Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
daz sal der keyser med dem swerde richten vnde mid dem werliken richte vnde mid der achte. So sal det geystlike gerichte gwingen mid deme banne.
Hertel, UB Magdeb.
(
nd.
/
omd.
,
1494
):
derjhenige, der sich der kirchenguter unnd gerechtikeit underzceyget [...] in den bann unnd geistlich achte gethan unnd geworffen sal werden.
Darvmb ouch der Coenyngh [...] vil na in des Rijchs achte bracht hadde Ind ouch darzo in des payss Ban vnd andere vursten vnd heren vngenade komen wairen.
Here men leis die cardenale | van vrre wegen altzemail | des (dei?) vnreichte benne verstain, | die meister Bernart hedde gedain | vp die alle, die uch zo vromen | gearbeiden her vmb vr vs komen.
Loesch, Kölner Zunfturk.
(
rib.
,
M. 15. Jh.
):
Vort sowilch man van unser geselschaf in deme banne were, die in sal in unse gaffel niet gain, he in have sich uis deme banne gedain.
Die ruth bedeutet die excommunication und den geistlichen bahnd, davon der h. apostel redet.
Krebs, Prot. Spey. Domkap.
1, 992, 2
(
rhfrk.
,
1503
):
das er durch herrn Leonharten Wilstein vicarien verclagt wer worden, als ob er in ban gewesen und in die kirchen gangen sein solt.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
(
Frankf.
1602
):
Von des papsts bann. Wenn man zu Rom einen in bann thun wil, so sitzen bey zwantzig cardinäl und schießen brennende fackeln von sich, die im werffen außleschen, darmit anzuzeigen, daß der verbanneten glück und heil mit den außgeleschten fackeln auch solle verleschen.
Der keisser unde das concilium tatin die von Meideburgk yn swere benne unde yn die achte.
in den Bann thun [...] heisst [...] aus der [...] samlung Gottes Volcks werffen [...] und halten von aller gemeinschafft der Kirchen, schlecht dem Teufel zu eigen gegeben und in Abgrund der Hellen verstossen [...] das ist war und unwidersprechlich, das solche gewalt und macht von Gott der Kirchen gegeben ist, das, wen sie in den Bann thut, der ist warhafftig fur Gott verbannet.
die straffe, so die Welt sich schuͤldig achtet, zu vollziehen uber solche, die oͤffentlich in den Bann Gottes und der Kirchen erkand sind, das man sie [...] ausrotte von der Erden.
Ward dem Bapst ein treffliche Summa gelds gegeben, das er den Keyser jn Bann thun solte.
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
(
osächs.
,
1523
/
4
):
das er offentlich auf dem predigstul fur einem ganzen kirchspil in den bann verkundigt sei.
Reu, Süddt. Kat.
1, 719, 18
(
Leipzig
1595
):
Fr. Was ist denn der Bann? Ant. Der geistlich gewalt, da ein Kirchendiener einem vnbußfertigen vnnd vnglaubigen Sünder anzeigt, so fern er also verharret, das jhme sein sünde nicht vergeben vnnd er auch nicht selig werde.
Leman, Kulm. Recht
(
Thorn
1584
):
Vnd alse her in deme banne gewesen ist sechs wochen vnd eynen tag. so sal en der werltliche richter dorumme echten.
Schade, Sat. u. Pasqu.
(
nobd.
,
1524
):
Der ban, der ablaß unds fegfeur, | Darneben sonst vil obenteur.
Edelman.
Warumb verwerft ir in nit die geschrift oder thut sie in ban oder in die acht? wer lerets die pauren?
Münch.
Der könden wir keins thun, denn die acht und der ban ist umb sie, als pfiffs ein gans an.
Gille u. a., M. Beheim
234, 48
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wer ir speis und trank nymt icht, | so wissent, das er danne | Ist in des pabstes panne.
Langen, Myst. Leben
171, 33
(
nobd.
,
1463
):
hat dy cristenlich kirch / auffgesetzt, das kain arczt dem krancken raichen sol erczney [...] Vnd daz ist / den ercztten pey dem pan ver/poten.
Reichert, Gesamtausl. Messe
3, 34
(
Nürnb.
um 1480
):
das er
[Priester]
auch wissentlich nicht in dem bann sey. Und wer er in dem bann und ließ sich darueber weyhen, der verluer sein ambt.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
224, 6
(
Nürnb.
