arbeiter,
der
;-(e)s/-Ø
, vereinzelt -e.
1.
›j., der sich in e. S. abmüht, angestrengt nach etw. strebt‹; vgl. 1, 1; fließender Bedeutungsübergang zu 2.Nur vereinzelt belegt.
Belegblock:
Da du vns [...] | Beruffen hast, das wir mit vleis, | Leben solten nach deinem gheis. | Dich von gantzem hertzen lieben, | Des glaubens rechte frucht vben, | Was dir gefelt thun rechter weiß, | All schand vnd suͤnd meiden mit vleiß. | Vmb solche arbeit wiltu gebn, | Den arbeitern das ewig lebn, | Aus lauter gnad vnd guͤttigkeit, | Dier gfelt nit muͤßgang vnd faulheit.
das der HERR darumb beten heist / das Gott rechte vnd trewe Prediger woͤlle geben. Denn diß ist die hoͤchste Gottes gabe / Derhalben [...] solche arbeiter ehrlich vnd wol solten gehalten werden.
Voc. Teut.-Lat.
b vjv
.2.
›j., der als Angehöriger der mittleren und unteren Schichten körperlicher Arbeit nachgeht, Arbeiter, Lohnabhängiger, Tagelöhner (bes. in der Landwirtschaft, im Berg- und Hüttenwesen); Handwerker‹; in der gesamten Epoche auch mit positiver ethischer Wertung; Gesamtfrnhd.
Bedeutungsverwandte:
1, 3, 3, 1, , , , , ; vgl. 2, , 3, , , ; viele Wörter für den Arbeitenden in den einzelnen Berufen, z. B. (der
) 1, 2; 3, , 1, 1, 1.Syntagmen:
a. gewinnen
(mehrmals) / dingen / gebrauchen / haben / bezalen / ablegen / abwenden / strafen / ordnen, zu etw. bringen
; a.
(Subj.) geben / gewinnen / kosten etw., nären jn., stehen ab von etw. / faren ab / keren ab, a. sein teuer / e. S. wert / würdig
; dem a. etw. geben / abbrechen / abzwacken / aufheben
; (ge)treuer
(mehrmals) / alter / rechtschaffener / guter / fauler / williger / armer / gedingter/ unsträflicher a.
; lon des a.
Wortbildungen:
arbeiterablegung
arbeiterhose
arbeiterin
arbeiterinmantel
arbeiterlon
arbeiterzunft.
Belegblock:
Doselbs sol ein yeder schichtmeister allen seinen arbeitern, es sey hewer, potticher, smide oder annder arbeitter, lonen.
Dass kein gewerck oder huttenherr dem andern kein arbeiter abspannen und mit dem sold hehern soll.
es sollen alle die arbeiter heuer fueller trocker seilwerter und andere von ihren schichten [...] nicht abstehen.
hat man den arbeitern, so zwene feyertage einer wochen sein gefallen, den einen am lon aufzuhaben.
Arbeiterablegung geschicht nicht haufenweise, sondern, wo abezulegen, eintzelen.
der do [...] erbeitere gewynnet in synen wyngarten.
Trew erbeiter, beten zwifeltig.
ein Erbeiter ist seiner Speise werd.
Ebd.
Mt. 20, 1
: Das Himelreich ist gleich einem Hausvater/der am morgen ausgieng/Erbeiter zu mieten / in seinen Weinberg.
man mag ehe ein weissen raben bekommen dan einen fleissigen arbeiter.
Man sol auch die erbeyter gewinne des morgens fru vor der glocken [...] uff den mytsteten.
Von einem schlechten erbetereinmantel [...] zu lone 5 ß.
So mugen auch die newmacher allem adel, reysige, geistlichen und werntlichen, das nicht arbeiter sein, ir schue firspen sullen und flicken.
Des starken arbeteres müt | hat albegen gnug er und gut, | aber der treg all wegen tut | leben in armer phlichte.
Alte arbeiter geben hernach gute auffseher. Faule arbeiter heben hoch auff / vñ schlagẽ gemach nider. Die gute Bergreyen singen koͤnnen / seind selten gute arbeiter. Trewe arbeiter seind thewer. Wann man trewen arbeiteren nichts abbricht / auffschlegt / oder abwessert / das macht sie lustig. Ein pfennig / der einem trewen arbeiter abgezwackt wirt / schreiet zetter vber den geitzigen Herren. Was man an trewen arbeiteren vnnd dienern erspart / das gehet an Galgen / vnd macht / daß man desto weniger trew gesind find. Gute belohnung macht willige arbeiter [...] Dem arbeiter gehoͤrt ein brot / dem feyrer zwey. Ein muͤssiggeher kostet mehr / dann ein arbeiter. Der arbeiter gewint kaum das brot / Der from̃ nehrt sich mit angst vnd not. Ein arbeiter muß zwen feyrer nehren.
daz den endelichen snittern und getruwen arbeitern in allen fröuden gelonet wurt.
das alle dy mennschen im lannd [...] burger, pawer, hanndtwercher, arbeitter, knecht und diern [...] sollten geben 12 pf.
ir
[Juden]
furschlag, betriegung der armen arbaiter und des gemain volks. got hat drei tail geordent schon, | dorumb er geben wil den lon | dort ewikleichen sunder swër, | gaistlich, edel und arbaiter.