arbeiten
(md. auch
erbeiten
),
V.
1.
allgemein: ›sich in körperlicher und psychischer Hinsicht anstrengen, abmühen‹, oft im aktiven Sinne zur Erreichung eines Zieles; bei Überwiegen dieser Nuance auch: ›zielbewußt auf etw. hinarbeiten, nach etw. streben, trachten‹; bei der seltener belegten passiven Auffassung des Mühens: ›Mühe, Kummer leiden, erdulden‹;
offen zu 2; 3; 4; 5; 6; vgl.  1,  1,  1,  1.
Besondere Belegdichte im 14. und 15. Jh.; religiöse, didaktische, chronikalische Texte.
Bedeutungsverwandte:
 2, ,  123, (V., unr. abl.) 3,  3, (V.) 3; vgl.  4,  6,  13;  1.
Syntagmen:
keiserin / könig / engel / satan / priester / hauptman / rat / freund a. (sich)
;
sich im wort / in der geschrift a.
;
sich in sorgen a.
;
sich ser
(häufig)/
fast / heftig a.
;
sich eines dinges a.
;
die sinne
(Akk.)
a.
In der allg. Nuance meist refl.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler, Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Satan [...] | [...] der sich des arbeitet | Daz her die werlt vorleitet.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
2. H. 14. Jh.
):
hetten wol ein merer gelt gegeben, dan he siner frunde genoiß, di sere vur in arbeiten.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
Sie sal auch denken und sal sich also arbiden daz sie wert sy der eren.
Feudel, Evangelistar
14, 23
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
Kumet czu myr alle dy do arbeiten unde dy besweret synt.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Der erste arbeite sich in der lvite kriege vnd mochte allen lviten nach ir willen nicht gedienen.
Gille u. a., M. Beheim
73, 177
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Nun hort, wie vil wir schuldig sind | den hailgen engeln, die uns dind | [...] | Und so vleislich arbaiten, | das sy uns geren auf den phat | hin czu der himelischen stat | in ir gselschafft wern laiten.
Ebd.
80, 231
:
Ub dich fleislichen und arbait | in tugenden und emssichait | grosser und guter werke.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
182
(
Nürnb.
1517
):
das die menschen in dreierlei gestalt arbeiten, Belial außzuwerfen.
Fuchs, Murner. Geuchmat
3495
(
Basel
1519
):
Die frum keyserin setzt sich nyder | Vnd arbeit sich so hefftig wyder, | Das ir schier siechten all ir glider.
Sappler, H. Kaufringer
14, 371
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
si wuosch und arbaitt sich ser | und hett bis tag kain ruo mer.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1468
):
Ist es so ain wirdiges ding darumb du dich arbaiten solt?
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
4, 182
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
die da sich geuͤbt vnd gearbait haben in der geschrift.
Gille u. a., a. a. O.
46, 36
;
73, 115
;
82, 360
;
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
12, 4
;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Baumann, Bauernkr. Oberschw. ;
Adrian, Saelden Hort
47
;
328
;
Bachmann, Haimonsk. ;
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. ;
Wackernell, Adt. Passionssp. H. III,
1565
;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›etw. (z. B. eine Stadt), seltener: jn. (Personen als Herrschaftsträger, Personengruppen) militärisch bedrängen‹; im einzelnen: ›etw. / jn. belagern, beschießen, angreifen, stürmen‹;
zu  2.
Besonders dicht in Chroniken belegt.
Bedeutungsverwandte:
,  23, , ,  1 (mehrmals),  1; vgl.  8,  9,  14.
Syntagmen:
könig / herzog / lombarden / türken / ungrische
(Subj.)
a.
;
jn. / die stat / wagenburg / den markt / das geschlos a.
;
mit geschüz / in den wällen / wieder die heiden a.
;
sich mit den sarmatern a.
;
mänlich / stetlich a.
;
grosses a.

Belegblock:

Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
1838
(
Köln
1476
):
Want dye Lumbarden gar wreytlych | Hatten so gearbeyt steetlych | An dat dyrde bolwerck bynnen.
