1
lob,
das / der
;
-(e)s/-Ø
, auch
-er
;
in 7 volksetymologische Anlehnung an
mlat.
laudemium
und/oder
frz.
laud
().
1.
›Lob, Ruhm, Lobpreis, Ehre, hohe Anerkennung, Würdigung, die (meist:) einem Menschen, einer menschlichen Qualität (o. ä.) von anderen entgegengebracht werden; hohe Stellung, Ansehen, Ruhm e. P. in der Gesellschaft‹, damit: ›Gegenstand des Lobes, Rühmens‹; die einzelnen Varianten sind in einer Reihe von Belegen nicht sicher trennbar; vereinzelt auch: ›übersteigertes Lob, Selbstlob, Ruhmsucht‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
 23,
1
 7, ,
1
 1, (
der
2.
Syntagmen:
l. suchen / empfangen / erhalten / erwerben / haben, js. l. messen / preisen / verkeren, auf papier schreiben, jm. l. geben / sagen / verleihen / zuschreiben, der esel / hund l. haben, einer stat l. geben, der musica l. bauen, um die kleinen l. sagen
;
eigenes l. stinken, das lob in wirden leben, js. l. für
›heller als‹
gold erleuchten
;
j. dem handwerk ein l. sein, kinder js. l. sein
;
lobes begeren, nicht zu preisen wissen, jn. des lobes verjehen, das erdreich js. lobes vol sein, etw
. (Subj., z. B.
latein reden
)
lobes wert sein
;
an seinem l. festhalten, ein ampt von mer l. sein, dan [...], etw. um l
. [tun],
l. der menschen
(gen. subjectivus),
l. der warheit
(gen. objectivus);
das eigene / eitle / gute / herliche / hohe / kriegische / unsterbliche l
.;
lobes hammer
.
Wortbildungen:
lobbegierig
,
lobgierig
(dazu bdv.: , ),
lobgierigkeit
(dazu bdv.: ),
lobesalp
›bedrückendes Lob‹,
lobgeber
(dazu bdv.: , ,
1
),
lobgeberin
,
lobmacher
›j., der js. Ansehen erhöht‹,
lobspeise
›was dem Lob zur Nahrung dient‹.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Encomion. Lob ehr preiß rum hochpreisung.
Luther. Hl. Schrifft. 1. Joh.
2, 16
Marg. (
Wittenb.
1545
):
Hoffertig leben / ist ehrgirigkeit gewalt / lob vnd oben aus fahren.
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Papier / darauff eines Lob geschrieben / vberlebt di Leut.
Lappenberg, Fleming. Ged. (
n. 1633
):
so mag der Lobesalp gleich drücken, was er kan, | wir kommen doch empor.
Quint, Eckharts Pred.
362, 2
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Suochet er lop oder iht anders, sô verkoufet er die tugent.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
6607
(
rib.
,
1444
):
Eyn arme getruwe ampt is van merre love | Dan moissicheit in eyns konyncks hove.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
3058
(
Köln
1476
):
des geefft man hogen loff | Der stat van Nuyssz dorch skeyers hoff.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
wanne du kumps zo heren hove, | So halt vaste in dyme love.
Rosenthal. Bedencken
28, 16
(
Köln
1653
):
DJE Werck welche auß eiteler Begird des Menschlichen Lobs geschehen / haben schon hie jhren Lohn.
Jahr, H. v. Mügeln
1844
(
omd.
, Hs.
1463
):
die münz ich [Warheit] glich zu aller zit, | des ist min lop in eren wit.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
17, 32
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
sagen wir lob und ere dem Tot, der also rechte richtet!
Stackmann u. a., Frauenlob
3, 29
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
,
14. Jh.
˺):
min zunge wirke, ob lobes hamer | ist weich gein der metalle, | Da vrouwen lop sich wirket abe
(›sich verschleißt, sich abarbeitet‹).
v. Groote, Muskatblut (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
musica die wil schonen der lob ich ymmer buwe.
Gille u. a., M. Beheim
25, 6
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
vil geudens wart van disem hunt getriben, | er het das lob zur hacz und czu der pirs.
Ebd.
24
:
ach, wankel mut, des seiestu verfluchet, | das du mein lob verkeret hast so schir.
Ebd.
308, 142
:
wer aber im gibt lere | nur ainig zu der ere | und zu kains nuczes frum, | Der ist ain guter rum – | und lobmacher des herne
[⸗
fürst
].
Goldammer, Paracelsus
2, 55, 9
(
1531
/
4
):
Welicher meister sich befleißt über und für andere zu sein, der ist demselbigen handwerk ein lob.
Wickram
4, 12, 8
(
Straßb.
