wann Gerechtikeit diz gesprach, | Mazze man dar treten sach | zu dem juͤngen ritter.
sondern gerechtigkeit wird komen und offenbar werden und das unrecht zu schanden machen.
wenn ich zuvor dieses Heubtgut hab meiner seligkeit, nemlich Christum mit seiner gerechtigkeit, der meine suͤnd und Tod uberwindet.
das leben und gerechtigkeit sollen wider bracht werdeñ. Und das sol thun Des Weibes same.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
580, 2347
(
Magdeb.
1608
):
Biß das Gottes Gerechtigkeit / | Die Suͤnd auch strafft zu seiner zeit.
Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Bi der wisheite stet | Der sterne vrowe gerechtikeit, | Wen iz vor alle tugende treit | Daz der richter si gerecht | Ober herre, dirnen und knecht | Mit so glichem gewichte.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
swer dâ minnet die gerehticheit, des underwindet sich diu gerehticheit und wirt begriffen von der gerehticheit, und er ist diu gerehticheit.
Swer underscheit verstât von gerehticheit und von gerehtem, der verstât allez, daz ich sage.
Ders., Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Stüendest dû in gerehticheit gebildet alleine und geborn, wærlîche, dich enmöhte als wênic iht leidic gemachen als diu gerehticheit got selben.
Der reine mensche minnet alle reinicheit, der gerehte minnet und neiget ze gerehticheit.
sælic sint, die dâ lîdent durch die gerehticheit.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
(
rhfrk.
,
um 1405
):
Frauwe Gerechtikeit, die fylerynne | Mit der dugende krafft und smyedynne.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
59, 37
(
omd.
,
1487
):
so eins [...] dem andern seine bezalúng thút Jn keiner andern meÿnung. den das er dem andern gebe was es ÿm schuldigk. Als dan ist es ein wergk der gerechtickeitt vnd magk der mensch da mitt vordÿnen.
Neumann, Rothe. Keuschh.
1549
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
di reine unbeflechte wissheit | di ist ein forme der gerechtikeit | ein spegel zu eime heiligen leben.
Schönbach, Adt. Pred.
(
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
Die gerechticheit ist daz man gote tu̇ sin recht und dem ebencristen sin recht.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
26, 1
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Mittin in der stat ist eyn pallas, das heyst das pallas der gerechtikeit.
Asmussen, Buch d. 7 Grade
487
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
dein gerehtikait tail den mit, | die dich gnoden niht enpiten.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
19, 40
(
nobd.
,
1466
):
nachdem ich obgerurter notarien (!) von dem obgenanten herrn dechant, der gerechtigkeit beistande zu thun, [...], ersucht worden bin.
so wirstu mit ihm [Christo] regiren und richten mit gerechtigkeit, die nitt weißlich gehandelt haben.
Ein klagred der untergetretten fraw Gerechtikeit. Wer hie vürge, fraw oder man, | Der schaw mich, fraw Ghrechtikait, an, | Wie mir mein augen sint geplent.
Die Gerechtigkeit ist edel / alt / beehrt / heilig / heilsam / unbeweglich / himlisch / maͤchtig / hasset die Geschenke / haͤlt jedem gleiche Waage / hoͤrt beeder Theilen Sage.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Ouch sol dis lieht lúchten in die sittelichen tugende, also ist wisheit, gerechtikeit und stercke und messikeit.
,Suͦchent zem ersten das rich Gotz und sine gerechtekeit, und úch werdent alle ding zuͦ geworfen‘.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 337
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Cristus ist eine sunne der gerehtikeit vnd oͮch der barmehertzikeit.
sv́ hattent ein frilich abe keren von gotte, [...], vnd hattent ein zvͦ keren zvͦ den creaturen. Vnd sú werdent mit gerehtekeit verduͤmet.
Roloff, Brant. Tsp. Widm.
25
(
Straßb.
1554
):
das nemlich die Tugendt / welche in sich begrifft die gerechtigkeit / fürsichtigkeit / den glauben / die warheit / standthafftigkeit / rc. nichts mer gelten will.
Behrend, Spangenb. Anbindbr.
(
Straßb.
1611
):
Gott Wolle auch in dieser Stadt | Den Ehrsamen und weisen Raht / | Mit Gerechtigkeit und Weissheit zieren.
Steer, Schol. Gnadenl.
1, 52
(
noschweiz.
,
15. Jh.
):
Gnaͮd ist ain bild der warheit vnd ain jnsigel der gerechtikait.
Warnock, Pred. Paulis
5, 212
(
önalem.
,
1490
/
4
):
xxx geschlecht der menschen, die also die wag der grechtikait fälschent, und daz sint als glichsner.
es spricht der wirdig doctor, Christus, die sunn der gerechikait, ist also gütig und milt, wo er ain lär, geschikt fass vindet, da mag er nit fürgon, er mag es nit gelassen, er muͦss sin gnad darin giessen.
Geraͤchtigkeit (die) Die einem yeden das jm gehoͤrt zuͦspricht vnd gibt.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
337, 8
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
daz in allen gotlichen werken funden wirt erbermede unde gerehtikeit.
Koller, Ref. Siegmunds
(Hs.
um 1474
):
Gehorsamkeyt ist tod, | gerechtigkeyt leyt not, | nichts stet in rechter ordenung.
Alles geschriben recht hat gebrechen an gerechtigkeyt.
dann die krechtigkait die hanck, die gotzforcht was hingeworfen.
Wackernell, H. v. Montfort
(
soobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
tet er es aber umb gâb od guot, | zwâr der hât ein bösen muot: | der verkoft die grechtikeit.
Klein, Oswald
111, 15
(
oobd.
,
1436
):
ain kindlin unversert | von lieb und durch gerechtikait | sich gab der marter swert.
so sind si nicht weys vnd achten nicht der gerechtichait in iren werchen, wann si sehen den willen gotes nicht an, der ain regel ist guter werich.