affect,
der
;-/-
en
, auch -Ø.
1.
›innere Erregung, starke Gemütsbewegung, Zustand seelischer Angespanntheit, wie sie durch Leid und Freude verursacht sein können‹; zum Teil metonymisch, insbesondere für ›Schmerz‹; offen zu 2.Syntagmen:
unbändiger a.
Belegblock:
ohne fuͤhlen vnd schmertzen des todes / der angst / vnd betruͤbnis / gleich wie er auch ohne Suͤnde im Fleische auff erden vnsere affect gehabt.
Er hat vnsere schmertzen vnd affect an sich genommen / vnnd thut jhm so wehe / als vns selbst.
Passion, Ein anmůtung / affect vnd neygligkeyt / Jn Heyliger geschrifft wirdt es braucht / für leyden / schmertzen vnd sterben.
2.
›Wunsch, Neigung, Begierde‹.Syntagmen:
a. stecken im herzen, treiben jn.; auf a. achtung geben; leidlicher a.
Belegblock:
Durch unzal begir und affect | Es [menschlich gewimel] in sehr grosem irthumb steckt.
Deß menschen leib, fleisch unde blut, | Welches von natur ist nicht gut, | Sonder vol begierd und affect | Und eigner lieb heimlich vol steckt.
Spillmann, Wortsch. Müntzer.
1973, 132
; Schulz/Basler
1, 10
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