ansage,
die
.
1.
›Aussage von etw., Erklärung‹;
vgl.  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1515
):
send nach irer ansag 23 karrn vol gewest.
Sachs (
Nürnb.
1552
):
Mein tochter, auß deiner ansag | Merck ich, du bist vielleicht geneigt | Zu bulerey.
Rintelen, B. Walther
162, 27
(
moobd.
,
1552
/
58
):
wan solches beschechen, so würdet der Zeugen Ansag ordenlich beschriben, volgents dieselb ir Ansag inen widerumb fürgelesen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
Schmid, R. Cysat
6, 6
;
2.
›Mitteilung‹;
zu  5.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
als die obgemelten zwen gesanten [...] komen sein und der versamelten pawrschaft daselbst ir ansag, wie obsteet, getan, haben sich die pawrn, [...] zu roß und fuß erhebt.
3.
›Aufruf, Aufforderung, Aufgebot zu etw.‹;
vgl.  7.

Belegblock:

Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1655
):
wer dis versizt, solle für jede ansag 15 kr. zu straf geben.
dass er der nachbarschaft nottürftige ansagen alle verrichten muß.
4.
›Meldung von etw. (z. B. bei der Herrschaft)‹;
vgl.  8.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
Gleicher weiß soll auch mit aller anderer wohr [...] mit der ansaag geen Khränichberg [...] beschehen.