Komm, Sohn, sprach sie, komm herzu! | Meines Todes Tod bist du!
Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der sun, wen her den tot leit | In unser menschlicher art.
Oorschot, Spee/Seifert. Proc.
463, 15
(
Bremen
1647
):
ein Weibsbildt ab infami scurra so entbloͤssen lassen / ist mancher Persohn erger / als der Todt.
Mori. Sterben hinziehen verscheiden geist vff geben todts abgehen.
Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. vngerat. Sohn
(
Wolfenb.
1594
):
Riecht sie daran
[am Gifft],
so ist sie vnd die Frucht des tods.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
[Vil man] dî in den tôt wârin wunt.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
SWa de sone zuͦ iren tagen nicht komen sin, da sol der elder broder des vater swert nemen zuͦ totlibe vnde is der kinde voget.
wuͦndet eyn man sinen heren oder sleit in tuͦ dode [...].
Denn alle, die dies wort ynn yhr hertz gefasset haben, die sind mit demselbigen wort umb geben worden, so das yhnen der tod nicht hat schaden kuͤnnen, [...] so sind sie doch mit dieser zusage umbfangen gewesen, das sie durch den tod hynweg sind gangen ynns rechte leben, druͤmb das sie gleubten, Christus solt geporn werden, der der schlangen den kopff, das ist, die sunde und den tod zu tretten wuͤrde. [...] Derhalben haben sie den tod nicht gefoͤrcht, sondern [...] das sie yhn nicht ein tod, sondern ein schlaff genent haben.
So mancherley toͤde muͤssen wir teglich gewarten.
Ebd. 33, 176b
, 13 (
1531
):
Sonst wechst kein kraut wider den tod, hilfft auch keine ertzney dafur, denn allein Christus.
Jch [...] non erschrecke ex morte, [...], das todlin schmeckt besser quam alles leben.
Jst doch einer dem andern einen todt schuldig.
Zittern hilfft nicht fur den tod.
Der katzen spiel / ist der meuse tod.
Lange siechen der gewisse tod.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
674, 5260
(
Magdeb.
1608
):
Das Gruͤnrock bracht todes gefahr.
Quint, Eckharts Pred.
215, 5
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz wir leben von dem tode. Sol ich ein huon ezzen [...], ez muoz vor tôt sîn.
Ders., Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Möhte der diep [...] vrœlîche den tôt lîden von minne der götlîchen gerehticheit.
daz dâ dicke ist eines menschen leben, daz ist des andern tôt.
Daz ist min lip, der nuͦ wirt gegeben | in den dot dorch vwer leben.
si vch vor gesaget, | ich zuͦ galylea vor vch gen, | so ich von dem dode ersten. | Respondit petrus: | Solt ich den dot dar vmme liden.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
124, 29
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Jch wil den vnschuldigen dot gerne vor myn sünde liden.
Köbler, Ref. Franckenfort
42, 3
(
Mainz
1509
):
so eyns von den elüten zuuor mit tod ab get.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Mainz
1550
):
Du solt niemand zu tode schlan, | Mit der hand noch mit dem mund.
Da du vns grewlich hast zuͦschlagen | Mit schweren plagen, | [...] | Mit todesschatten vberdeckt.
Dein hefftigs schelten voller macht, | Hat roͤß vnd wagen in todschlaff bracht.
Palmer, Tondolus
(
Speyer
um 1483
):
viel er nider fur tod alß ob er nie kein leben gehebt het vnd erschinen an jm al zeichen des todes.
Froning, Alsf. Passionssp.
(
ohess.
,
1501ff.
):
Jhesus ist gemartelt byß in den toid.
mit sym dode hot hie die mentschen erlost.
mit todt ist todt vorgulden!
Unßer her ist ufferstanden | von den toydes banden!
Galiopsis, Todt nesseln / oder binsaug.
Dünnhaupt, Werder. Gottfr. v. Bullj.
24, 28
(
Frankf./M.
1626
):
durch deinen Todt vnd Wunden / | Drinn jede fromme Seel hat allzeit Heyl gefunden.
Jahr, H. v. Mügeln
540
(
omd.
, Hs.
1463
):
des lebens roup heißet der tot.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
13, 23
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
[solich ende], – schicke euch, der des todes und lebens gewaltig sei!
Weliches tages ir essen werdet von der verboten speise, so werdet ir sterben des todes!
das unkleglich sein sol der tot der tötlichen.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
78, 38
(
omd.
,
1487
):
so dÿe eldern Jn letsten nottÿn des thodes ligen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
196, 12
(
thür.
,
1474
):
daz er Conczen Gorgkewicz son nicht ermort, erslagen, auch vom lebin zcum tode nicht bracht habe.
Schönbach, Adt. Pred.
(
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
die ware minne ist stark als der tot. der tot nimet.
swenne daz kint wirt geborn, so [...] tut alse tegeliches ein tagevart zuͦ dem tote.
der tot ist vir hande: tot der nature, tot der schult, tot der genade, tot der helle.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
11, 8
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
do vant man vil di durch begerunge des paradys gingen in den tod.
