abbitten,
V., unr. abl.
1.
›jn. los-, freibitten, vor allem von rechtlicher Verfolgung und Bestrafung‹.Belegblock:
ind 11 der beste manne [...] woirden onthoufdet ind ir goit genomen, ind ein vrouwe wart avegebeden.
wolt in gehenkt haben, die vier örden paten in ab.
eczlicher cleinot und guter wegen, dorumbe auch die erbern frauen grose marter, smerczen und wertliche schande geliden und zu dem toede vororteilt wurden und abgepeten sint und no in das pfunifte jor aus Osterreich und Merhern geweist [...] sein wurden.
Iśt er durch gePett guetter Leüt abgePetten worden.
2.
›jm. jn. (z. B. Kunden) abwerben‹.Belegblock:
Wortbildungen:
abbittung.
Belegblock:
soll der thaͤter [...] zu keinen ehrlichen aͤmbteren noch diensten gebraucht werden, und darzu solchen widerholten faͤhler vor versambletem chorgricht auff gebognen knyen abbitten.
do er Aber den Leuthen solt vnrecht Thun, wolt er Ins Eher Abbitten.
Simon Shipizki śoll wegen des Verübten gewalt dem Martin Lazo śelb dritt deprecirn vnnd abbitten.
4.
›etw. durch Bitten abwenden‹.5.
›jn. bittend zur Aufgabe einer Handlung bewegen, zur Preisgabe von etw. (Vorgenommenem) veranlassen‹.Belegblock:
Wo Moses nicht wer auffgetretten, | Vnd het die straff ihm [Herr] abgebeten.
6.
›sein Amt niederlegen, abdanken‹.Belegblock:
Preuss. Wb. (Z)
1, 12
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