Joachim, Marienb. Tresslerb.
(
preuß.
,
1409
):
9 fird., [...], als sy ken Osterrode zum geschrey jageten.
itzunder setzen wir unsern trost, unser seligkeit alleyn in vil geschrey, gepleppere, geplerre, und gesenge.
Luther. Hl. Schrifft.
2. Mose 32, 17
(
Wittenb.
1545
):
Da nu Josua höret des Volcks geschrey
wuff
getümel
]
/ das sie jauchzeten / sprach er zu Mose / Es ist ein geschrey
im Lager wie im streit. Er antwortet / Es ist nicht ein geschrey gegen ander / dere die obligen vnd vnterligen / sondern ich hoͤre ein geschrey eins Singentantzs.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
530, 748
(
Magdeb.
1608
):
Da war der arm Topff gar entzwey / | Verschied mit eim grossen geschrey.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
83, 37
(
omd.
,
1487
):
dÿe weil er noch redte, ist plutzlich ein grau̇sam geschreij Jn der lu̇ft gleich als lawen Beren wolffe, gehewle irschallet vnd der Ju̇nglink [...] von den teu̇ffeln mit greslichem geschreÿ an dÿe stadt der pein gefu̇rtt.
Böhme, Morg.R.
15, 28
(Hs. ˹
schles.
,
1612
˺):
es ist alles dahin gefahren wie ein schatten und wie ein geschrey das voruͤber fehret.
Gille u. a., M. Beheim
224, 11
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ir [juden] went, das got geneme sey | euer heülen und helsch geschrey.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
121, 12
(
Nürnb.
1548
):
Auff den Bletzen / in gassen / da der hauff vn̄ das geschrey / die vnzucht vnd der mutwil am groͤsten ist / finden sie sich mit geschrey / mit vnzucht / mit schelten / mit fluchen / mit schambaren groben worten.
Menge, Laufenb. Reg.
4513
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
singe darzuͦ ein süße wyse | Gar senfteclich nit mit geschrey.
do die burgere sohent den bischof fliehen, do wart ein großer geschre uber in.
Schmidt, Rud. v. Biberach
34, 12
(
whalem.
,
1345
/
60
):
So wir volkomenlicher sin wort inwendeklich hoͤren, so wir me werden keret von geschreige vsser dingen begirde.
Wan der sel geschrei ist ir begirde.
Stammler, Berner Weltger.
183
(
ohalem.
,
1465
):
Ein stein an den andren schlat; | Ein grülich geschrey von jnen gat.
Wyss, Luz. Ostersp.
7001
(
Luzern
1545
):
Judas. Machend wenig gschrey dorus! | er isst ietz znacht in einem hus.
Sappler, H. Kaufringer
3, 155
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
er [übeltätiger man] treibt ietzo gros geschrai: | er gäb darumb nicht ain ai, | ob er auf dem freithof forn | mich machet hie ze ainem torn | ob dem hailigen altar.
Anderson u. a., Flugschrr.
29, 10, 5
([
Augsb.
]
1524
):
Alle bitterkait vnd grim͂ / vnd zorn / vñ geschray vnd lesterung sey ferr von euch.
Baumann, Bauernkr. Oberschw.
(
schwäb.
,
v. 1542
):
die redlichen paurengesellen [...] habent nit ful geschrays darauß gemacht.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
um 1365
):
Von dem geschray vor dem rechten. Si habent auch erfunden und gesetzet durch frum armer und reicher, daz unnuͤtz geschray wirt verpoten, daz dann aller maenchleich vor dem rechten still sey und sweig.
Klein, Oswald
54, 1
(
oobd.
,
um 1408
?):
Frölich geschrai so well wir machen, lachen, | swachen den zwar, der uns nicht gevellt.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
87, 5
(
tir.
,
1464
):
Die [...] hueb an zu schreien mit lauter stimmen, das von irem geschrai iederman erwachet.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
54
(
mslow. inseldt.
,
1537
):
das ein Ied(er) gastgeb [...] In die nacht khain gross gefress, getrenckh, gesang, geschray, spil noch getanntz [...] gestatten sol.