aufbäumen,
V.
1.
›sich (wie ein Baum) emporrichten, strecken, sich erheben‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Goldammer, Paracelsus.
5, 6, 2
(
obd.
,
1530
):
ist ein weissagung auf die falsch propheten, die nit berg seindt, sunder wie berg sich aufbeumen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
niemand war ausgeschlossen nach solcher höch sich aufzupäumen.
2.
›sich gegen jn. (eine konstitutionelle Person) / etw. (oft: eine Norm) auflehnen, erheben, sich jm./etw. widersetzen, aufbegehren‹; Ütr. zu 1.
Syntagmen:
sich wieder jn.
(z. B.
got, den könig, die oberen
)
a., sich wieder etw.
(z. B.
das glük, die heiligkeit / gerechtigkeit
)
a.
; auch ohne präp. Obj. gebraucht.

Belegblock:

Rosenthal. Bedencken
38, 36
(
Köln
1653
):
Wessen sol sich die Menschliche Boͤßheit nit mißbrauchen / da sie sich auch wider die Goͤttliche Heiligkeit vnd Gerechtigkeit mit Haß vnd Lasterung auffbaͤumet?
Anderson u. a., Flugschrr.
21, 3, 9
(
Zwickau
1525
):
das sind die frucht / des newen Euangeliums / Niemand gehorsam seyn / an allen orten entboͤrung / Sich heben / vñ auffbewmen / Mit grossem gewalt [...] sich rotten.
Gille u. a., M. Beheim
331, 87
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Da walt sie [eul] von mir nit. | zu mir pegund si swaimen, | sich streuben und auff paimen, | sy macht ain gross geheül.
Reichmann u. a., Frnhd. Leseb.
213, 8
(
Augsb.
1525
):
Nyemant gehorsam seyn / an allen ortten sich empor heben vñ auff poͤmen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Das ist Rom [...] hat alwegn mit dem glück gepucht und sich wider alles unglück aufgepäumt.
das er sich wider den bairischen künig Ludwig also aufpäumt het.
3.
›stolz, hochmütig, herablassend sein‹.
Bedeutungsverwandte:
 3,  15.

Belegblock:

Ulner (
Frankf.
1577
):
Hochmuͦhtig seyn. [...] sich auffwerffen [...] stoltz / hoffertig seyn / die Augen hoch tragen / einen hohen Geist haben / auffbaͤumen / auffblasen.