greulichkeit,
die
.1.
›dasjenige in der Welt, das die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, das Grausige, Grauenvolle‹; speziell: ›Bosheit, Grausamkeit, Unbarmherzigkeit (einer Person)‹; als Metonymie: ›einzelne Untat, einzelnes Verbrechen‹.Belegblock:
Soll ich denn den Todt [...] entrunnen seyn, damit ich ärgers dann den todt, durch meiner freundin vnd bulschafft greuligkeit erdulde?
sol vns nicht scheyden / võ der liebe weder Leid / forcht / zorn [...] aber alweg die liebe für den haß / die miltigkeit für die grewlicheyt / vertzeyhu͂g für dz vrtheil.
wann ir sehet grewlikeit [...] vnd die wustung dar stan do sie nicht sol.
Doch hett er lust [...] | Dises meerwunder selbst zu sehen, | Von dem diser grewl war geschehen, | [...] | Namb auch mit ihm die königin | [...], da ir vor jarn | Die grewligkeit war widerfahrn.
der hat beflecket vnser gútikeit mit seiner hertikeit
[Var. 1. H. 15. Jh.:
greulickeit].
In den streitten wirt gestrafft dy begier ze schaden, dy greulichait der rachung, daz unfridsam gemütt, dy unmenschlichaitt ze streytten.
Die Juden erschrecken ouch ob siner [Holofernes] grüwlicheit vnd grossen macht.
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 43
.2.
›Abscheulichkeit, Häßlichkeit‹.Belegblock:
wer das in [túfel] ein ieklich mensche solte sehen in sinem rechten bilde, si zerstúben alle von der grúwelicheit, und in der grúwelicheit sol die sele selber eweklichen in an sehen ane ende.