1556
):
hette auch sein hausfraw ein guͤt lob vonn wegen ihres tugentlichen unnd holdsaͤligen wandels.
Warnock, Pred. Paulis
7, 301
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Es sint etliche menschen, die tragent und nement uf sich daz crútz der penitentz [...] umb lob und gunst der menschen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Lobbegirig / Deß lobs begirig. Studiosus laudis.
Lober / Lobgaͤber / Der einen lobt vnd guͦts võ jm sagt. Laudator, Comprobator. Lobgaͤberin Die eim ein guͦt lob verleycht.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
309, 17
(
Genf
1636
):
Lobgierig / Ehrgeitzig / Rhumbsuͤchtig.
Ebd.
21
:
Lobgierigkeit / f. Ehrgeitz.
hail. altvaͤter (
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
das sy [lût] vmb ir guͦttaͤtt von der welt lobes begerend.
Österley, Steinhöwels Äsop (
Ulm
1474
/
82
):
Aigen lob stinket in dem munde.
Behrend, Spangenb. Anbindbr. (
Straßb.
1611
):
Sein [Caspar] Namen und Geschencke | Dess Lobs und Ehrens wol werth ist.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Leit nu der leib derstorben, | Dennoch daz lop in wirden lebt.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
ez tregt gar swær pürd auf im. daz sint diu lob, diu der esel hât.
Klein, Oswald
3, 54
(
oobd.
,
1422
?):
der [frummen freulin] lob ich breis über all karfunkelstain!
Ebd.
8, 56
(
1423
?):
die [gaist] uns vorlaiten tëglich in den sünden gart, | von irem rat waiss ich nicht lobs zu breisen.
Ebd.
81, 33
(
1428
?):
ain schön weib, tadels frei, | schon würckt, der lob für alles gold | erleucht.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
383, 5
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Nestor den fürsten sagt | durch kurtzweil fremde märe: | was diser held und jener preis bejagt. | Maniches mannes lob ward do gemessen.
Meijboom, a. a. O.
7591
;
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
16, 15
;
Opitz. Poeterey
10, 5
;
Gille u. a., a. a. O.
283, 51
;
Goldammer, a. a. O.
6, 187, 21
;
Lemmer, Brant. Narrensch.
59, 31
;
Klein, a. a. O.
112, 73
;
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
12, 21
;
Vgl. ferner s. v.  3.
2.
›Ruf, Leumund einer Person‹.
Bedeutungsverwandte:
 4,  9,  1, ,
1
 1.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Eines geschlaͤchts nammen vnd lob wider Aufbringen.
Ein boͤß Lob haben.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
71, 24
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Dew vierd frucht ist ain verwunderung vnd ain lob [fama], daz da snelle vnd weit entspringet.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
man findt nit liederlich ainen, der so ein pös lob, pös geschrai gehabt hat.
Schmitt, Ordo rerum
350, 131
;
3.
›Lob, Lobpreisung, Ehrbezeugung, die der Mensch Gott, vereinzelt den Göttern, oft auch der Mutter Gottes, den Heiligen entgegenbringt‹;
zu  2.
Gewisse Beleghäufung für Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Phraseme:
got lob
(formelhaft);
got, den heiligen, der mutter zu lobe
(auch in Wirtschaftstexten, dann im Zusammenhang mit Schenkungen).
Bedeutungsverwandte:
 3, (
der
3,  1 (mehrfach),  1,  1,
1
 1.
Syntagmen:
l. begeren
(›zu loben begehren‹),
gottes l. meinen / predigen/ preisen, mit der tat beweisen, des herren l. breiten, das l. der mutter (gottes) suchen, ˹das l. (gottes) nicht ausgereden, das l. (der mutter)
[nicht]
ausgeweisen mögen˺
, jeweils Unsagbarkeitstopoi,
got l. geben / sagen / zueigen, den göttern l. sagen, der magd l. sprechen, ein l. blümen / geflechten
;
l. sei dem vater / son / heiligen geiste
;
got des lobes entberen wollen, wertes lobes haben
;
Christum / Mariam mit l. empfangen, jn. (die heiligen) mit l. begraben, mit l. des schepfers niendert zu ergründen sein
(Unsagbarkeitstopos),
jn. nach dem l. gottes regieren
;
das dankbare / demütige / eitele / götliche / grosse / hochgemute / werte l
.;
das l. gottes, des vaters, der heiligen, der mutter, der wirdigkeit
;
der sal, die bewegung / minnefackel / stimme, das mes, grade des lobes
.
