aufhalter,
der
;
–/-Ø
(+ Uml.).
1.
s.  4.
2.
›Inhaber, Besitzer von etw. (z. B. eines Gutes)‹;
vgl. am ehesten  5.

Belegblock:

Grimm, Weisth. (
1547
):
So ein uphelder eines laetguets gestorben were, sollen die naekomlingen einen anderen uphelder oft laetman [...] setzen.
3.
›Erhalter, Förderer‹;
vgl.  6.
Bedeutungsverwandte:
 1, .
Wortbildungen:
aufhalterin
1.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Durch myne boßheit ich
[Schmeichelei]
doch bin | Der Hoffart sunderliche spiserynne | Und auch yre uffhelderynne.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
34, 60
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
aller weilwesen, aller zeitwesen und immerwesen ganz mechtiger erquicker, aufhalter und vernichter.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
O grimmer Todt, du kombst zu frü. | Verzeuch biß ins volkommen alter! | Der todt spricht: | O jüngling, hie ist kein auffhalter.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
derselben gelawͦben und fürnemen was die konigin im anfangk ein aufhalterin und beschirmerin.
Turmair (
moobd.
,
1. H. 16. Jh.
):
den Westergothen [...], des alten glauben und gotsdienst aufhaltern gieng es überal nach irem sin glücklich.
Leidinger, V. Arnpeck ;
4.
›jemand, der Verbrechern oder Personen, die die politischen Machtverhältnisse gefährden, Unterschlupf gewährt‹; im Beleg
Aubin
(s. u.) möglicherweise: ›Zuhälter‹;
vgl.  9.
Bedeutungsverwandte:
 1, .

Belegblock:

Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
, o. J.):
alles, was unsre gge. gebietende herrn straflich, als scheltword, metzerzucht, zanken, hauen, stechen, morden, dieberei, wach, helerei, kannenschlegerei, koppelerei, aufhälter, unrechte weeg und steeg, fuhr und pol, wasserfluß, böse maaß und gewicht.
Jaspers, St. v. Landskron
72v, 27
(
Augsb.
1484
):
die vnrecht krieg fuͤren. oder vnrechtlich kriegen. nũ jr helffer. ratgeber. aufhalter. vnd beschirmer.
Dietz, Wb. Luther ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 234
;
5.
nur als moviertes Fem.
aufhalterin
2 belegt: ›Abwenderin von etw.‹;
vgl.  19.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
86, 6
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
)
du her | widerpringerin der sunder, | du auff halterin reine | Gotlichs zornes zu fride.