abschneidung,
die
.
1.
›Abschneidung, Abschlagung, Durchtrennung von etw.‹; Spezialisierung: ›Abtrennung von Gliedern (als Strafe)‹;

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
412, 13
(
thür.
,
1540
):
es sey der thott ader abschneidunge der glieder ader mit ruethen zu schlagenn ader ewige landsverweisunge ader dergleichen peen.
2.
›Synkope, Apokope (von Lauten oder Silben)‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl.  7.

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
a iiijr
(
Nürnb.
1482
):
Abschneydũg eins puchstabẽ. od’ silbẽ im mittel eins wortz. sincope.
3.
›Beendigung von etw. (z. B. von Kriegen o. ä.)‹;

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1539
):
so zu frid ruhe und aynigkeit und abschneidung der langwirigen irrung hett dinstlich sein mogen.
Voc. Teut.-Lat.
a iiijv
(
Nürnb.
1482
):
Abschneydung eins kriegs. oder außspruch. domit ein krieg hingelecht. oder gestillt wirdet.
4.
›Ehrabschneiderin‹ (Personifikation);
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
‚Wie heissest du?‘ sprach ich zu ir. – | ‚Abesnydongen, das sage ich dir; | Ich bin die abesnydet und abebisset | Den luden ere und gut und sich flißet | Sij zu verdruͤcken und zu verderben.
5.
bedeutungsverwandt zu .