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
74, 27
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
arbeidt jr wagenburgk mit deim geschoß vff der rechten.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1388
):
do zugen die herzogen von Bairen mit vil rittern und knechten und mit vil buren und fuͦrten mit in katzen und hantwerk und büchs und arbaiten do mit irem vermügen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Er plib under dem wasserfluß In an der Donau, muest sich mit den Teutschen und Scharmattern [...] arbaiten, das sie im nit über die Thonau kämen.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Die [...] legerten sich, understuenden die [statt] mit geschütz hart zu arbeitten.
Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
2, 232, 28
(
m/soobd.
,
1487
):
Doch weliche slosser vor ingang des frids belegert sein, das die ytweder teil unverhindert solhs fridlichen anstants mug fur und fur arbeiten lassen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Die Vngrischen wurden die statt mit zewg, ye lennger, ye mer arbaytten.
Meisen, a. a. O.
1436
;
Baumann, Bauernkr. Oberschw. ;
Uhlirz, Qu. Wien ;
Roth, E. v. Wildenberg ; ;
Grossmann, a. a. O. ; ; ; ;
3.
›Enthaltsamkeit, Andacht, Askese üben, sich kasteien‹; vereinzelt mit Übergang zu: ›den Todeskampf durchstehen‹;
vgl.  34.
Vorw. religiöse Texte.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  22; .

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Dar sie daz vleisch arbeiten | In der werlt ungemache | Mit vastene, mit wache.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
sol der mentsche sinen lib arbaiten und kestigen, daz er kúnsch belibe.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
45, 23
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
sand Ambros arbait harter, | das er uns hat geleret | und auch Tiburtius mit seiner marter.
Hierher (?) auch Eis, Wahrsagetexte
38, 19
(Hs.
1491
/
92
):
Du arbeyts zu den letzten zeiten, dorumb so bit got.
4.
›jn. (auch: sich) quälen, plagen‹, mit offenem Übergang zu: ›jn. hinrichten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  4;  9.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Ir entrunnet Pharaone, | der uch zu harte arbeitte.
Langen, Myst. Leben
155, 20
(
nobd.
,
1463
):
daz pey den krancken, dy nu zw dem tod arbaiten, / vier ding not sein zw wissen.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1445
):
[er soll]
dem, der die gefangen im Schergenhaus tröst und mit in ausgeet, so man sie richten wil, alle Kotemer ain halb ℔ dn. und dem züchtiger, der dieselben leut arbait, auch alle Kotemer 60 dn. geben.
5.
›Wehen erleiden; gebären (von Menschen und Tieren gesagt)‹; vgl.  5; mit
ei
als Obj.: ›(Eier) legen; (Eier) ausbrüten‹.
Syntagmen
phras.:
in der (ge)burt a.
(vgl.  5).

Belegblock:

Bell, G. Hager
629, 6, 1
(
nobd.
,
1598
):
Gar Hart sie arbeit imer dar, | vor angst sie schwiczen dette, | wie wol das kind dot in ir war.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
wenn man in [Samius] pint an ain hant ainer frawen, diu in der purt arbait, sô helt er die purt auf.
ez ist nihts seltsamer ze sehen under swangern tieren dann ain perinne, diu geberend ist, alsô daz si in der gepurt arbait.
diu henn arbait vast in dem airsetzen und singet doch nâch der gepurt.
dar umb legt er [vogel] seineu air in der warmen zeit, daz im daz warm fridsam weter daz arbait und auch auzbring.
6.
allg.: ›zur Sicherung des Lebensunterhaltes tätig sein, einem Beruf nachgehen, arbeiten‹, meist für schwere körperliche Tätigkeiten (z. B. Bau-, Feld-, Handwerks-, Gruben-, Waldarbeit, auch die häuslichen Arbeiten der Frau) der unteren Sozialschichten, dann Übergang zu: ›schuften, sich abplagen, in der Arbeit abmühen‹; seltener für risikoreiche und mühevolle Handelstätigkeiten, dann: ›mit etw. handeln, Handel treiben‹; mit dieser Nuance offen zu 7 und 8. Vereinzelte Belege für: ›geistig arbeiten‹; auch: ›etw. leisten, arbeiten (von Tieren)‹;
vgl.  6.
Gesamtfrnhd.
Bedeutungsverwandte:
 1,  5, ; vgl.  1,  1,  2.
Gegensätze:
,  3.
Syntagmen:
mensch / knecht / gesinde / bauer / geselle / meister / kinder / tochter / eltern / kaufman / gelerte a.
;
die woche / nacht / des nachts a.