Das volk vurcht nicht den tot.
das mich der todt noch kein erbeyt da võ gescheiden magk.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Bautzen
1567
):
Du halffest auch vor langer zeit, | Dem Volck von Jsraele, | [...] | Halffst jhn aus Todes quele.
Agilon i. certumen vel pugna vite cum morte totfechtung.
schol mã betrahten [...] seine͂
[Christi]
iemerlichen tot [...] Daz in eigenlich angehoͤrete nach der menschait.
Langen, Myst. Leben
155, 20
(
nobd.
,
1463
):
daz pey den krancken, dy nu zw dem tod arbaiten, / vier ding not sein zw wissen.
Gille u. a., M. Beheim
120, 479
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
dy dann in der vinsterung und | in dem schaten des tades wund | oder siczen alsae.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
280, 2
(
nobd.
,
1501
):
geben zu kaufen eines [...] ewigen, unwiderruflichen totkaufs mit den allerbesten rechten [...] den ersamen Clausen [...] unser behausung.
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
229v, 4
(
md.
/
oobd.
,
1446
/
8
):
wen das offenen [des hiren / schedelß] ist ein vrsach / des dodes.
Reichert, Gesamtausl. Messe
2, 28
(
Nürnb.
um 1480
):
wenn ein mensch wer ein manschlechter oder an eines andernn menschen tode schuldig wer, der [...].
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
11, 23
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
solchen [...] ubeln volgt noch der grymmig tod.
ist auch die czeit des gegenwurtigen lebens nicht anders dann ein lauff czu dem tod?
Der mensch [...] slaff oder wach, so eylt er doch alczeit snellich zu dem tod.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
82, 3
(
Nürnb.
1548
):
wenn die letzte anfechtung / der todt kombt / so stehe vns [bey].
Er [Simeon] sol den todt nicht sehen / denn er habe zuuor den Christ des Herren gesehen.
[Das ist] auß dem weinen ein lachen / vnnd auß dem todt das ewige leben [machen]. [...] Sihe dieser todtgang war die wuͤste / da der Prophet hie von saget / Denn natuͦrlich ist es / das der mensch fuͦr dem tod sich entsetze.
Wann meines lebens ist nit meh, | In todtes-schmertzen ich vergeh.
todtes-strick mit starcker hand | Uberweltigten alle mich.
Solchs ist der tyrannen hoffarb, | Das keiner druckens todes starb.
Nemt in das hertz, daß sie zu grund | Und entschlaffen in todtes-bund.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Nürnb.
1631
):
Vergiß der armen Suͤnder nicht, | Jetzt vnd in Todtskampff fuͤr vns bitt.
da Er [Christus] jetzt an sein Leyden vnd allerschwersten Todtskampff gehen sollen, [...] drauff geht er stracks den Oelberg zu, seine bittere Todtsangst außzustehen.
do si horte die gnedigen rede, do [...] vergiengen ir die vordren todschrecken.
[feur] ist der tot der wasserischen art [...]; dan in allen dingen ist der tot alein darumb, das des selbigen nit zuvil werde, sonder in der maß bleibt. also der mensch hat den tot [...]; die trökni hat den tot, das ist das wasser; die wasser hant den tot, das ist das feur.
ein ietlich krankheit ist ein frucht des tots.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Dem tode antwurtet ewig leben.
daz sú [marteler] froͤlichen den tot littent durch Got.
sol er [mensche] zuͦ dem edelen ende kummen, und dozuͦ gehoͤrent vil tode.
Die bredie usser sancte Lucas [...] seit von vier leige súndern, von iren strengen toͤden.
O berg dottrager sich ich zuͦ dir spricht der herr: du do zerbrichst alle die erde.
Kurz, Murner. Luth. Narr
(
Straßb.
1522
):
Jch mag nim leiden solchen schmertz, | [...] | Jch stirb bei got zuͦ dot daruon.
Anderson u. a., Flugschrr.
4, 12, 23
([
Straßb.
]
1524
):
[Christus] hat [...] in hartseligkeit vnnd leyden beharret biß in den bittern todt.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 44, 23
(
Hagenau
1534
):
Es weiß niemand wie yhm sein todt bescheret ist.
Es ist nicht guͦt auff eynes anderen tode zu hoffen.
der Medicus stihlet das Leben mit dem Todt.
Menge, Laufenb. Reg.
2891
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
stete trunkenheite | [...] | Bringet vil gebresten not | Vnd schiket zuͦ dem gehen tot.
Warnock, Pred. Paulis
11, 214
(
önalem.
,
1490
/
4
):
in sinem sterben in behuͦt und fürkam, daz er todeswe nit gehept noch befunden hat.
