bank,
die
(gehäuft omd. und nobd., insbesondere im späteren Frnhd.) /
der
(gehäuft wobd./obd. bis ins spätere Frnhd.);
-es
(zu:
der
)
/ -e
oder
+ Uml.
1.
›Bank, Sitzmöbel (meist aus Holz) für mehrere Personen‹; mehrfach im Orientierungsfeld mit , , aufgeführt. Metonymisch an diese Bedeutung anschließbar:
banks halben
›von unehelicher Herkunft‹ (vgl. ).
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen
eine b. aufrichten / aufschlagen / bereiten / bessern / machen / verkaufen, die b. mit etw.
(z. B.:
teppich
)
überziehen
;
auf eine b. sinken / springen, auf der b. liegen / stehen / sitzen / schlafen, unter die b. fallen, von der b. fallen
;
b. in der stube, im hause, b. ane geländer, b. mit einem polster, b. von helfenbein
;
tannene / kleine / niedrige / harte / lange b., umgehende b.
›Eckbank‹.
Wortbildungen
bankdecke
(dazu bdv.: ),
bankdeklachen
,
bankfel
›Fell zur Bedeckung einer Bank‹,
bankkaste
›Kasten mit Deckel, der als Sitzbrett dient‹,
bankkiste
›lange, schmale Kiste, die als Kiste und Bank, mancherorts tagsüber als Bank und nachts als Bett dient‹,
bankkleid
›Banküberzug‹,
banksäule
›Fuß einer Bank‹,
bankstotzen
›Pfosten für Bänke‹,
bankzieche.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
57, 10
(
preuß.
,
1513
):
2 raudentheynenn, benck in der stubenn zwu, 3 sideln.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
52, 1
(
omd.
,
1487
):
das auch bencke vor den hewßern der bürger dÿe zceitt von silber gemacht gewest.
Struck, Cist. Marienst.
1037
(
mosfrk.
,
n. 1457
):
Dische, stoil und bencke im huse.
Ders., Klöster
139, 55
(
mosfrk.
,
1567
):
1 klein nidrig dennen banck.
Karnein, Salm. u. Morolf
94, 7
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Also der heiden da getranck, | im enpfiel der kopff und seige nider uff ein banck.
˹Als genitivus explicativus: Froning, Alsf. Passionssp.
247
(
ohess.
,
1501 ff.
):
ich wel [...] | [...] dir bevellen der helle banck | vor anders alle dinen gesellen!
˺
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
[ich] ließ Baͤnck dareyn
[Schiffe]
machen / da die Ruderer auff saͤssen.
Mayer, Folz. Meisterl. (o. O. o. J.):
Dan ob man lobet pristerschafft, | So ist ye doch ir erstlich krafft | Von vatter und von muter | Und werder, so sie elich worn, | Dan eyner panckshalben geporn
[ähnlicher Beleg im
Schwäb. Wb.
1, 611].
Lippert, UB Lübben
2, 249b, 23
(
osächs.
,
1527
):
3 ar. Schichel selbander 1 tag bencke yn der schenckstubenn gemacht.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Jhr Weinschlaͤuch habt viel edles Tranck, | Wider Vernunfft genossen, | Offt biß jhr gfallen vntern Banck.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
ein gůt Gesel [...] můßt dieselb Nacht uff einem harten Banck ligen, bis das es Tag ward.
wan sie truncken sein, so spuͤwen sie und kotzen und ligen eben als mer under dem Banck als daruf.
Roloff, Brant. Tsp.
193
(
Straßb.
1554
):
Hetst du dein sachen recht gethan | [...] | So dürffstu dich yetz nit beklagen | Aber gang dort zů jhenen bencken | Ich will den sachen nach gedencken
[möglicherweise phrasematisch, dann: ›sich einen Augenblick gedulden‹].
Wickram
4, 9, 5
(
Straßb.
1556
):
ES habend sich unsere voraͤlteren [...] etlich tag im jar sunderlich darzů bestimpt / an offenen strassen / tisch und baͤnck auffgericht / ire speisen zůsamen getragen / und also tugentlich miteinander gessen.
Golius (
Straßb.
1579
):
die baͤnck / darauff die růderknecht sitzen.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
5214
(
schwäb.
,
1453
):
Wo förcht ain man sins wibes zorn, | [...] | Er müst dick schlieffen undern banck | Und gucken als ain gouch herfür.
Sappler, H. Kaufringer
11, 305
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
entslief er bei dem weib gemait | auf dem pank unmassen vast.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
mer haben sie den hausrat, zingeschirr, tisch und benck verkauft.
Ebd. (zu
1547
/
8
):
Jn der Rechtstuͤben sitzen die churfürsten. da muͤß man die wend und die obern benck mit deppich überziechen.
Ebd. (zu
1560
):
hat der Niclaus Stromayr, [...] den Hanns Rotten, weber, [...] mit ainem hausäxtlin an kopf zuͤ dem ohr geschlagen, daß er, der weber, under den banck gevallen.
Schmitt, Ordo rerum
221, 3
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Scampnale [...] pankchtzech oder pannkchtekch.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1485
):
Ain vmbgeendte pannck.
Ebd. (
1478
):
ain pangkdecklach.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. ;
Skála, Egerer Urgichtenb.
127, 8
;
Dienes, E. Gros. Witwenb.
119, 32
;
Lexer, Tucher. Baumeisterb. ;
Roth, E. v. Wildenberg ;
Hampe, Ged. v. Hausrat
4, 10, 13
;
Morrall, Mandev. Reiseb.
19, 17
;
Sappler, a. a. O.
32, 79
;
Klein, Oswald
37, 77
;
55, 41
;
Munz, Füetrer. Persibein
88, 7
;
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. ;
Uhlirz, Qu. Wien ;
Piirainen, Stadtr. Sillein
80, 1, 18
;
81, 1, 23
;
Rechn. Kronstadt
3, 535, 21
;
Bremer, Voc. opt.
6004
;
Schmitt, a. a. O.
200, 3
;
Voc. inc. teut.
c ijr
;
s iv
;
Hulsius
O iijv
;
Trübner, Dt. Wb.
1, 224
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 391
;
394
;
Öst. Wb.
2, 213/4
.
2.
reiche Verwendung in Sprichwörtern; anschließbar an 1; linguistisch nicht immer von den Phrasemen unter 3 zu trennen.

