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amen,1.
liturgische Formel als abschließende Bekräftigung eines Gebetes, Segens, einer Schriftlesung, Predigt; vereinzelt auch als Bekräftigung am Ende eines profanen Textes verwendet; offen zu 2.Belegblock:
als er was an dem anfang vnd nü vnd ymmer in die werlt der werld Amen.
Behalte mich Wolframen! | Nach so sprechen: ‚Amen!‘
beschirm uns vor dem ewigen tod! Amen.
ei klare, ware, schildes rant, | erbrich des tiefels sper, sein ger | versetz im, junckfrau zier! – Amen.
2.
›Amen‹ (als Zitatwort in subst. Verwendung), ein Ausdruck der Zustimmung, Bekräftigung, des Wahrheitsgehaltes einer Aussage; anzuschließen an 1; phraseologisch amen sagen / sprechen
›e. S. ausdrücklich zustimmen‹; ütr. auch von Christus als dem Zeugen der göttlichen Offenbarung gesagt.Wortbildungen:
amenswort.
Belegblock:
amen sprichet manich man, | der doch lutzel bescheiden kan, | waz daz wort amen si. | amen machet uns zwivels vri, | amen alle gute ding sterket, | amen sie daz ende merket, | amen bewaret uns vor vluche, | amen schribet man zu letzte an dem buche.
wir glewbens und sinds gewis und sprechen Amen dazu.
alle Gottes verheissung sind Ja in jm [Jhesus] / vnd sind Amen in jm.
Dazu Marginalie Luthers:
(Amen) Das ist / Gewis vnd warhafftig. Ebd.
Offenb. 3, 14
: Das saget / Amen / Der trewe vnd warhafftiger Zeuge / der anfang der creatur Gottes.
des HERRN Wort inn seinem [Esaias] Munde ist gewis / vnd ein Ja vnd Amenswort.