Duͥ tot gevecht ist des toten kinden, bruͤdern und magen vorbehebt.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
3807
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Ainen er segot, [...] | Dem dritt liess er uss sin gewaid | Und dett in ander toͤd an vil.
fiel Adam Wisar [...] zu dud, so vol win (was er).
Arndt, biechlin
B jr
(
Freiburg
1523
):
das der mensch ersticken muͤst / vnnd gechs tods ersterben.
Koller, Ref. Siegmunds
(Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
[daz got] die sünd hat gestroffet [...] mit gehem tode.
pey seinem plutvergiessen, seinem menschlichen tod, den er geliten hat durch unnsernn willen.
das geben nü dye vier element zü einem gerechten gericht und stroffung; ungewonlich tode, mißhellung wirt von unnsernn schülden wegen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
85, 31
(
Basel
1494
):
Den lert er gar eyn seltzen sprüng | Den ich billich den dotsprung heiß.
Der gaͤch Tod / der vnuersaͤhenlich kumpt [...] Vnzeytiger Todt / Der ee zeyt kompt. [...]. Dem Tod ruͦffen / Sich selbs vmbbringe͂. [...]. Einen zum Tod fürderen [...]. Vom laͤben in Tod gon. [...]. Todfürchtig / Der den tod fürcht od’ übel entsitzt [...]. Vil Toͤd erleyden / Von vilen toͤden sterben.
Morrall, Mandev. Reiseb.
165, 8
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
das er sinen lib uff die wag des todes setze wer ainer die magtum benimpt.
Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
59, 22
(
schwäb.
,
um 1435
):
wa ieman dem andern also sinen fründ ze tod schlecht oder vom leben zuͦm tod bringt.
Martin, H. v. Sachsenh. Jesus,
33
(
schwäb.
,
1455
):
Die wund das ist der leipplich tod, | Den alle menschheit leiden muͦß.
Baumann, Bauernkr. Oberschw.
(
schwäb.
,
v. 1542
):
Eß waren arckwenisch töd, geschachen ful seltzemer rede darvon. [...] wan aber söllich schnell töd söllten von den mentzen zuricht worden sein, we denselbigen.
Barack, Zim. Chron.
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
der het für sein todt nit öpfelküechlin, wie man sprücht, gessen.
Dreckmann, H. Mair. Troja
18, 21
(
oschwäb.
,
1393
):
daz ich mich gentzlich in den tod geben wil, ob daz ist, daz der tod diser sach lon ist.
Bremer, Voc. opt.
43031
(
Augsb.
um 1474
):
Letargus slafsuht [...] flusessuht [...] schwindel [...] schlaffende totsucht [...] Letargus [...] est morbus, qui facit hominem omnium obliuisci et dormiendo mori.
Dieweil aber er gar eins schaͤmigen gemuͤts wz vñgeleich als er mit eÿm v͂güfften pfeil d‘ verschmaͣhung geschossen waͣr / außschwadmet er sein sel zuͦm tod
(verschleiernd für: ›Selbstmord begehen‹).
Anderson u. a., Flugschrr.
16, 4, 1
([
Augsb.
1522
]):
Ob auch ainer oder mer der schidleüt oder obman / vor endschwebñ der hãdlu͂g / tods kranckhait [...] halb abgiengñ [...] dz sie [...].
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz ist gar schad und pringt vil siehtums und vil unzeitiger tœd.
Klein, Oswald
1, 82
(
oobd.
,
1421
):
das ich mit lieb dem nie vergalt, | der seinen tod volendet | durch mich.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
[ain diebisch rott] notten den pey dem tod, das er sy irer gelubd muest ledig sagen.
Wedler, W. Burley. Liber
147v
(
moobd.
,
v. 1452
):
Da erwellet er im ain senfften tod.
Drescher, Hartlieb. Caes.
(
moobd.
,
1456
/
67
):
Sy forchten das er dem tod nahent waͤr.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
1512
):
wann ain nachpaur [...] stirbt, ze tödlät ain halb phunt phening auf gnad.
wenn ainer sturb auf dem aigen, so seint sein hausfrau oder erben dem herrn des totshaubt verfallen.
Das meld jch von wegen des tods [...] der laib vnd sele voneinander schaidet.
Wiewol der tod Christi vergangen [...], so ist er doch albeg plueeund, derselb heilig tod ist auch vnsers hayls wurtz.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
(
smoobd.
,
1624
):
wo ain val beschicht mit töden oder erbfällen.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
269, 1
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
wann ainer dem andern get lusmen an sein venster, melt er sich nicht, slecht er in ze tod, sticht in ze tod oder scheust er in ze tod, er ist nyemant nichts darumb bestanden.
Bauer, Imitatio Haller
102, 23
(
tir.
,
1466
):
Der da lieb hat Jesum [...], der darff nicht fürchten den tod noch das jungst gericht.
Dies., Haller. Hieronymus-Br.
12, 25
(
tir.
,
1464
):
was er zu in sprach inn der angst seines tödes.
O wie gar chostleichen ist der tod, da die menschen an vachen zu leben.