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hal,der
.›von Menschen, Tieren, natürlichen Gegebenheiten hervorgebrachter Ton jeder Art, Laut, Schall‹.
Syntagmen:
den h. singen / zubringen
(›zustandebringen‹)/ hören
; der h. erschallen, etw. rufen, kläglich klingen, js. oren erfüllen
; etw
. (z. B. ein gefäs
) im h. bewären
; des doses, der lerchen h., der h. der drommeten / posaunen, des tieres, der sakpfeife
; der grosse / laute / hohe / kleine / schrekliche / süsse / verschwiegene h
.Wortbildungen:
halbärlich
halgeben
haljar
haljarshorn
haljarsposaune
haltromete
Belegblock:
sie [welt] sihet mit viehischen augen die Buchstaben oder den mundlichen Hall an.
das keiner kein acker solt verkauffen fuͤr ein ewig erbgut, sondern allein bis ans Hall jar.
jr solt das Funffzigst jar heiligen / vnd solts ein Erlasiar heissen [...] / Da sol ein jglicher [...] zu seinem Geschlecht komen / Denn das funffzigst jar ist ewr Halliar.
Ebd.
4. Mose 31, 6
: Mose schickt sie [...] ins Heer / [...] vnd die Halldrometen
[
hoͤrnerMentel
1466: ;
pusanenEck
1537: ]
in seine hand. Ebd.
Jos. 6, 4
: wenn man des Halliars
[
gnadenreichen iarMentel
Var. 15. Jh.: ;
JubiljarEck
1537: ]
horn bleset [...] / So soll das gantze volck ein gros Feldgeschrey machen. Ebd.
Jos. 6, 6
: siben Priester lasset sieben halliars posaunen tragen fur die Lade des Herrn.
SONVS. Hall glaudt thon geschell klangk ¶ gedoͤse gethoͤne gereusch geboͤche knall klapff ¶ geproͤschel gethemmer getuͤmmel geruͤmmel geträppel thuͦmor gemurmel geschrey geruͤff.
daß die edlen meister | manches Wort von großen Sachen | doch in kleinem Halle machen.
ob einer [...] ruofte: ,bistû dâ?‘ der gal und der hal ruofte wider: ,bistû dâ?‘
wie wol die kunst, die hant vnd der grieffe des harpfers den hale durch die seiten zubringet.
Das Positiff mit suͤssem hal / | Schlag ich auff Buͤrgerlichem Sal.
Nach dem mit einem starcken knal | Sanct Görgen bild mit lautem hal | Einrit int stuben.
O wachter, dein verswigen hal | mit treuen hat gewichen.
er spricht, daz czal sey [...] in den halen vnd in den stimmen, vnd dye selben haisst er di halperleychhen oder toͤnenden czal.
Ebd.
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: zuͦ den aufsteygen wir von den halgebenden czalen durch mittel der sinnleichhen vnd gedëchtlichen vnd gegenlauffer.