Belegblock:

Goldammer, Paracelsus.
2, 131, 19
(
1530
/
35
):
wo die undertanen sollichs aber nicht tun, sonder nach der obrigkeit werk tun und die stüle auf die benke wöllen, ietz verdringen sie die obrigkeit.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 143, 9
([
Augsb.
]
1548
):
Wann die Stuͤle auff die Bencke steigen / so wirdts nicht gůt. Wann der Knecht über den Herren regiert / so ists verkert ding / Stuͤle stehn vor den Bencken / und von den Stuͤlen steiget man auff die Bencke / Darumb seind stuͤle diener / unerfarne und ungeübte leüte / Bencke seind Rathsleüte.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
und were ain gemain sprichwort, gedecht ainer under den bank, so blib er darunder.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Er ist zwischen zweyen baͤncken gesessen [...]. Erhabne baͤnck / eine stuffen [...]. Dem man sanfft gebettet hat / der stehet nit geren auff / vnd gehet auff ein harten banck ligen. [...]. Es ist schwer leiblich auff der banck sitzen / vnd mit dem sinn drunder. [...]. Gerechtigkeit ligt vnter der banck / Warheit vnd trew ist worden kranck. [...]. Man ligt sanffter auff eim banck / denn auff einem purpurbett. Wer gedultig vnter der banck sitzt / der sitzt auch hoͤflich drauff / wenn er darauff kombt. Wer auff die banck trachtet / der kompt darauff / wer vnter die banck will / den stost man darunder. [...]. Wer auff die banck stehet / der kan weitter sehen / denn der gar auff der Erden ligt. Tracht auff die banck / du kompst dennoch wol darunder. [...]. Vnter der banck neidet man niemand. Will Gott / so kreit ein axt vnter der banck. Man muß bey den stuͤlen vnd bencken gehen / biß man koͤnne allein gehen. [...]. Jst er der erste / der vnter die bancke kreucht.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Pei dem tier verstên ich all verkêrt ordenung, als wenn die tôren die weisen lêren wellent und dâ die schämel über die penk hupfent und wâ daz adel unedelt.
Klein, Oswald
95, 16
(
oobd.
,
1431
/
2
):
darumb so dringt da manger stül | für alle tisch und benck, | der billich wol ain schamel wër.
Opel, Spittendorf ;
Gille u. a., M. Beheim
247, 36
. – Weitere Sprichwörter in
3.
phras.:
etw. unter eine bank setzen
›etw. verbergen‹;
etw./jn. (got) unter die bank stossen
›etw./jn. verbergen, etw. unter den Tisch kehren, etw./jn. übergehen‹;
etw. unter die bank stecken
›etw. verbergen, verschweigen‹;
unter der bank stecken
›verborgen sein, verschwiegen werden, keinerlei Wertschätzung erfahren, unbeachtet bleiben‹;
unter der bank liegen
(z. B. von Gottes Wort gesagt);
unter die bank gehen
(z. B. von Christus gesagt) ›verschwinden, verborgen werden‹;
etw. unter der bank herfürziehen
›etw. hervorkehren‹;
etw. aus der bank herfürziehen
›aus dem Ärmel ziehen, hervorzaubern‹;
unter die bank müssen
›sich unterwerfen müssen‹;
unter die bänke (ge)deihen
›sich schweigend zurückziehen, keine Stellung beziehen‹;
jm. ein loch in die bank schlagen
›js. Vertuschungen aufdecken, entlarven‹.

