anbeginnen,
V., unr. abl.
1.
›anfangen, beginnen, etw. zu tun‹;
offen zu 2; zu (V.) 1.
Bedeutungsverwandte:
 1,  4,  1, (V.) 1.

Belegblock:

v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
umbe yrer ketzerey willen, die zu den gezeiten gar ssere uss brach unde sich do offinbarte, unde die cristen anbegunden zu storen unde vortilgen.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
so beginnet man an | Mure mit der gazzen plan | Machende gar vernuwen.
2.
›auf den Plan treten, tätig werden, eingreifen‹;
zu (V.) 2.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
da der Herr hat anbegunnen, | Vnd hoͤren lassen seine stimm, | Ist alle welt fuͤr seinem grimm | Erzittert.
3.
subst. ›Beginn, Anfang, Ursprung von etw.‹; falls vom Tage gesagt: ›Anbruch‹; in den Fügungen
in dem anbeginnen, von anbeginnen
›seit jeher‹; sowohl an 1 wie auch an 2 anschließbar.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
quam des morgins vrû | mit des tages anbeginnen | in dî vorburc Gedeminnen.
Dubizmay, kurß zu Teutze
6, 4
(
hess.
,
1463
):
als er [heylige geyst] was von anbegynnen vnd nü vnd alweg.
Schönbach, Adt. Pred. (
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
also waz iz in dem anbeginnen und ist noch: wiltu mit houbetsunden [...] unsers herren gotes lichham untphan. du untphes dar an daz gerichte des ewigen todes.
Gille u. a., M. Beheim
163, 11
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Der herr hat dich pesessen, | [...] | in an peginnen seiner weg.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
34, 13
.