V.,
unr. – Ausführliche Informationen zur Geschichte und zum agitativen Gebrauch dieses Wortes bei
.
2.
›(aus dem Zustand des Todes zu einer neuen Form des Lebens) auferstehen‹, in der Regel von Christus am dritten Tage seines Todes gesagt, sowie im Rahmen der christlichen Heilserwartung von den Toten am Tag des Jüngsten Gerichts, vereinzelt auch von Toten, die wieder zu irdischem Leben erweckt werden. Nach
, gebraucht Luther das Wort „nur von der resurrectio der todten“; die Auferstehung Christi und die Auferstehung der Toten werden dort aber durchgehend sehr direkt miteinander verbunden (vgl. die Belege!);
zur Auferstehungslehre der christlichen Religionen vgl. die Angaben s. v.
1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1,
6.
Syntagmen:
Christ(us)
(
von dem tode / des fleisches
)
a., menschen
(z. B.
vater / fürst / weib / bruder / jüngling
)
/ geistlicher leib / sele / christenheit a., j. von den sünden / von der erde, mit eigenen leiben / mit dem leichnam, frölich a.
; ˹subst.:
das a. der toten
;
a. geben
;
des fleisches a. beiten
˺.
Belegblock:
ist Got Crist irstanden | Uf von des todes banden, | Und wir czwar ouch uf ersten.
Mit einem uf erstende | Der selbe so behende | Hat uns gebn czwei ufersten.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz er [jüngelinc] von dem êwigen worte was ûferstanden.
er muoz vil wîse sîn, der dâ prüeven sol ein wâr ûferstân mit Kristô.
Swaz unser ist, daz sol alzemâle ûferstân.
wenn ich aufferstehe, so stehet zugleich mein weib auch auff [...]. Item mein [...] landsfuͤrst und desselben vater und aber vater.
Ders. Hl. Schrifft.
Jes. 26, 19
(
Wittenb.
1545
):
Aber deine Todten werden leben / Vnd mit dem Leichnam aufferstehen.
Gille u. a., M. Beheim
260, 15
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
an dem driten tag dar nach | er wider auff erstate
[hier regelmäßiges Prät. auf der Basis von
auferstan
].
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
Var. (
Straßb.
1466
; Var.
Augsb.
um 1475
):
auff dem psalter mit den zehen koren der seyten wegkt auf den aufferstener
[Z-0a:
auffersteer
]
von den vndersten.
Päpke, Marienl. Wernher
(
halem.
,
v. 1382
):
Vil greber sich uf tatent, | Die tote lúte hattent, | Und wart vil toten uf erstan.
Gant, sagent es den bruͦdern min | Das ich uf erstanden bin.
Andreae. Ber. Nachtmal
49, 19
([
Augsb.
]
1557
):
Es würdt geseet ain natürlicher Leib / vnd wirt aufferstehen ain Gaystlicher leyb.
Helm, H. v. Hesler. Apok.
;
;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 130
;
Feudel, Evangelistar
25, 11
;
36, 15
;
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
2, 267, 13
;
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
236, 1
;
237, 13
;
Bauer, Imitatio Haller
65, 19
;