getöse,
das
.
›störender, nicht kontrollierbarer Lärm unterschiedlicher Ursache (oft vom Menschen, sodann von Naturerscheinungen, vereinzelt auf andere Weise bewirkt)‹.
Syntagmen:
g. treiben / machen
;
das g. jm. nahe kommen
;
dem g. zulaufen
;
mit einem g. ins wasser pflumpfen, das leben vor js. g. erretten
;
das g., das [...]
;
das g. des wassers / windes, der wolken, der dofheit, der schlangen, der backen / oren
(›in den Ohren‹);
das erschreckenliche / falsche / feindliche / grosse / laute g
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
gedoͤse gethoͤne gereusch geboͤche knall klapff ¶ geproͤschel gethemmer getuͤmmel geruͤmmel geträppel rhuͦmor gemurmel geschrey geruͤff.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
sine [tubel] wodunge wurde so groz, | daz siner dofheite gedoz | niman mochte ouch irliden.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Das er in noͤten moͤcht sein leben | Erretten vor den feinden boͤß | Vnd jrem feindtlichen gedoͤß.
Sachs (
Nürnb.
1566
):
Dein maul lest du reden das böß, | Und dein zung treibet falsch gedöß.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1380
):
also fuͤrent sú
[böse Geister]
do zuͦ stunt in eime gar großen windes getoͤse von uns.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
geToͤße der backen / so man die backen aufblaset / vnd ein getoͤß machet. Sclopus. geToͤß eines fliessenden wassers.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
Das zehent capitel von dem getöß der oren und schaden der augen, so vom geschüz begegnet.
Kehrein, Kath. Gesangb. (o. O.
1517
):
Do ward ain groß getoͤß, vnd grosse ristung | Das sy mit schleg vnd stoͤß durchaͤchten Christum.
Maaler (
Zürich
1561
):
Getoͤß (das) Ein starcker vñ haͤfftiger ton oder Getoͤß.
Der wind hat ein groß getoͤß vnnd Praschlen im walt.
Rot
330
(
Augsb.
1571
):
Murmur, Ein gemürbl / gebrümbl / getoͤß / eygentlich aber das getoͤß vñ rauschen des wassers.
Vgl. ferner s. v. .