genugtuung,
die
;
-Ø/–
.
›Genugtuung, Wiedergutmachung‹; in religiösen Texten: ›Buße, Sühne, Vergebung; Rechtfertigung‹;
Gehäuft Texte religiösen, auch didaktischen Inhalts.

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
ob man gleich das wort Gnugthuung wolt behalten und dahin deuten, das Christus hat fur unser suͤnde gnug gethan.
Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
sein gantzes Leben vnnd mitleiden ist zugleich auch eine bezahlung / gnugthuung vnnd vergeltung vor vnser jammer.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
80
(
Nürnb.
1517
):
Von wegen der gleichnüß des fleischs ist er fehig der genungtuung.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
O süesser her, uns nit verzey, | Gib das genügthüeung gedey | Hie / uns allen vor unserm endt.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
zuͦ allen zeyten seyt bereyt zuͦ der genuͦg thuͦung.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
150, 27
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
wan daz suochet man in der gnuogtuowunge, daz der, der da gnuogtuot, daz er, mit dem er gnuogtuot, deme daz widerwege.
Glatz, Chron. Bickenkl. (
önalem.
,
um 1640
):
das er alle pein und bueß solte und wolte leiden zuer gnuegthunung für aller menschen sündt.
Goldammer, Paracelsus
3, 292, 2
(
1523
/
30
):
sollen wir allein undter uns vergeben, so ist die gnugtueung Christi schon da.
Bauer, Imitatio Haller
59, 25
(
tir.
,
1466
):
der mensche [...] tuet vͤbel, wand er ist die genad vnd trostung gottes nicht gancz enpfhahen von dem herren mit genuegtueung der dankchperkchait.
Schmitt, Ordo rerum
68, 15
;
Voc. Teut.-Lat.
l iijv
;
Dietz, Wb. Luther f.;