Belegblock:

Die Belegfolge entspricht der Reihenfolge der aufgelisteten Phraseme:
Luther. Hl. Schrifft.
Lk. 8, 16
(
Wittenb.
1545
):
NJemand aber zündet ein Liecht an / vnd bedeckts mit einem Gefess / oder setzts vnter eine Banck.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
si stossend got under ain banck, die also vil wysen wellen hon.
Schade, Sat. u. Pasqu. (o. O. o. J.):
Denn der Antichrist und großer anhank | Die heilige gschrift han gestoßen under die bank.
Bächtold, N. Manuel. Papst
108, 145
(
Zürich
1525
):
also stossend sie gotts wort under den bank.
Luther, WA (
1531
):
Denn die Papisten wolten sich wol gern putzen und solche grewel unter die banck stecken.
Ebd. (
1532
):
So koͤnnen wir denn [...] dafur antworten das wirs jderman treulich gesagt haben und nichts unter die banck gesteckt [...] haben.
Ebd. (
1535
):
Da sind all bucher vol von, So ist der vers erblichen, und die Papisten haben es unter die banck gesteckt.
Ebd. (
Dresden
1531
):
Hett diß Luther gewust der maß under der banck stecken, er hett es warlich nicht erfuͤr gezogen.
Ebd. (
1531
):
aber im Bapsthum ist diese Lere gar unter der Banck gesteckt und veracht gewesen.
im Bapstumb ist ehr [Artickel] unter dem banck gesteckt.
Anderson u. a., Flugschrr.
1, 8, 14
(
Leipzig
1520
):
Das man auch den vnderschidt / des Ewangelij Christi / vnd Bruder Martin Luthers [...] erkennen vnd sich vor der vorborgen gifft des Luthers ewangelij mit goldt bedackt (welchs bey vier hundert iar vnder der banck gelegen / vñ nun wyder erfuer getzogen ist) hutten vnnd vorsehen mugt.
Luther, WA (
1530
):
Denn yhr sermon buchlin [...] lassen sie fein vnter der banck ligen.
das sie die heilige schrifft verachten und unter der banck ligen liessen.
Ebd. (
1532
):
denn das sie der tollen vernunfft folget und lesset Gottes wort unter der banck ligen.
Schade, a. a. O. (
nobd.
1524
):
Daß man der bibel hat geschwigen, | Sie undern benken laßen ligen.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
wöllten das evangelium und gotzwort aufrichten, des lang under der banck gelegen, das wollten sy herfurziechen.
Schade, a. a. O. (
nobd.
,
1524
):
Dan e er weich nür von seim gdank, | Muͤst Christus e gan under dbank.
Meisen u. a., J. Eck
25, 19
(
Ingolst.
1526
):
das ist ewer predicanten ewangelium, das sy under dem banck herfirzogen haben.
Chron. baier. Städte. Regensb. (
noobd.
,
1542
):
es was das euangelion betrefen, so zu Wittenberg auß der panck heerfürgezogen was durch den frumen kezer Lutter.
Jörg, Salat. Reformationschr.
543, 11
(
halem.
,
1534
/
5
):
Jn summa die v ortt můstend under den banck.
Thiele, Minner. II,
7, 198
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
ich besorg, under die benck | sy ich zu jungst gedigen.
Luther, WA (
1537
/
40
):
nu gott lob haben wir dem Bapst ein loch in die banck geschlagen.
4.
phras.:
durch die bank, durch die bank hin / hinweg / enweg, durch die gemeine bank
›durchweg, generell, ohne Unterschied und Ausnahme, allgemein‹.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
E. 16. Jh.
):
und alda etzliche pferde verkauft durch die bank vor 3. thaler.
Luther, WA (
1527
):
Sunst durch die gemaine banck hin ists beschlossen, das du solst kinder zeugen unnd des mans gehylffen sein.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Allen iren landsassen | Nemend si [...] | Ligends und varend durch den bankg.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1480
):
so sol dem lebenden [...] anderhalben soum win und die halbe pfrůnd durch den banck, wie obstat, werden.
Boner, Urk. Brugg
370, 16
(
halem.
,
1528
):
Das Kloster darf den halben Zehnten im Kirchspiel Reyn einnehmen [...]
in gedachtem kilchspell Reyn durch den banck hin
[Regestbeleg].
Bächtold, H. Salat (
Luzern
1537
):
Stricht schuldigs, lidigs, durch bank enweg, | Unangsehen, was party man pfleg.
5.
phras.:
jn. zur bank hauen
›jn. verunglimpfen, verleumden, anschwärzen‹.
Bedeutungsverwandte:
 9,  2.

