sterblichkeit,
die
;-Ø/–
.›Sterblichkeit, Vergänglichkeit, Tatsache der existentiellen Unterworfenheit des Menschen und generell der Schöpfung unter den Tod‹; auch auf Christus als Mensch gewordenen Gott bezogen; in barocker Poetik wird
sterblichkeit
zu einer handelnden Größe erhoben; Gegensätze:
.Belegblock:
wie Christus aufferstanden sey [...] und sey nun nicht meer der sterblikait underworffen.
Das er [Mensch] wolt uberhaben sein der sterbligkeit, des begrabens nit mer sehen.
Er [Leib] ist zu unfletig, steckt vol suͤnde, vol sterbligkeit, vol drecks.
in seinen Predigen, wann er von der Sterblicheyt der Menschen redet, hatte er je in jeder Handt einn Todtenkopff.
diz brot wart gemachet von dem wazzer unser sterbelicheit.
Ein Mensch in der sterbligkeit | Jst er [Jesus] hie erschienen, | Vns zbringen zur seligkeit.
Erschaffen hast den Himmel rein, | An dich genommen Fleisch vnd Bein, | Darzu der Menschen sterblichkeit.
Sie hatte das wenigste davon genossen [...] da schleust die Sterbligkeit jhre Augen zu.
welcher Mensch koͤnte solche Kranckheiten an der unsterblichen geschoͤpffen
[gemeint sind die Sterne]
sehende / die seinigen (in der Sterbligkeit) nicht willig auffnehmen? die iene, die [...] vereiniget vnd versunken sint in gotte vnd got in in, also daz zwúschent in vnd gotte nút enmittelt dan zit vnd stat der sterplicheit.
Anstatt daß sie sich bey diesem Exempel erspieglen, sich der Sterblichkeit vnnd ihres Endes erinneren [...], so fangen sie an von der verstorbenen Letztem Willen [...] zu erzehlen.