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gespan,
der
;
–/-spanen
, auch
-spän
;
laut zu
1
(
das
), dies zu
spannen
(aus der Sprache der Fuhrleute), dann etymologisch identisch mit
1
gespan
(
der
); das
Schweiz. Id.
(10, 301) hält Herleitung aus
Span
›Saugwarze‹
, damit eine etymologische Bedeutung
›Milchgeschwister‹
, für möglich.
›Person, die einem anderen als Freund, Vertrauter, Weggefährte, (negativ gewertet:) als Kumpan zur Seite steht‹.
Bedeutungsverwandte:
(
der
),  347; vgl. , , (
der
1, (
das
4, ,  1,  1,  1.
Syntagmen:
einen g. haben / nemen / teidingen, des dienstes versichern
;
die gespanen
(Subj.)
sich aufmachen, e. S.folgen, der g. um ein auge kommen
;
zu dem g. sprechen, etw. sagen
;
der g. zu tische, auf dem wege
;
der gute / liebe
(mehrfach in der Anrede)
/ geizige / unruhige / unzertrenliche g
.;
der rat der gespanen
.
Wortbildungen:
gespanin
(a. 1654).

Belegblock:

Voc. inc. teut.
i iiijv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Gespan vff dem weg der rais oder fart Comes vno modo Collega.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Da sprach die Mauß zu jrm gespan: | „Das Thier
[Katze]
siht mich so bermlich an“.
Lemmer, Brant. Narrensch.
108, 17
(
Basel
1494
):
Dar zuͦ hant wir noch vil gespanen | Trabanten vil / vnd Curtisanen.
Bächtold, H. Salat (o. O.
1537
):
damit er sim schalk sin bgeren
[immer das Doppelte zu gewinnen]
buͦßt, | Hiesch er, daß man ein oug im näm | Damit sin gspan um beid ougen käm.
Wyss, Luz. Ostersp.
3, 86, 24
(
Luzern
1616
):
Lucifer vnd lieben gsellen, | wann ir zum gspan mich auch wellen, | Verrichten will ich auch min schickh.
Kurz, a. a. O. ;
Wyss, a. a. O.
2825
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
Schles. Wb.
1, 411
;