11.
in Phrasemen häufig mit der Grundbedeutung ›ohne etw., e. S. entbehrend, frei von etw.‹; im Einzelnen: ˹
der truckene pfennig / taler, das truckene geld
˺ ›Bargeld (ohne Zinskraft)‹;
der truckene plaz
›öffentliche Vergnügungsstätte ohne Alkoholausschank‹ (mit Tendenz zur Univerbierung, siehe die Wortbildung);
die truckene mauer
›Mauer aus lose (ohne Mörtel) geschichteten Steinen‹;
die truckene messe
›Messe ohne Kommunion‹;
die truckene taverne
›Herberge ohne Ausschankrecht‹ (mit Tendenz zur Univerbierung);
das truckene alter
›der letzte Lebensabschnitt‹;
das truckene brot
›Brot ohne Belag‹;
das truckene feuer
›die verloschene Feuerstelle‹;
das truckene garn
›Fischfangnetz‹;
truckene streiche / schläge
›Schläge, die keinen Austritt von Blut verursachen‹;
mit truckener hand
›ohne Blutvergießen‹; auch: ›mit bloßer Faust‹;
mit truckenen worten
›unverblümt, direkt‹;
trucken ausbaden
›finanziell ruiniert sein‹ (vgl.
2);
jn. trucken tränken
›jm. nichts zu trinken geben‹;
jm. trucken scheren
›jm. das Geld aus der Tasche ziehen‹;
jn. trucken schwitzen leren
›jm. extreme Angst einjagen‹;
einen truckenen tod sterben
›ohne Gewalteinwirkung / Blutvergießen sterben‹.