tödlichkeit,
die
;
-Ø/–
.
›Sterblichkeit, Vergänglichkeit, wie
durst, hunger, erfäulung
Tatsache der existentiellen Unterworfenheit des Menschen und generell der Schöpfung unter den Tod‹; oft über den Mensch gewordenen Jesus Christus gesagt;
zu  2.
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, .
Syntagmen:
die t. an sich nemen
;
etw
. (z. B.
das ende
)
t. sein
;
in t. fallen / liegen, gezogen, mit t. umgeben sein, sich in t. einlassen
;
die eigene t
.;
das kleid / wesen der t
.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Waz dém liechte entvellet, daz vellet in tœtlicheit und stirbet.
Gille u. a., M. Beheim
111, 402
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
er [Jesus] ach an sich | nam alle geprechen leiplich | [...] | Aller menschlich natur gesleht | alz hunger, turst, totlikait.
Sachs (
Nürnb.
1556
):
Als ob sie ewig wöllen leben, | Weil sie doch alle sind umbgeben | Mit tödligkeit in dieser zeit.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
die in ire natúrlicher vernunft ufgewachssen sint und gezogen sint in ire eigenre doͤtlicheit.
Hubert, Straßb. lit. Ordn. (
Straßb.
1524
):
Ewiger gott, so dein eingeborner suͦn in dem wesen vnser toͤdtlicheit erschinen ist, hat er vns mit neuwen liecht seiner vntoͤdtlichheyt widerbracht.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Vntoedlicher Cristus hat sich in toedtlikait eingelassen, auff das die toedtlichen menschen vntoedlich wurden.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
12, 36
(
tir.
,
1464
):
hat auch der herr seinen liebsten sun Jeronimum enplöst des klaides der tödleichhait vnd armut vnd der erfeülung des armen fleisches. Er hat in geziert mit der chron der ewigen vntödleichhait.
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Bachmann u. a., Volksb. ;
Plant u. a., Main. Naturl. 303vd,
26
;