1548
):
die fromen [...] die schmehet man / man heyst sie Ketzer [...] man thut sie in bañ / gibt sie dem Teuffel.
Heintz Muntschaweck spricht: Mein herr, dasselb werd ich nicht thon. Pfarrherr spricht: So thu ich dich in schweren bann.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
ich enwolt nút ein ketzer heissen noch ich enwolt nút ze banne sin geton.
der keyser [...] mahte einen friden mit dem bobeste [...] und wart do absolvieret von den bebestlichen bennen.
Dú unbehuͤtekeit gerow in geswinde, und meinde, der ungeordnete lust muͤsti gebuͤzet werden. [...] do schlůg er sich umb dis missetat uf daz krúz [...]. Er tet sich selb och umb die missetat ze banne.
Geier, Stadtr. Überl.
(
alem.
,
1532
):
das er ... weder in aacht noch bann, deßgleichen weder vor hoff-, land- oder andern gerichten rechthengig sei.
Welti, Stadtr. Bern
(
halem.
,
1405
):
Wer ouch ieman vnser vssburgern [...] an geistlich gericht ladet [...], der sol [...] die person, ob er si in den banne gebracht hat, in sinem kosten vsser banne entslachen.
Koller, Ref. Siegmunds
(Hs. ˹
Basel
1440
˺):
Die bischoͤff und prelaten went got und dem rehten nit gehorsam sin der kirchen und der reformatz, das versehenlich ist, sye gent all im bann. Wer nů im ban ist, der mag kein kraft han yeman zů bannen.
bey pein des baans, von welchem sie nicht möchten absolviert werden.
Ders., Staat/Kirche Bern
(
halem.
,
1508
):
daß er
in banns beswaͤrd gevallen und er deßhalb schuldig sein soͤlle, darumb absolution zů erlangen.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
1609
(
schwäb.
,
1453
):
Haustu dis wunnder halbs volbrǎcht. | So bistu billich in der ǎcht, | In allen bennen tusentvalt.
Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
75, 23
(
schwäb.
,
um 1435
):
wer also uf ain aucht ze ban kompt, den sol der gaistlich richter uß dem ban nit lassen noch in absolviern.
Nyberg, Birgittenkl.
2, 10, 24
(
schwäb.
,
um 1480
):
Bistu frey vnnd von allen banden der kirchen vnschuldig, das ist der ee, des gelubnus vnd des bannes?
Aucht geschicht durch den Keyser / Bann durch den Bapst.
Der bann ist ein band / ein starck waffen einer Christlichen zucht.
Die lehr falsch / vnd der bann vnrecht / Seind stuck / damit der Teuffel fecht. [...]. Der Kirchen bann / der Obrigkeit das schwert / den Eltern die rut.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Der bischolff [...] leget pann und interdickt in gantzes pistumb, das ist niderlegung aller geistlicher gotzrecht mit pabstlichen gewalt.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 307, 43
(
oobd.
,
1554
):
Wir gepietten der ebtisin vnd dem gemainen peichtiger [...] pei der peen des pans vnd beraubung irer empter.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
1329
):
Daz man die stat mit bann [...] beschweren mag.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
(
moobd.
,
1478
/
81
):
Er kriegt auf Rom, darumb tet in der Pabst Paschalis zu pan.
Roth, E. v. Wildenberg
(
moobd.
,
v. 1493
):
ward er von dem babst Innocentio dem vierten oft verkhund in den pan.
Zwayerlay pan ist, ainer genennt klain, der ander gros. Jn klainem pan ist ain yder todsünder [...]. Er vermailigt in jm gottes pildnuss vnnd verderbt sichselbs als ain glid Christi vnd der kirch. daran er aber noch hengt durch mittel des glawbs [...]. Jst er doch von cristo, als von seinem hawp vnd von der kirch als von seimm leib, nit gar abgesniten [...]. Wer aber in grossem pan vnd geistlich gar tod ist, nemblich vom glawb fellt oder vmb poese tat von der kirch abgetailt wirt, derselb empfacht weder hilff von der kirch, noch guoeten einflus von Cristo.
Weil der Vledika sich aber hat hören lassen, er wolle den Costantin in die Bann
[!]
tuen.