Mieder, Lehmann. Flor.
(
Lübeck
1639
):
Besser machens die Meister als Gesellen / sagt Kaͤyser Ferdinand 1. auffm Reichstag Anno 1559.
Also verre, dat die alde gesellen van dem Isernmarte giengen zo den Erbern luden van dem wullen ampte vp yre beyde huys lud beboiden ouch zo yn etzliche andere grose ampte, mit den sij eyndrechtlich vnder eynandren spraichen, as vmb [...].
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
(
hess.
,
1589
):
Wann auch ein meister einem gesellen, der alhie gearbeitet, urlaub gebe und derselbig gesell wider umbschicken würde, soll er auflegen ein maß wein.
sollen alle hosenstricker, teppich- und baretlemachergesellen, [...], von ihren meistern in den Römern geführt und der orts den geselleneid zu leisten angehalten werden.
Erstlich soll ein jeder gesell oder knecht zwen rayne saubere ungetadelte filtz zum tagwerckh machen und berayten.
derwegen dann ins kunnfftig keiner fur ein gesellen gehalten werden soll, er hab dann zuvor das funfftzehend oder sechzehend jar seines alters volkomlich erreicht.
Es ensal auch unter den gesellen nymand den knecht werffen, stossen oder slagen.
wan [...] etwan ein junger schmidt vorhanden were, der lust hette, seinen gesellennamen zu kauffen, dem sollen die alten gesellen, [...], darzu verhülfflich sein.
Ermisch, Freib. Stadtr.
(
osächs.
,
um 1440
):
das kein meister der messersmyde hentwergk noch geselle nymandis nicht keyn gross noch kleyn messer bereytten und machen sal.
Es sal ouch keyn meister mer gesellen halden wenn drey und eyn iungen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
48, 1
(
Basel
1494
):
Eyn gsellen schiff fert yetz do haͤr / | Das ist von hantwercks lüten schwaͤr | Von allen gwerben vnd hantyeren.
so ein frömbder gesell harkäme und sunst by keinem meister arbeit funde.
So demnach ein junger gefragt wirt und derselbig gsell will werden, ouch den gsellen stab angrifft, söllent in die uͤrti gsellen hinder den tisch setzen, imme schencken.
Des straff- und wuchengälts halb ist gerhatten, das der halb teil des einen und anderen gmeinen gsellen zuͦ ußrichtung des stubenzinßes und zur beßerung oder stür an ire ürtin diennen, der ander halb theil aber uff die krancken gsellen warten oder an zinß ankert werden.
sein gsel, so bei im gearbeit, ist in die Eisen gesperrt worden.
Es ist ein gewanderter gesell / einmal zu marckt / zweymal zur mühle / vnd dreymal zu Bade gewesen.
Bastian, Runtingerb.
2, 34, 13
(
oobd.
,
1404
):
das man im all tag sein taglon geben schol, als ainem maurarmaister, und seinen gesellen, dy mit dem hamer arbaiten, als ainem gemainem maurer, und dem, der da stoͤst, auch als pilleich ist.
Wutzel, Rechtsqu. Eferding
23, 13
(
moobd.
,
1513
):
Es sol auch kain maister der zwayer handtwerckh aus der werchstat kain gesellen seczen on wissen des anndern maisters.
Nunn volgen die gesellen articl, wie vnnd welcher gestalt dieselb vnter ihnen nach handwerchs ordnung vnd gebrauch der huefschmit alhie solte gehalten werden.
so ainer vorhanden, der noch khainenn geseellen namen hete, derselbe soll [...].
Zingerle, Inventare
(
tir.
/
vorarlb.
,
1429
):
Des ersten xxviiii gesellen pett.
Den Andern Zimmerleütten Aber vnnd geśelln śoll nach des obriśten Maiśters, vnnd nach ihrer Arbeit erkandtnuß geZalt werden.