Wortbildungen:
lobdank
(als Kopulativkompositum auffaßbar),
lobengel
(laut
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 184
Umdeutung aus
lavandula
‹Frauenblatt, Tanacetum balsamita‹, damit zu der Synonymengruppe, die von der Mutter Christi her motiviert ist; vgl.
Marzell
575
;
580
, a. 1658),
lobopfer
›als Opfer aspektualisierter Dank, Preis Gottes durch den Menschen‹ (dazu bdv.: ),
lobpsalm
,
lobsage
,
lobsagen
,
lobsänger
,
lobtag
.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
Ewyger got, dyr sey danck und lob yn ewigkayt.
Ebd. (
1524
):
da in diesem Lobpsalm Moses Gottes gewalt und ernst gegen die Verfolger [...] gepreiset hat.
Ebd. (
1524
/
7
):
das man Gott lobe und ehre, es sol alles Lobopffer sein.
Ebd. (
1533
/
5
):
Lob, ehr sey Gott jm hoechsten thron.
Ebd. (
1532
):
Ideo heist Sontag, lobtag und dancktag.
Ebd. (
1537
):
Diesem Lobsenger [David] lasst uns nachsingen.
Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. vngerat. Sohn (
Wolfenb.
1594
):
Nun komme ich [Nero] Gott lob fein rühig, vnd ohne alle Schwerdschlacht zum Regiment.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Sint vns god in so grote werdecheit geschaffen had, so wil her och, daz wir on werdes lobes han.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
allez daz dû vermaht in allen dînen werken, daz soltû lûterlîche tuon gote ze einem lobe.
in allen sînen gâben ensuochte er [Jêsus] des sînen nihtes niht, mêr: er begerte aleine lop und êre des vaters.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1559
):
Lasset vns lobsagen dem Einigen, | Dreigen, ewigen HErren.
Ebd. (
Köln
1582
):
Jch wil in seiner huͤtten guͦt | Lobopffer thuͦn mit freiem muͦt, | Singen vnd spielen ihm zuͦ ehren.
Dubizmay, kurß zu Teutze
6, 2
(
hess.
,
1463
):
Lob sey dem vater vnd dem sün vnd dem heyligen geyst.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk. (
osächs.
,
1343
):
dô alliz volc diz sach, iz gap gote lob.
Jahr, H. v. Mügeln
1
(
omd.
, Hs.
1463
):
In lop der höchsten wirdikeit
[Bezug auf
got
],
| [...] | ich tummer fa zu tichten an.
Küther, UB Frauensee
203, 24
(
thür.
,
1437
):
daz ich [...] gebe eyn erfforte malder ewigis kornegeldes [...] den erbarn juncfrouwen [...] zcu eyme ewigen selegerete Gote zcu lobe und zcu eren und siner liben mutter allen heylligen und allen engelen.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
188r, 34
(
Leipzig
1588
):
Denn vnser lieber HERR Gott an hertzlicher Dancksagung der Gleubigen als an dem rechten Lobopffer / grossen wolgefallen hat.
Gille u. a., M. Beheim
161, 429
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
der ausval deiner [schepher] gut ist auch | mit lob czu grunden nyndert.
Reichert, Gesamtausl. Messe
31, 18
(
Nürnb.
um 1480
):
So sol auch zum mynsten ein ampel in der geweychten kirchen prinnen Got zu lob und ere.
Vetter, Pred. Taulers App. (
els.
,
1359
):
Die eine uzlegunge von dem sacramente leret uns drie grete des goͤttelichen lobes.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
daz dero ein iekliches [wassers troͤpfli] heti ein suͤsses uftringendes seitenspiel [...] und also uf klanktin ein núwes hochgemuͦtes lob dem geminten zarten gote.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
385, 12
(
els.
,
1362
):
Also wurdent sú [heilige] uf dem selben berge von den engeln mit grossem lobe begraben.
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel
5
(
schwäb.
,
1455
):
Künd ich mit spehen worten | [...] Uß miner sinne porten | Floriern vnd clauitzymmeln, | Der höchste magt in hymmeln | Ein lob geflechten vnd blümen!
Ebd.
457
:
Wie hoch, wie tieff, wie lang, wie breit | Ist, frow, dins lobes mes!
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Ir [Mariae] lobes stim och suͤsse erschal | Durch den hymel úberal.
Dreckmann, H. Mair. Troja
25, 18
(
oschwäb.
,
1393
):
die enpfiengend in mit grozzen frauden und sagtend lob den göttern.
Bauer, Geiler. Pred.
96, 17
(
Augsb.