;
jn. a. lassen
;
jn. zu a. berufen
;
jm. zu a. geben
;
mit dem hammer / karren / der müle a., mit wein / salz a.
;
fleissig
(oft)
/ treu / wol / stetiglich / vergeblich / täglich a.
; phras.:
arbeitende knechte / leute
›Arbeiter‹,
arbeitende tage
›Arbeitstage‹.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
daz vrowen vmme guͦt nicht gearbeidene mogen also de man.
Schmitz, Schiltb.
121, 26
(
Frankf.
1597
):
Wann sie [handfestes Mensch] der Juncker Keyser nur ein mal sehen solt / wie sie alle Morgen im Dreck biß vber die Knie stehet vnd arbeittet / ich weiß jr wuͤrdet sagen sie gefalle euch auch.
Kollnig, Weist. Schriesh.
193, 19
(
rhfrk.
,
1519
):
daß sie [...] Friderichen [...] wie andere umb seine belohnung als billig arbeiten lassen.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
44, 29
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Dy meystir dy enerbeytin nicht, sunder sy lozen andir erbeyten.
Luther. Hl. Schrifft.
2. Mose 20, 9
(
Wittenb.
1545
):
sechs tage soltu erbeiten / vnd alle dein ding beschicken.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
138, 24
(
omd.
,
1529
/
30
):
do es sich zcu arbeiten am stein nicht gbort.
Ebd.
216, 17
(
1556
):
Ihme gebührt auch alle arbeitende tage nach der schicht beim bergkmeister aufzuwarten.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
119
(
Nürnb.
1517
):
Mich bedunkt, erfarn ze haben, das dise, die arbeten, einer hitzigern suese genisen in Christo dann etwan die andern, die eins bessern stands sein.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 74, 10
(
Hagenau
1534
):
Ein Christen soll arbeyten als wolt er ewig leben / unnd doch gesinnet sein / als solt er dise stunde sterben.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
do múgen vil lichte me denne hundert menschen inne arbeiten oder dar zuͦ dienen maniger kúnne wise.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Besser die Kinder arbeiten / vnnd die Elteren ruhen / dann das die Elteren arbeiten / vnnd lassen die Kinder faulentzen.
Bauer, Imitatio Haller
87, 25
(
tir.
,
1466
):
Sy haben gearbaitet pey dem tag vnd haben gepetet vnd gewachet die ganczen nacht, wie wol das ist, das sy vast gearbait haben, aber ir gemuet das hat stetikchleichen gepetet vnd petrachtet die götleichen ding.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
352, 33
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
sind zwen ariwatter zw dem haws gestifft, die muessen tägleich aribatten, zw we man se schafft, des nat ist.
Feudel, Evangelistar
145, 27
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
der eyne [...] erbeite unde gewan andirre fumfe.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1437
):
wie vil geselschafft zu Augspurg seyen die gen Venedyg arbaitten.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
66, 30
(
moobd.
,
1403
):
die [leut] mit wein, salcz und andrer hab arbeitten.
Rot
326
(
Augsb.
1571
):
Lucubration, Nacht arbeyt / wercken. Als die Gelerten nennen jhr arbeit lucubrationes, darumb das sie am meysten das nachts daran arbeitent.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
wenn daz weter trüeb ist, daz sie [die peinn] niht gearbaiten mügent.
Voc. Teut.-Lat.
b vjv
(
Nürnb.
1482
):
Arbeyntẽdes
[!]
viche.
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 95
;
Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
209
;
382
;
Froning, Alsf. Passionssp.
5400
;
Ermisch, Sächs. Bergr. ; ;
Skála, Egerer Urgichtenb.
149, 8
;
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
284
;
Loose, Tuchers Haushaltb. ; ; ;
Lexer, Tucher. Baumeisterb. ;
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
232, 4
;
Wolf, Norm im sp. Ma.
42, 40
;
Bauer, a. a. O.
104, 23
;
Bastian, Runtingerb.
2, 34, 24
;
252, 14
;
Winter, Nöst. Weist. ;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ; ;
Wiedemann, Arbeit und Bürgertum, passim;
Dietz, Wb. Luther ;
7.
›etw. (z. B. ein Gut) erwerben, in Besitz nehmen; etw. (Waren) produzieren‹;
offen zu 8; vgl.  7.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe 133c, (
thür.
