barmkeit,
barmekeit
(1 Beleg),
barmheit
(bei
Fischer, Brun v. Schoneb., s. u.
), Subst.
1.
›Barmherzigkeit als Wesensqualität Gottes‹, auch Maria zugeschrieben.
Bedeutungsverwandte:
 1,  4; vgl.  1.
Syntagmen:
die b. bezeichnen
;
b
. (Subj.)
gemein sein
;
das herz mit b. gegen jn. neigen, jn. zu js. b. bringen
;
fest wie die b. sein
;
b. Marien
;
grosse b
.;
werk der b
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
so richte uns in zit, | Als din gerichte pflit | Und dine barmekeit sich treit, | Und brinc uns in unse ewikeit.
Fischer, Brun v. Schoneb.  (
md.
, Hs.
um 1400
):
wer brenget uns zu der barmheit | Jhesu Kristi.
wer herberget uns ab wir geste sin? | wer begrebit unsis libis schin | ab uns der tot untbindet? | ir herren alle daz vindet | ir an den werken der barmheit, | des sint sechse so man seit.
also kan Marien barmheit | nimant ende vinden so man seit.
Mönch v. Heilsbronn. Fronl.
13va, 27
 (
nobd.
,
E. 14. Jh.
):
Aus disem brvnne fliezzen fuͤnf wazzer der gnaden – daz ist minne Guͤte Treuwe Barmkeit Gerehtichait.
Niewöhner, Teichner 
286, 83
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
also ist sein parmchait | gemain und aller werlt berait.
Fischer, a. a. O. ; ;
Mönch v. Heilsbronn. a. a. O.
7rb, 11
;
Niewöhner, a. a. O.
2, 75
;
155, 243
.
2.
›mitleidenswürdiger Zustand, Elend‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  5.

Belegblock:

Gierach, Märterb. 
27838
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
da vant man grozzer parmchait: | ez [chlait] was wurm so vol gar.