applizieren,
V.
1.
›etw. (zu etw.) verwenden, gebrauchen, anwenden; etw. (einen Lehrsatz, Wissen o. ä.) auf etw. anwenden‹.
Bedeutungsverwandte:
 2,  1.
Wortbildungen:
applikation
1,
applizierung.

Belegblock:

Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
das S. Petrus also fein vnd richtig die application auff seine Zuhoͤrer / mit dem Pronominibus Jhr vnd Euch machen kan.
wie wir vns diese grosse Schaͤtze / so vns der HERR Christus mit seinem leiden vnd Todt erarnet [...] zum ewigen Leben / appliciren vnd zueignen.
Sachs (
Nürnb.
1536
):
Ich gib dir scherpff und vernunfft, | Zu erfinden und speculiern, | Zu mindern und zu appliciern | Nach rechter art ieden sententz | Durch vernünfftig experientz.
Sudhoff, Paracelsus (
1529
):
Dieweil nun der falsch der applicirung so augenscheinlich am tag ligt.
Ebd. (
1537
/
38
):
so du etwas kanst oder weißt zum tartarischen wesen magstu es auch in solcher gestalt applicirn.
Heidegger. Mythoscopia
62, 17
(
Zürich
1698
):
Auff dise [...] kan man applicieren / was Seneca von dem Didymo nachdencklich schreibt.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
, Hs.
18. Jh.
):
das sie die notturf an lattenholz von denen ihnen [...] außgezaigten sagstöken schneiden und appliciern
[
Öst. Wb.
1, 290 hierfür: ›etw. herrichten‹].
Mathesius, a. a. O. ;
Schulz/Basler
1, 47
;
Rot
290
.
2.
›sich e. S. angleichen‹.
Bedeutungsverwandte:
,  12.
Wortbildungen:
applikation
2.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
hat die natur etlich gewechs in ir, wölche in ein ander corpus sollen gebracht werden und im selben corpus dem leib applicirt.
Rot
290
.