4.
›faktische Macht verschiedener Art und Größen, meist einer herrschaftlichen, politischen, militärischen Instanz, einer Person oder eines personal gedachten Wesens (z. B. des Todes, des Teufels, damit Nähe zu
1b, 1c), einer abstrakten Entität (wie der Minne, der Schönheit)‹, daraus resultierend: ›über das übliche Maß hinausgehende Handlungsfähigkeit, Handlungspotenz, Verfügungsgewalt der überlegenen Größe‹; im einzelnen z. B. auch: ›Heeresmacht‹; ˹speziell dazu metonymisch: ›Heer, Truppe‹˺; ›Selbstbeherrschung, Eigenkontrolle‹; ›Verführungsmacht‹; ›Instrument der Gewalt (wie das Schwert)‹; im Unterschied zu
9 ist die Machtanwendung im Unrechtssinne nicht notwendigerweise impliziert, nach Ausweis der überwiegend negativen Bewertung aber latent und drohend als Möglichkeit angelegt.
Syntagmen
g. haben, g. der bilder, g. über die sele, über die keuschheit, über die bösen haben, keine g. e. P
. (Gen.:
sein selber
)
haben, js. g. fürchten, den g. verlieren / verteidigen / aufen / meren
, [wohin]
schicken, über gottes wort halten, dem munde g. geben, jm. g. geben, jm. seinen g. zuwenden, geld jm. g. bringen
;
js. g
. (Subj.)
gros sein, g. ere / kunst / recht zerbrechen, kein recht sein, nichts gegen got verfangen, bald vergehen, nicht alt werden, ere bringen, js. g
. ›Heer‹ [wohin]
ziehen
;
gewaltes pflegen, sich seines gewaltes überheben, eines / des gewaltes vermögend / beraubt sein
;
dem g. wiederstehen, dem g. gerechtigkeit / weisheit, ein mas geben, js. g. vor sein
›überlegen sein‹;
an g. aufgehen / aufnemen / abgehen, mächtiger sein, den
›als‹
[...], auf eigenen g. bauen, weisheit nicht durch g. regieren, etw. für
›höher als‹
g. achten, jn. in seinen g. ziehen, js. gemüt nicht in dem g. sein, mit g
. [wohin]
ziehen, zu felde liegen, jn. mit g. überreiten / überziehen, sich mit g. erheben / zu g. steigen
;
der g. des feindes / teufels / keisers / Salomonis, der Syrer / reichen, des römischen reiches, des schwertes, des todes, der helle, der hände, des rechten masses, des werkes
›über das Werk‹;
der eigene / freie / grosse / irdische / ritterliche / zergängliche g
.;
die kraft des gewaltes, eine spanne gewaltes
.