abschrecken,
V.
1.
›jm. etw. durch Drohungen, Nötigungen usw. abzwingen, nehmen, abgewinnen‹.Syntagmen:
jm. das leben/ geld
(je zweimal)/ vieh, den schlüssel a.
Belegblock:
Ihn hat gehackt deß todtes angel, | Und sein leben ihm abgeschrecket, | Daß er da ligt todt und gestrecket.
Mir wolle der mynne ungetuͤm | Daz leben ye abe schrecken | Und auch daz hertz erstecken.
ich dir geben sil | ku und kelblin. nain, ich en wil. | du maht mir nit ain clawen, | Abschreken oder drawen.
es [das freulin] erdacht sich aines sinns und maint, es wolt mir gelt abschrecken und lued mich auf das korgericht und klagt mich an umb die ee.
2.
›jn. verzagt, ängstlich machen‹; offen zu 3.3.
›jn. vor etw. zurückschrecken lassen, durch eingeflößte Furcht von etw. abhalten‹.Syntagmen:
jn. vom geld nemen a.
Belegblock:
das darauf gedrungen, zue hohe zuebueß uf vorteil oder eigennutz anzulegen, die gewercken davon abzuschrecken.
Mich auch mit dem das er drawt [...] nicht abschrecken.
4.
›(Tiere) aufscheuchen‹; als Synekdoche auch: ›jagen‹.