abbrechung,
die
.
1.
›Entzug, Kürzung, Vorenthaltung von etw., das jm. zusteht‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl.  7.

Belegblock:

Löscher, Erzgeb. Bergr.
71, 6
(
omd.
,
1544
):
desgleichen genediklichen betrachten die abbrechunge des lohns der armen knaben.
2.
›Enthaltsamkeit, Askese, Entsagung, Mäßigkeit‹; zu  11; offen zu 2.
Bedeutungsverwandte:
 3,  1,  2, (
das
),  1, .
Syntagmen:
a. der speise / wollust.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Das ander male ich yn fasten duͤn | Odir ettliche ander abebrechonge duͤn.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel , Anm. (K–Oa, ab
ca. 1473
):
in der kunst die abbrechung. vnd in der abbrechung die geduld.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 336, 21
(
oobd.
,
1461
):
all der gutett, die wir [...] volbringen [...] mit peten, vasten, wachung, abprechung erbeit, almusen geben.
Steer, Schol. Gnadenl.
6, 30
(
moobd.
,
15. Jh.
):
dise gnad zw nymt vnd waͤgst teglich durch dy obgenanten vnd des selben geleichen auch durch taͤgleich v̈bung dyemütiger vnd williger gehorsam, durch all iegleich zücht, durch gewonleich töttung aygner aynsinnichait, vnd sunderleich durch glassenhait vnd abprechunge wird zw genähet dem endt ewr heiligen regel: das ist geistleich volchumenhayt.
Bauer, Zist.-Pred. Haller
45, 115
;
Voc. inc. teut.
a iijv
;
3.
›Ehrabschneiderin‹; Personifikation;

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Da warff Abebrechonge uff mich | Yre gleve.
4.
›Kürzung, Abkürzung‹;
vgl.  15.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Mir gefiel gar wol die abebrechonge | Von dem wege und die kurtzenonge.