(manchmal
achte
),
– Hinsichtlich der Homonymie von
1
acht
und
2
acht
vgl.
Öhmann, in: Neuphilolog. Mitt.
66, 1965, 517
f.
1.
›Aufmerksamkeit, Obacht, Beachtung, die man jm./e. S. zuteil werden läßt‹; offen zu
2;
3.
Bedeutungsverwandte:
4,
,
,
2
; vgl.
1
1.
Syntagmen:
(lützel) a. haben
; e. S. (Gen./Dat.) /e. P. (Gen.)
a. haben
; e. S. (Gen./Akk.)
a. nemen; jm. a. sein
›jm. gewärtig sein‹;
auf jn. a. haben, etw. in a. nemen
›beobachten, wahrnehmen‹;
grosse a.
Belegblock:
sie bekomerten sich mit deme beern alsso ssere, das besundirn nymant achte uff den keisser hatte.
man solle kein hut, wache odder acht nachlassen.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
56, 34
(
omd.
,
1446
):
Auch sollen dieselben bergmeister und gesworn den berg in achte haben, das nyͤmand sal dem andern zu schaden hauͤwen.
Mayer, Folz. Meisterl.
(
nobd.
,
v. 1496
):
Hie hor, o mensch, nym eben achte, | Dis ist der wor cristenlich glaub.
Strauch, Schürebrand
(
els.
,
14. Jh.
):
so ir edellicher [...] geleret werdent aller tugende meister sin und der untugende nút bevinden noch keines lidendes ahte haben in rehter wesenlicher dapferheit.
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
99
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
Wer dis lesen wol betracht | Vnd aller sachen nimmet acht, | Der sol für wor entschuldigt han | Ein radt von Bern vnd yederman.
die Teutschen hetten nur der prucken acht, damit die Römer nit drüber kämen.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
180
;
403
;
Gille u. a., M. Beheim
22, 103
;
82, 290
;
Lemmer, Brant. Narrensch.
19, 54
;
Munz, Füetrer. Persibein
235, 5
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
1, 59
;
7.
›Art und Weise, Beschaffenheit von etw.‹.
Besonders in poetischen Texten oft mit genitivus definitivus oder mit definierendem Attribut.
Syntagmen:
in solcher / gleicher / guter / kranker / lieber / reicher a.; von starker a.; nach heidnischer / grimmiglicher a.; mit herlicher a.; nach menschen a.; des jamers / leides / lichtes / todes a.
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Nicod.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Drizic jar und achte | lac ich in kranker ahte, | daz ich der lide niht entsub.
Sich, daz ken des lichtes acht | Ist diz leben als ein nacht.
Froning, Alsf. Passionssp.
(
ohess.
,
1501 ff.
):
War umb hastu dit gethain, | Daß du Jhesum in solicher achte | So vor mich hast brocht.
Päpke, Marienl. Wernher
(
halem.
,
v. 1382
):
Das [bilde] sante Lucas machte | Nach irs laides achte | Und von ir [Maria] bitterlichen pin.
Primisser, Suchenwirt
(
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Ach grimmichleiches todes acht, | Wie dein gewalt und auch dein macht | Di edlen nider vellet.
Niewöhner, Teichner
288, 31
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
ez ist recht zu geleicher acht | als ayner der im selben macht | ein fewr von holtzes also vil | daz er sich selben prennen wil.
Klein, Oswald
16, 10
;
42
;
Gereke, Seifrits Alex.
4786
;
8848
;