landgeschrei,
das
.1.
›Hilferuf angesichts unerwarteter Ereignisse; Aufruf an die Bevölkerung eines Landes, sich zu versammeln, um entweder einen Straftäter zu verfolgen oder im Not- oder Kriegsfall wehrfähig zum Schutz des Landes beizutragen‹; als Metonymie: ›Eid mit der Verpflichtung zur Heeres- bzw. Landesfolge‹; als Spezialisierung: ›Aufgebot der Bauern in den Lindauer Niedergerichten zur gemeinsamen Wolfsjagd‹; Belegblock:
Machten ein Landgeschrey darauß /| [...] | Da grieff die gantz Gemein zur Wehr.
ein iglicher binnen solchem gezirke si schuldig zu folgen dem clockenclange und lantgeschreie und geweltliche sachen helfen zu beschudden.
seind wir [...] nit pflichtig, [...] zu fronen, noch einichs zu tun schuldig [...], es were dann, daß ein landgeschrey oder uflauf in dem land were, so seind wir mit den zentverwanten nachzuvolgen schuldig.
es sol iederman mit seiner wer berait sein so pest er mag, wann ain lantgeschrai auferstunde.