6.
›anstrengende Tätigkeit insbes. zum Erwerb des Lebensunterhaltes, berufliche, in der Regel körperliche Arbeit auf allen Gebieten (z. B. im Weinberg, beim Feldbau, im Bergbau, in städtischen Gewerben)‹, mit offenem Übergang zu ›Erwerbstätigkeit zur Erzielung von Gewinn‹, darunter auch zu ›Handel‹; vereinzelt (bes. gegen Ende der Epoche) ›mühevolles geistiges Schaffen, psychische Anspannung zur Erreichung eines Zieles‹; auch: ›Arbeit von Tieren‹; ›Frondienst‹; offen zu
1, mit der Nuance ‚psychische Anspannung ...‘ zu
3; ferner offen zu
7 und
8; vgl.
6,
2,
2. Die Bedeutung gilt teils im neutralen Sinne (dann bes. für ›berufliche Arbeit‹, vor allem der unteren Schichten), teils mit positiver ethischer Wertung als Gegensatz vorwiegend zu Müßiggang und Lasterhaftigkeit. – Gesamtfrnhd., mit der Nuance ›berufliche Arbeit‹ zunehmend häufig im späteren Frnhd.
Syntagmen:
a. ansehen / brauchen / erdenken / haben / machen / tun / üben / verbringen / verlieren / scheuen / segnen, jm. a. auflegen / abschneiden / versagen / verbieten, von jm. a. fordern, jm. a. ablaufen
;
a.
(Subj.)
ernären / geschehen, a. schaffen etw.
;
der a. pflichtig sein / pflegen / warten
;
der a. nachlässig vorstehen / nachkommen
;
jn. bei der a. finden, mit a. mühen, zur a. berufen, mit a. halten, etw. mit a. gewinnen, den schacht mit a. belegen, von a. abstehen, sich von der a. abschleiken / abziehen, an die a. gehen, zu a. geschikt / geneigt sein, mit a. träge sein
;
harte / leibliche / (ge)treue / fleissige / liederliche / grosse / kleine / saure / schwere / verlorene / unnütze a.
;
wiedergeltung / lon / ablegung der a.
;
a. des gemüts / leibs
;
a. im felde / am graben / an mauern, a. auf dem festungsbau, a. bei wasser und brot
;
leid von a.