,
1421
):
vaste fremder lewte zu on gezogen waren, die den acker arbeiten wolden, unde die Dorynge noch den besten acker ynne hatten.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Das sicht man an den die das korn arbeitent und den win.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
v. 1365
):
Ob aber ein man oder ein frawͤ varndew oder unvarndew guͦt habent und daz si geerbet habent von iren vodern oder daz si selber gearbait habent.
8.
›etw. bewirtschaften, nutzen‹; je nach Obj.: ›(ein Gut o. ä.) bearbeiten‹; ›etw. (z. B. eine Grube) betreiben, in Betrieb halten‹; ›etw. (z. B. Vieh) verwenden, gebrauchen‹; ›etw. (Materialien o. ä.) be-, verarbeiten‹; vereinzelt: ›etw. wohin schaffen, transportieren‹.
Gesamtfrnhd.
Bedeutungsverwandte:
 4,  1,  38, ; vgl.  8.
Syntagmen:
den acker / bau / stollen, die erde / grube, das bergwerk / handwerk a., erz / eisen / gold / silber / wachs / wolle / vieh a.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
stirbet daz vie, er nen gildet des anderen nicht, ob her iz rechte gearbeidet hat vnde im rechte voder gegeben hat.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 48, 21
(
preuß.
,
1448
):
das [...] keyn wullenweber [...] wolle von merlitczen adir awstwulle erbeiten sal.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
138, 2
(
Frankf.
1535
):
Vom feur wirt es [eisen] weych / laßt sich arbeiten vnd schlagen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
307, 21
(
thür.
,
1474
):
daz darnachmals eyn iglicher sin gud in sunderheyt besessin, vor sich gearbeyt, genutczet unde vorrichtet hette.
Luther. Hl. Schrifft.
Spr. 24, 27
(
Wittenb.
1545
):
Richte draussen dein geschefft aus / Vnd erbeite deinen acker / Darnach bawe dein haus.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
59, 10
(
omd.
,
um 1450
):
wer in meynunge, seyn czynwergk in gewern zcu behalden, wiewol er das nicht erbeithe.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1531
):
das neue bergwerg [...] zu bauen zu beweldigen und zu arbeiten.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
v. 1347
):
Dieweil und er ez [pfaert] biderbt, so sol er im dhein fuͦter gelten, arbaitt er ez in dem wagen oder in dem pfluͦg und wirt ez geergert, daz sol er zwivalt gelten.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
die andern zugen in die grossen wildnus, etlich arbeiteten ir handwerk, nereten sich mit iren henden.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1300
/
50
):
man sol den erbstollen arbaiten tag und nacht und dhainen veirtag gesteen lassen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1598
):
derselb burgersmann solle durch seine leüt solliche [schwein] [...] an die gewendliche orth [...] arbeiten und woll vergraben laßen.
Große, a. a. O. ;
Helm, H. v. Hesler. Apok. ;
Quint, Eckharts Pred. ;
Wutke, a. a. O. ; ;
Siegel u. a., a. a. O. ; ;
Dietz, Wb. Luther ;
9.
›etw. in die Hand nehmen, behandeln, erledigen, ausüben‹; anzuschließen an 6; 7; 8.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
Es soll kein pflasterer hie meister recht arbeitten oder meister lon nemen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
get aftendes denn unserr herschaft leͣuten icht schaden doraus, das sol der vogt arbaiten.
10.
›auf etw. einwirken, eine treibende Wirkung auf etw. haben‹, z. B. von Kräften oder von Medizin gesagt; ›aufgehen‹ (von Teig);
vgl.  9.
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Rot
333
(
Augsb.
1571
):
Operirn, Würcken / wercken / arbeyten / ist ein Apoteckerisch woͤrtel / das sie brauchen von jren purgatzen vnd Recepten.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz feur, enprant in grüenem holz, prennet vester wann in dürrem, wan es muoz sêrer arbeiten in grüenez wann in dürrez. alsô tuot der hailig gaist, der arbait vester in die sêl der jungen läut [...] danne in der alten sêle.
der vergift weis ist, daz si über sich arbait, wan trift si den menschen an dem fuoz, sô kreucht si von stunt ze stunden in der andern glider stuck.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1450
):
gutz vestz brot von wol gearbeitem taigk als man zu fodern hauslaiben nimpt.
Pfeiffer, a. a. O. .