auflassung,
die
.
›rechtsförmliche Aufgabe von etw. (meist: Grundbesitztümern)‹; als Synekdoche: ›rechtsförmliche Übertragung von etw.‹;
Zur Sache:
Auer, Stadtr. München, S.
;
Lex. d. Mal.
1, 1205/6
;
Hrg
1, 251-253
.
Beleghäufung im Omd. und slow. Inseldt.
Gegensätze:
(
der
1.
Syntagmen:
die a. geloben / gezeugen / tun
;
a.
(Subj.)
geschehen, a. ane wiedersprache stehen
;
a. des anfalles / zinses
;
gerichtliche a.
Wortbildungen:
auflassungsgerechtigkeit
(a. 1499).

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
61, 1
(
thür.
,
1474
):
kan Nigkel Schuchmann solliche ufflaßunge unde vorzcyhunge geczugen met richter unde met schephin.
Ebd.
69, 30
:
daz Hans Sleger [...] vor yn vorczicht unde ufflaßunge vor sich unde syne erbin alle des anefalles (getan hat).
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Von gabe und auflassung, die ein man seinen kindern tut, und sich der nicht eußert pei seinem leben.
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
168, 1
(
osächs.
,
1542
/
70
):
die [personen] einander gerichtliche donation, ubergaeb und auflassung tuen wolten.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
27, 13
(
schles.
,
1350
):
wir haben [...] dy zelbe vorczyvnge vnd vflossvnge in alle der wyze, als hy vorgeschreben stet, [...] gelobet.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
21, 7
(
mslow. inseldt.
,
1568
):
So iśt ein Brueder des der den Weingarten śein tail aufgelaśśen, der Junger iśt auch bey der auflośśung geweśt.
Grosch u. a., a. a. O.
39, 18
;
Kisch, a. a. O. ;
Weizsäcker, Graupn. Bergb.
135, 16
;
Bindewald, a. a. O.
37, 38
;
42, 23
;
Rintelen, B. Walther
4, 6a
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 241
.