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gespan,das
;–/-span(ne)
.1.
›Zugvieh-, Pferdegespann eines Wagens‹; ütr.: ›Einheit von zwei Bezugsgrößen (Sachen oder Personen), die wie in einem Pferdegespann zusammenwirken‹; als Metonymie: ›Gespannführer‹.Syntagmen:
das g. etw. füren
›transportieren‹; huren und buben ein g. sein
; dem g. etw. geben, zwei glevien in einem g. verbinden
, [eine Anzahl] gespan(ne) pferde
; das g. des ablasses
(mit Bezug auf apoteker
), die hinterländischen gespanne
.Wortbildungen:
gespanzucht
Belegblock:
3 grendelczochte, item 3 gespanczochte zcu dreyen wagen.
Im schirhusse: item czu dren gespan pferde mit 12 ledern selen und 12 czomen, 3 setel.
13 m. den 6 gespan uf rechenschaft gegeben, die do holz furen.
geg(even) aldae IIII gespanne p(er)den zu eyme gaintze(n) jae(r) IIIIc XIII mald(er) eve(n), das sy van essent eyn jae(r) lanck.
want gelove so starc verbint | zwey gheleive in eim ghespan | das ir ein neit doen inkan | des der ander nit inwilt.
wie das Hans Becker vnde dy hynderlendisschen gespan, die eyn phert hir in gerichte vndir ome angefangit hattin, [...], yn sone von deme selbeten rate gutlichin entscheiden sint.
fliehet von apotekern, dan [...] es ist ein gespann des rechten ablaß.
2.
›Gerüst‹; im einzelnen: ›Dachstuhl‹; ›Fach im Dachstuhl‹; ›Geviere, Schachtzimmerung‹.Wortbildungen:
gespänst
gespenst
) ›Bogen eines Gewölbes‹ (a. 16. Jh.).Belegblock:
dasselb hus und turne in ziegel teken, und oͧch den andren turn in der selben stat mit einem guͦten gespan, buͥninen, tuͥren und stegen machen.
Gespan / Balck / Traͤger / interstitium tignorum, ein fach oder vnterscheid oben an der Decken.
so er den haschpll also daruber geseczt hath: Als dan soll er angennde ein gespon leg(e)nn auff das wenigist.
so mag solcher Schacht / [...] mit des Perckhmaisters willen / abgetragen werden / biß er die gespon mit seinen vier Almen widerumb findet / vnd aufrichtet.