amis,
ameis
(mit üblicher Verteilung von
i/ei
),
der
(für Bed. 1), in einem Beleg
das
;
dies ist auch für Bed. 2 nicht auszuschließen (vgl. dort den ersten Beleg).
– Poetische Texte des 14./15. Jhs.
1.
›geliebter Mann, Ehemann‹.
Bedeutungsverwandte:
 10.
Syntagmen
liebster / süsser / trauter a.
; auch als Anrede:
meines herzen a.

Belegblock:

Chron. Köln
1, 198
(
rib.
,
1444
):
want myn conync, myn amys, | de hait vur allen konyngen prys.
Jellinek, Friedr. v. Schwaben
4791
(
schwäb.
, Hs.
1478
):
Mit armen sy in umbefieng | [...] | Und sprach ‚o du hoches ameys, | Meins hertzen hoͤchstes rys, | Wie ist es dir syder ergangen?‘
Brandstetter, Wigoleis
210, 9
(
Augsb.
1493
):
Nun lassen wir her wigoleysen ein weil hie ruoen vnd sagen von der klagenden frawen. als die meynet jr ameys durch den tod verloren haben.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
378, 4
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Die frawen, liecht gemale – | jede enpfieng do sunder ir ameis.
Matthaei, Minner. I, ;
Koppitz, Trojanerkr. ;
Jellinek, a. a. O.
2988
;
Brandstetter, a. a. O.
227, 1
;
Munz, Füetrer. Persibein
424, 7
;
Weber, Füetrer. Poyt.
334, 7
.
2.
›geliebte Frau‹.

Belegblock:

Jellinek, Friedr. v. Schwaben
1523
(
schwäb.
, Hs.
1478
):
Wie Planscheflúr sein amys tot wer.
Ebd.
7823
:
‚Fräw, meins hertzen amys, | Dir sag ich mit flys | Der sach gelegenhait.‘