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
sondern viel mehr fro sein und selbs helffen, jn [Nehester] beliegen und zur banck hawen auffs ergeste.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1618
):
Daß fromme vnschuldige Leüt | [...] | Offt werden hart zur Panck ghauen.
weil sie jhn nit hab gewehrt, | Hab er sie also zur Benck ghauen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
wenn sie jhren Naͤchsten leichtfertig, wider die Christliche Lieb vnd alle Billichkeit vrtheilen, zur Banck hawen, verleumbden vnd verkleinern.
Dietz, Wb. Luther .
6.
phras.:
etw. auf einer ungekehrten bank / auf ungewischten bänken finden
(Erläuterung im Beleg).
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 78, 23
(
Hagenau
1534
):
Finden unter einer ungekerten banck. [...] ein dieb der findet ehe denn mans trewlich suchet / Das ist / er stilet es / und sagt doch er hab es on alles gefehr gefunden.
Wickram
4, 6, 22
(
Straßb.
1556
):
dann offt ein solcher boͤser vogel / auff ungewischten baͤncken findet / ehe dann das ander leut verlieren.
7.
›Kirchenbank‹; Spezialisierung zu 1.
Wortbildungen:
bänkengeld
›Miete, die von der Kirchengemeinde für die Sitze und Bänke in der Kirche erhoben wird‹ (a. 1585).

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
128, 37
(
preuß.
,
1437
):
eyn cleyn teptchen, das man leget vor das crucze noch ostern, uff die bengke.
Ders., Gr. Ämterb.
121, 28
(
preuß.
,
1520
):
4 tucher auff denn predigstul unnd auff die benck.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1550
):
des schuͤlmaisters cantor hat [...] die langen, schweren penck genomen, damit die thüren und den eingefaßten pogen zerstoßen.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
123, 39
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 394
;
8.
›Verkaufstisch, Verkaufsstand‹.
Überwiegend Rechts- und Wirtschaftstexte.
Phraseme:
zu bank (und gaden) stehen
;
kauf zu bank legen
;
bank haben
(jeweils: ›einen Verkaufsstand betreiben, innehaben‹).
Syntagmen:
die b. auftun / zusperren, eine b. zinsen
(›Zins für eine Bank bezahlen‹),
die b. in wärende hand bringen
;
b.
(Subj.)
etw. zinsen
;
für die b. etw.
[einen Betrag]
geben, etw. auf die b. zu feilem kauf darlegen, von der b. etw. geben / zinsen, an der b. etw. kaufen, etw.
(z. B.:
brot, fische
)
zu bänken tragen / setzen, bei der b. stehen
;
kram von bänken, zins von der b., brot auf der b., kauf an der b., einkommen von der b.
Wortbildungen:
bankfrau
›Verkäuferin am Verkaufsstand eines Handwerkers‹,
bankgeld
1 ›Abgabe von Verkaufsbänken‹,
bankzeit
›Verkaufszeit‹.

Belegblock:

Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
31, 29
(
preuß.
,
1437
/
8
):
so gebin sie vor 20 schubenke 2½ m.
Ebd.
32, 41
:
10 brotbenke, jo die bang czynset 1 f uff Martini.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 123, 4
(
preuß.
,
1449
):
wil eyn hantwercksman bruwen und melczen, der obirgebe seyn hantwerk und brenge seyne banck in werende hant.
Helbig, Qu. Wirtsch.
1, 26, 34
(
md.
,
1466
):
so sal er [beckir] das broth [...] zcu benken tragen vnde das feyle haben.
Ebd.
2, 17, 15
(
1357
/
8
):
Waz vorbaz ûssewendik den krâmen von benkin ader von lyden sint, dy sullin von rechte nicht sîn.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1388
):
das alle die, die fische feil han, ire fische uff die bencke uff den fischmerckte setzen sollen.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
24, 12
(
schles.
,
1348
):
daz vf sente mertyns tag alle Jar eyne marg czynsis von iczlicher bank deme abte [...] geualle.
Merz, Urk. Lenzb.
6, 7
(
halem.
,
1376
):
daß sie vf der burger alment muͤgen vfrichten vnd gemachen broͤtbenk, fleischbenk, gewantlouben vnd ander benk.
Leisi, Thurg. UB
7, 673, 35
(
halem.
,
1388
):
dz die geste, die ze Byschofcelle ze bank stant, iaͤrlichs gebent ze wisett ainen schilling.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
781, 7
(
halem.
,
1480
):
beid raͤtt, habent sich erkent, das die kuttler [...], so zů banck stant, sweren sollent, die gesottnen kutlen, múly, fuͤß und hoͤipter, so inen am donstag uber werdent, am samstag niemant zů kouffen geben [...] sollent.
Ebd.
836, 16
(
1488
):
die wyl die obgenannt frow byßhar zů gaden und bannck gestannden.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1372
):
Es wirt dis jars der panck, zu den barchatdiechern zu geschauen, auf dem Rathaus von neuem gemacht.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1310
/
2
):
swaz er protes půswirdich wirt ze haus oder ze panch, dez gehoͤret driu pfenwert umb 2 dn.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
2. H. 15. Jh.
; Hs.
16. Jh.
):
Welcher fleischhacker am phinztag nach mittag zu pankzeit nit fail hat, der ist dem ambtman zu wandl phlichtig 12 ₰.
Loesch, Kölner Zunfturk. ;
Froning, Alsf. Passionssp.
7517
;
Thielen, a. a. O.
116, 40
;
Helbig, a. a. O.
1, 25, 6
;
107, 6
;
Ermisch, Freib. Stadtr. ;
Mon. Boica, NF.
2, 1, 106, 7
;
Engel, Rats-Chron. Würzb.
148, 3
;
Müller, Lands. St. Gallen
92, 10
;
ders., Alte Landsch. St. Gallen ;
Rennefahrt, Wirtsch. Bern ; ;
Dirr, a. a. O. ; ; ; ; ;
Schmitt, Ordo rerum
221, 3
;
222, 6
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 392
;
394
;
9.
›Abgabeverpflichtung‹; möglicherweise anschließbar an 8 auf Grund der den Verkaufsständen auferlegten Abgaben.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  5,  5.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
zum achten sein mir weyter beschwert mit dem gemain bank, das ain ganz handwerk ain grosse beschwerd und merklichen schaden hat.
10.
phras. (an 8, 15 oder 16 anschließbar):
etw. auf den langen bank / die langen bank / die lange bank legen / sparen / spielen
(meist)
/ ziehen
;
etw. auf der langen bank herumschleifen
jeweils: ›etw. in die Länge ziehen, etw. verzögern; eine Handlung hinausschieben‹.
Wobd.
Bedeutungsverwandte:
 13,  7, , .

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
den Krieg aufziehen / Verlengern / auff den langen banck spilen.
Rwb (a.
1518
);
Schwäb. Wb. (
seit 1559
);
Schweiz. Id. (seit
M. 16. Jh.
).
11.
›Fleischbank, Verkaufsstand der Metzger‹.
Wortbildungen:
bankgeld
2 ›Abgabe von Fleischbänken‹,
bankgülte
(dasselbe),
bankmässig
1 ›für den Verkauf über Fleischbänke geeignet, dafür vorgesehen‹,
bankzol.

Belegblock:

