amacht
(nur 1 Beleg mit
onmacht
), die
;-Ø/-e
+ Uml., auch: -Ø
+ Uml.Syntagmen:
a. dem schlaf gleich sein; in a. (nieder-)fallen / liegen
(je mehrmals), etw. gut sein für a., aus der a. sein, jm. von a. gebresten, von a. niederseigen; starke a.
Belegblock:
Die konnigynne viel dicke jn amacht vor dem konnig.
der her het gesicht ein lang zeyt | und lag in einer amacht so swer | das yderman meint, er gestorben wer.
Ein stärkeu ammacht in gevie, | Das er wol ein halben tag | Sam ein andrer toter glag.
Sein diener zuckten in ab dem wal – | in amacht lag er ain weyl ungesunder.
Wiessner, a. a. O.
5229
; Brandstetter, Wigoleis
221, 30
; Fichtner, a. a. O.
345, 5
; Weber, Füetrer. Poyt.
329, 3
.2.
›(physische) Entkräftung, Schwäche, Erschöpfung‹; vereinzelt auch ütr.: ›Unvermögen, Machtlosigkeit‹; Syntagmen:
heis baden bringen a., sinne verlieren a., die a. berüren
(›betreffen‹); a. jm. zugehen; der a. an sich empfinden; etw. gut sein für / wieder a.; in a. die sele aufgeben; vor a. umfallen; grosse a.
Belegblock:
want sye [frucht] hait inne yr vergifft vnd darvmb ist eß doden vñ kurtzen den athem vñ brenget groiß amecht vnd eyn kalten sweyß.
Do mir sulchs wart bekant, | Einr amacht ich an mir enpfant.
mit geschlossen henden | In anmacht ich an diesen enden | Auch mein trawrige seel auff-gab.
Wellicher [...] gesellen einiche swuͤr oder gotslestrung taͤtte, die unsrem hern gott und siner wirdigen muͤter ir gelider, liden, ammacht [...] beruͤrend.