1508
):
So steet auf in dem hertzen des menschen / ain bewegung des lobes benedeiung und glorificierung / in betrachtung der unschaͤtzlichen gottes würdikait.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1328
):
der sol [...] pei seinen triwen zuͤ dem haus pringen und geben got ze lob und ze eren allez daz er hat.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
87, 64
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
[Etleichew] werdent peswaͤrt mit dem eytelen lob von der tewff irr gedenckung.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
31, 2
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Grüest seist, heiliger tag
[Ostern]
, | aller ewikait wirdig lobsag.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
zehant huͦb er auff mit lautter stymm seines lobdancks zepetten und zeschreyen den englischen grús.
Quint, Eckharts Trakt. ;
Sermon Thauleri
10ra, 16
;
Gille u. a., a. a. O.
442, 41
;
Vetter, a. a. O. ; ;
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 247
;
2, 426
;
Williams u. a., a. a. O.
527, 26
;
Martin, a. a. O. Tempel
865
;
Lindqvist, K. v. Helmsd.
956
;
Wyss, Luz. Ostersp.
3, 43, 98
;
Rennefahrt, Statut. Saanen ;
Spechtler, a. a. O.
7, 78
;
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. ;
Bauer, Imitatio Haller
86, 23
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 184
.
Vgl. ferner s. v. ,
2
,
1
 3.
4.
›Herrlichkeit, ruhmwürdige Existenzweise Gottes und der dieser entsprechende Macht-, Ehrenraum‹; auch auf die Würdeposition Marias bezogen; vereinzelt Teilhabe des christlichen Menschen an Gottes Herrlichkeit, dann
ewiges lob
.
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (
der
1,  8,  1,  1, ,  1,  5.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Geruch uns, herre, samnen | Alle dort in dime lobe.
Anderson u. a., Flugschrr.
12, 9, 7
(
Wittenb.
1522
):
Das man om sein eere / lob / vnd glorien / mit de͂ Messen [...] verkurtzt.
Luther, WA (
1530
):
Wer ... nach dem wort Gottes lebet, der hat ewiges lob und ehre davon.
Eggers, Psalter
15, 16
(
thür.
,
1378
):
daz ich din lop kundige in den phorten zcu Jerusalem.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
13
(
Nürnb.
1517
):
das got seinem gebürenden lob nach nit erkant wirdet, biß so lang wir Christum enkennen.
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel
326
(
schwäb.
,
1455
):
Din [küsche magt] lob oun alles meil | Unsträfflich all der welt.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
91, 11
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Es sint etleichew wort des wort gots zü vns, vnsers gemuͤtes von im vnd von seinem lob, hoͤhung, maͤchtichait vnd maiestat.
5.
ein gottesdienstliches Ritual unterschiedlicher Art.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1587
):
nach langem warten ginge die magt ins loff ad Gradus Marie.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mk. (
osächs.
,
1343
):
Und lop
[
Luther
1545:
lobgesang
]
gesprochin si gingen ûz ûf den berc der oleiboume.
6.
›bestimmte, meist herausgehobene Qualität, Vortrefflichkeit e. S.; Einstellung, Anerkennung, die man der Sache entgegenbringt‹.

Belegblock:

Froning, Alsf. Passionssp.
1332
(
ohess.
,
1501ff.
):
dem sagen mer disses bornes loib: | [...] | bessers borns kan man nyrgen fynden!
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
66, 6
(
Frankf.
1535
):
Ein Amethist auß Jndia vnnder den braunfaren steynen hat den groͤsseren lob / wann sein farb ist braunrot purpurfar vermischt mit violfarb.
Klein, Oswald
22, 69
(
oobd.
,
1422
):
ir
[Himmerskörper]
lob ich nicht vast treute | in menschlicher natur.
Ebd.
126, 20
(
1416
?):
sein [tag] lob hat lob wesessen, | Dar an der ware got erschain.
7.
›Handänderungsabgabe bei vertraglicher Veräußerung‹; Näheres im f. und 6, 1642ff.; .
Halem.
Bedeutungsverwandte:
 7,  1, ,  5, .

Belegblock:

Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1429
):
wie sie (landluͥte) im (graff) ungehorsam syen, lob zegebend von den ligenden guͤtren.
das dem egenanten herren graff [...] der zweintzigost pfennig, das gebuͥrt sich nach marchzal von einem pfund einen schilling, ze lob werden sol.
Ders., Gebiet Bern (
halem.
,
1614
):
wird beschlossen, das
Weltsche inkommen
aus Zinsen, Zehnten,
löberen, buͦßen und anderen gfellen, so unzit uf dißre zyt einer statt Bern an pfennigen, gethreidt, wyn und andren ingangen und habenden herlickeiten wägen ingan sölle, [...] hinzuͦlichen
[...] für drei Jahre.