Handlen thun treiben machen schaffen wircken arbeiten.
Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. Weibe
(
Wolfenb.
1593
):
ich habe mehr zuthun, als das ich hie die zeit vnnützlich vnd vergebens zubringe.
Wyr haben unsern meyster Christum, der uns fur gelegt hat, was wyr wissen, halten, thun und lassen sollen.
Gottes wort ist allmechtig, so ist der glaube und geist schefftig und unrugig, mus jmer zu thun haben und zu felde ligen.
Also hat der Teuffel zuthun gehabt und hat noch zuthun, das er Christum allenthalben angefochten hat und noch heutigs tags anficht.
wenn fursten thun, was die unterthanen haben wollenn, so sinds fursten, wo nicht, so werdens veracht.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
als wênic daz ouge ze tuonne hât mit dem gesange und daz ôre mit der varwe, als wênic hât diu sêle in ir natûre ze tuonne mit allem dem, daz in dirre werlt ist.
daz ich gesihe und hœre und izze und trinke, daz tuot ouch ein ander vihe.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
1322
(
Köln
1476
):
Vmb dat wurden doit geslagen | Der burger hoenre int gemeyn. | Dat deden dye frembden alleyn.
Weingart u. a., Seelb. Rhodt
290, 12
(
pfälz.
,
1564
):
mogen forter die kirchengeschworn mit dem underpfand thun und lassen wie mit andern der kirchen eigen guter.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
120, 5
(
Frankf.
1535
):
Diser kalt steyn [Cristallus] gegen der sonnen gehebt / gibt feur auß jm / vnnd so er warm ist / mag er das nit thuͦn.
Jahr, H. v. Mügeln
1491
(
omd.
, Hs.
1463
):
sust arger wille nicht verstan | die wege siner salden kan | in dingen, die zu tune sint.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
35, 14
(
omd.
,
1487
):
wer sein weÿpp so es vordÿntt [...] straffen will thús in eÿner geheÿme.
Schönbach, Adt. Pred.
(
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
Herre got, sprich, vorgib mir mine schuld als ich den tun di wider mich haben getan
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 16, 6
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
˺,
14. Jh.
):
er ist min wesen und ich daz sin, sun guter, | er kint und ich muter. | er tet, ich leit.
Jch hab von dir [Erasme Roderadame] gehört, das du dir selbst noch 2 jahr zugeben hast, die du noch tügest, etwas zu thun.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
221
(
Nürnb.
1517
):
bistu gefordert von got, andern zu dienen, so du das tust, gibstu got ein wirdige gehorsam.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
67, 16
(
Nürnb.
1548
):
das betten nit ein werck ist / das in vnserem gefallen stehet / ob wirs thun / oder vnterwegen lassen woͤllen.
Vmb das tegliche brot ist es vns alles zu thun.
der [bobst] satte uf, daz ein keiser mit eins bobstes küre nüt sol haben zuͦ tuͦnde.
Roloff, Brant. Tsp.
569
(
Straßb.
1554
):
Wir wend uns brauchen aller wolust | Ein yedes thuͦ was es gelust.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
200, 21
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
sprechen wir von den gesteltnüssen der sünde, die an der lazunge lit oder an der tuowunge.
nun het der Rechlinger geren gepiest
[›gebüßt‹]
und wolt thon, was ain rat erkandte.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
(
schwäb.
1493
/
4
):
Ich tain nit, was ich wil, sunder was mir min Vernunft zoͤgt und wyst zu tuͦnd, das tain ich.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 265, 2
([
Augsb.
]
1548
):
Thuͦ ichs nit / so thuͦts doch ain ander.
Ich glaub. Tü waz du sprichest, so ist der glaub der glaube, wann der glaube an werch ist tod.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
(
moobd.
,
1478
/
81
):
ich will ains thuen und wil den künig von Sicilia in seinem wappen gegen euch in das veld stellen.
[ain verlewmbte, unkeusche frawen] gerte das zu ainem grafen, das er bei ir läg, des der graf durch ain nicht wolte tuen.
Als der hertzog von Brabant die betrüebten mär befand, erschrack er an massen ser; also tet auch der hertzog von Burgundj.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
24, 5
(
tir.
,
1464
):
Aber we eüch, ir armen menschen, was tüet ir?