affect,
der
;
-/-
en
, auch -
Ø.
1.
›innere Erregung, starke Gemütsbewegung, Zustand seelischer Angespanntheit, wie sie durch Leid und Freude verursacht sein können‹; zum Teil metonymisch, insbesondere für ›Schmerz‹; offen zu 2.
Bedeutungsverwandte:
 2,  2, .
Syntagmen:
unbändiger a.

Belegblock:

Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
ohne fuͤhlen vnd schmertzen des todes / der angst / vnd betruͤbnis / gleich wie er auch ohne Suͤnde im Fleische auff erden vnsere affect gehabt.
Er hat vnsere schmertzen vnd affect an sich genommen / vnnd thut jhm so wehe / als vns selbst.
Rot
337
(
Augsb.
1571
):
Passion, Ein anmůtung / affect vnd neygligkeyt / Jn Heyliger geschrifft wirdt es braucht / für leyden / schmertzen vnd sterben.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Affect / bewegligkeit zu oder von dem jenigen das vns gut vnd boͤß dunckt zu sein / beweg des gmuͤts / affectus, perturbatio [...] derer seind viererley / lieb / haß / hoffnung / forcht.
Heidegger. Mythoscopia
69, 25
;
Rot
288
;
2.
›Wunsch, Neigung, Begierde‹.
Bedeutungsverwandte:
˹ 4,  3˺ (formelhaft in Verbindung mit
affect
).
Syntagmen:
a. stecken im herzen, treiben jn.; auf a. achtung geben; leidlicher a.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1551
):
Durch unzal begir und affect | Es [menschlich gewimel] in sehr grosem irthumb steckt.
Ebd. (
1557
):
Deß menschen leib, fleisch unde blut, | Welches von natur ist nicht gut, | Sonder vol begierd und affect | Und eigner lieb heimlich vol steckt.
Spillmann, Wortsch. Müntzer.
1973, 132
;