Helbig, Qu. Wirtsch.
1, 35, 22
(
md.
,
um 1350
):
daz kein vleischower sol under den benken pfinnecht vleisch noch sûwin vleisch [...] mit nichte veile haben sunder di ligen vor den benken.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
der gesworen meister waren 6 unter den alten bencken und 4 unter den newen pencken, domit ward daz volck [...] außgericht an gedreng.
dietz flaisch ließ mans vail haben unter den pencken gesworen maister auf widerrechen.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 106, 20
(
nobd.
,
1464
):
Die mezler geben auch zwͤ diesen zeiten 30 pfunt uͤnslichts zwͤ pankgulte.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
Unser ainer muß geben alle jar zwen guldin pankgeltz, dasselbig doch zuvil ist.
Skála, Egerer Urgichtenb.
108, 1
(
nwböhm.
,
1573
):
Ja Seitzen Benck hab er (allein) Erbrochen sein vater hab Im geholffen Rindtfleisch draus genohmen.
Chron. Augsb. Anm. 2 (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
das gelt das man den obern metzgern gegeben haut für ir penck als man das ober protthaus abprach.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1310
/
2
):
Swas di pfleger vleisches verbietent, daz sol man aus der panch tragen und niht verchauffen.
Ebd. (
um 1365
):
wenn si vich chauffent, so suͤllen si ez haim treiben und suͤllen ez in iren haͤwsern oder under den juden pencken slahen und toͤten und suͤllen ez auch under iren pencken verchauffen und nicht under der christen panch.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
die fleischhacker sollen nit unter den penken schlagen, darnach die wampen daselbst außschitten.
Helbig, a. a. O.
1, 42, 33
;
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
514, 44
;
Bastian u. a., Regensb. UB
473, 30
;
Rechn. Kronstadt
3, 329, 28
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 26
;
Birlinger, Spr. Rottweiler Stadtr.
1865, 41
.
12.
›Werkbank bei der Ziegelherstellung‹; metonymisch: ›die in einem Herstellungsgang produzierte Menge von Ziegeln‹.

Belegblock:

Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1400
):
und sol den lain mit der howen zwuͤrat hacken, und sol uf ain bancke ungevărlich nit me laimb schlahen, so er in berret, denne zů anderhalb hundert ziegeln, und sol des tags nit me berren denne zwen benk und sol iedem banck súben geng tůn.
Birlinger, Spr. Rottweiler Stadtr.
1865, 41
.
13.
›Wechseltisch, Wechselbank‹; metonymisch: ›Geldinstitut, Bank‹ sowie ›Bankgeschäft‹; beide metonymische Verwendungen lassen sich semantisch problemlos an die Bedeutung ›Wechseltisch‹ anschließen; dies schließt nicht aus, daß Anlehnung an die ital. Verwendung ›Geldinstitut‹, die in den Wörterbüchern oft behauptet wird (z. B.
Paul, Dt. Wörterbuch.
1992, 92
;
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 95
), mit im Spiel ist. Allerdings ist eine frühere Entlehnungsphase als das 15. Jh. anzunehmen.
Zum Bankwesen:
Lex. d. Mal.
1, 1410-1414
;
Hrg
1, 300/1
.
Wortbildungen:
bankbezalung
›unmittelbare Auszahlung‹ (a. 1631),
wechselbank
(verdeutlichend).

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
164, 16
(
preuß.
,
1419
):
han ich nicht mee behalden denne 50 camer guldyn, die sint noch in der bang.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 560, 29
(
omd.
,
1434
):
So hot der probist her Arnoldus und her Johannes Hoffheym XXX gulden us der banck genomen.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
wmd.
1521
):
so wil ich es durch des Fuckers bank eilens zu wegen bringen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
328, 40
(
halem.
,
1409
):
sol man ouch der Lamparter gesind einem, der dann des bankes pfliget, gelouben.
Ebd.
1013, 45
(
1424
):
daz sie etwe manig pfand hab an dem bank stand, die si gern wolt haben geloͤst.
Müller, Welthandelsbr.
271, 42
(
schwäb.
,
1514
/
5
):
die namhaftigen penck oder creditori in Lion.
Bastian, Runtingerb.
2, 120, 19
(
oobd.
,
1399
):
der hab ich zu Venedig verschaft an der penkch ewerm diener, dem Lettlein, 440 guldein.
Ebd.
122, 11
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 26
;
Trübner, Dt. Wb.
1, 225
;
Schirmer, Kaufmannsspr. .
14.
›Bienenstand‹.

Belegblock:

Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1533
):
und ferbrunend im 16 imen am banck, und frebran im hus und spicher.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Banck darauff ein jede zeil jm̃en korb stehet.
Roder, a. a. O. .
15.
›Gruppe von Personen bestimmter konstitutioneller Stellung und mit bestimmten Aufgaben‹; je nach Verhältnissen: ›Ständebank im Reichstag‹; ›Ratsbank‹; ›Bank der Zunftältesten‹; in Preußen: ›bürgerliche Gemeinschaft, die in bestimmten durch Schranken abgeschlossenen Bänken saß und ihre besondere Verwaltung hatte‹.
Zur Sache: .
Bedeutungsverwandte:
(
der
5.
Syntagmen:
die bank besitzen
›den Rat bilden‹,
jn. auf das bänklein setzen
›jn. in den Rat aufnehmen‹.
Wortbildungen:
bankverwandte
›zur gleichen Bank Gehöriger‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1566
):
Ich war dasmail meister zur bank.
Rwb (
seit 1555
);
Preuss. Wb. (Z)
1, 391
(a.
1480
);
Schwäb. Wb. (
seit 1496
); .
16.
›Gericht‹.
Nrddt./md./(deutlich seltener) wobd.; vorwiegend Rechts- und Wirtschaftstexte.
Zur Sache: .
Phraseme:
die vier bänke
›das Gericht‹ (im eigentlichen Sinne: die Sitze der Schöffen im Gericht auf 4 Bänken);
gehegte bank
;
gespannene bank
;
in sitzender bank
›während der Sitzung des Gerichts‹,
das recht zu der bank tun
›seiner Wahlpflicht als Schöffe nachkommen‹; an die Bed. ›Gericht‹ möglicherweise anschließbar:
jm. zu bank stehen
›sich jm. ehelich verpflichten‹.
Bedeutungsverwandte:
 13, I, 1245; vgl.
1
 5.
Syntagmen:
die b. spannen
(zur Motivation des Ausdrucks und seinem kulturgeschichtlichen Hintergrund vgl. );
b.
(Subj.)
ein urteil finden, in die / vor die vier bänke kommen, jn. zwischen die vier bänke bringen, binnen vier bänken etw. bekennen, etw. in die vier bänke antworten, etw. in gehegter b. erkennen, an gehegte b. vortreten, vor gehegter b. ein urteil fällen, in gehegter b. stehen und erscheinen
›vor Gericht treten‹,
in gespanter b. sitzend, sich auf die b. setzen
(vom Richter, als Zeichen für die Eröffnung der Gerichtssitzung),
sich in die b. setzen
(vom Schöffen, als Zeichen für die bevorstehende Verkündung des Urteils),
jn. in die b. weisen
›jn. feierlich in das Richteramt einsetzen‹,
jn. auf die b. setzen, jn. zu der b. termen
(jeweils: ›jn. als Schöffen einsetzen‹),
auf der b. sitzen
›das Schöffenamt bekleiden‹,
jn. in die b. leiten / einweisen, jn. zu der b. bestetigen, jn. auf die b. / zur b. kiesen, (zum recht und) zu der b. (einen eid) schwören
›als Schöffen vereidigt werden‹,
aus der b. abtreten
›das Schöffenamt niederlegen‹,
mit urteil auf die b. kommen, einen schöpfen auf der b. beschelten, zu einer b. gehörig sein
›einem Gericht unterstehen‹,
bekleidete
(›besetzte‹)
/ geistliche / höhere b.
Wortbildungen:
bankgeld
3,
bankgenosse
,
bankrichter
,
bankschreiber
,
bankvogt
›Vorsitzender im Gericht‹.

Belegblock:

Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Welchir denne vndir den tzweyn myt gerufte yrsten kummet vor dy vyr benke. vnd myt syner clage do yrsten begynnet.
Chron. Köln (
rib.
,
15. Jh.
):
do nam man den Pauwels Noetz ind bant in als einen dief ind brachte in tuschen die vier benke.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1408
):
ind man derselve guede uyss- ind ingeyt an der banck zu Cleynenbroich, die sunderlinge zu Lyedbergh gehuerende is.
Ebd. (
1539
):
wilche alsoe das hoefsgedinge umb gerechticheit und friheit benantes hoefs zu wisen und zu ercleren in gespanner bank sitzende.
Koeniger, Sendgerichte (
rib.
,
1662
):
so offt parteyen seint, welche die bank gespanen und ihnen rechten gewissen zu werden begeren wurden.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
Wenne der dingtag ist kommen, so sal der richter mit den scheppin zcu ymmisczyt sich seczen uff dy bangk unde vrogen eynen undir den scheppen, ab is dinge czyt sy.
Ab eyn scheppe sich der bang entczagen moge dorch synes selbis vorsumenisz wille.
Das ortel schalt der frouwen vorspreche und quam mit ortel uff dy bangk unde sprach eyn ortel.
das der vorspreche bekant hat in gehegeter bangk, das her dy sache von mutwillen habe ungefordert gelaszen.
Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1494
):
sulche beswerend urteil [...] mit erfyndung eynes bessern urteils und straffunghe an die hoher banck nemlichen an den pfaltz dozu auffgesatzt zw traghen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
169, 6
(
thür.
,
1474
):
ettliche schriffte unde orteyl, dy vor halsgerichte unde geheyter bang zcu Slouwicz gefraget unde gefellet sint.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Daz ein man vil tritet in die benke unde machet anspreche eines guten mannes erbe.
‘Her richter, ich insprech is nicht oder ich enkan is nicht’, unde geht des hinwec uzen benken.
Ders., Sächs. Bergr. (
osächs.
,
1500
):
wo danne der muter auf den vorleyhetag in sitzender bangk den bergkmeister mit seyner mutezedel umb verleyhung des lehens ansucht.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Hier wardt der neue schultze H. Gerwich und die neuen schöpfen in die banck geweyset.
wurden die schöppen [...] geheischet durch die bornmeister, das sie ire recht zu der banck thun solten nach alder gewonheit und solten neue bornmeister kiesen.
Unger, Richtes Stig (
1474
):
also thun auch die schopffen pey dem aide, den sie zu der panck gesworen haben.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Die [dienstmagdt] hat sich keiner mann oder jungen gesellen angenomen oder denen zu pank steen wellen, sonder hat die jungen döchter geliept.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Banck / Richterstul / iudicium, locus iudicij.
Piirainen, Stadtr. Sillein
107b, 16
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
UEr eyn schepphen schilt auf der banch do er siczet der verleuͤzet dreyzzich schilling.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 238, 16
;
3, 650, 29
;
Aubin, Weist. Köln/Brühl ; ;
ders., Weist. Hülchrath ; ;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
167, 8
;
323, 25
;
Beyer, UB Erfurt ;
Bergner, Urk. Kahla ;
Ermisch, Freib. Stadtr. ; ;
Behrend, a. a. O. ; ; ; ; ; Anm. 7; Anm. 8;
Kisch, Leipz. Schöffenspr. ; ;
Hertel, a. a. O. ;
Ermisch, Sächs. Bergr. ;
Opel, a. a. O. ;
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
13, 35
;
König-Beyer, Reichenb. Stadtb.
18, 10
;
19, 28
;
22, 2
;
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
227
;
331
;
Barack, a. a. O. ;
Piirainen, a. a. O.
73r, 36
;
Haltaus
91/2
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 391/2
;
Öst. Wb.
2, 213
;
6, 457
;
9, 1547
.
17.
›Holzblock, über dem Enthauptungen erfolgen‹.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
1483
; Hs.
18. Jh.
):
kurtz darnach und niet lank | quam junker Werner Liskirchen up dieselve bank, | [...] | wart im gespreit ein schwartz wullen doich, | da man im up dat heuft afschloich.
18.
›Podest als Teil des Prangers, Folterbank, Prügelbank; Gefängnis‹.
Bedeutungsverwandte:
 3 (zu letzterer Variante).
Wortbildungen:
bankgeld
4 ›Gefängniskosten‹,
bankmässig
2 ›todeswürdig‹.

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged. 211, Nr. (
1631
/
5
):
Dein [Jungfrau] Antlitz ist die Bank, darauf ich bin gestrecket, | da werd’ ich aufgedehnt.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1499
):
da stund ein alte frau unter dem pranger auf dem penklein ein viertail or.
19.
›die beim Pflügen liegengebliebene Stelle, ungepflügter Ackerstreifen; böschungsähnliche Erhöhung auf dem Acker; Ackerstreifen als Maßeinheit; Erderhöhung an der Innenseite eines Walles als Tritt für die hinter der Brustwehr stehende Mannschaft dienend; fester Grund, Sandbank‹.

Belegblock:

Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
der ochsentriber můß [...] volkumen fúrchen; doch also das er nit ettwa das rǒw ungearen ertrich zů aim búchel verlaufs, das die ackerbuwer ain banck haissend.
wirt ainer mit der gesicht betrogen, so zů wilen das ertrich úbergossen ist und die benck verborgen ligend.
Die hǒw kertz [ertrich] gelich gantz umb, der pflůg, on das er benck machott.
Preuss. Wb. (Z)
1, 392
(a.
1588
;
1633
);
Schweiz. Id. (
seit 1377
).
20.
ein Salzmaß.
Syntagmen:
bank salz(es).

Belegblock:

Rwb (a.
1390
;
1660
).
21.
in folgenden beiden Belegen erscheint
bank
in Parallele zu einerseits
garten
, andererseits
scheuer
; als Bedeutung käme dementsprechend ›(abgabepflichtiges) Gebäude‹ bzw. ›(abgabepflichtiges) Grundstück‹ (möglicherweise ein höhergelegenes, vgl. Bed. 19) in Betracht.

Belegblock:

Boner, Urk. Zofingen
68, 35/6
(
halem.
,
1338
):
sechzehen schilling phenning geltes von Peters Buͥrstlis banke, der gelegen ist an dem orte niden an Heinrich Techans banke.
Ebd.
69, 12/3
.