genos,
der
;–/-sen
, auch -Ø
,genosse,
der
; –/-n
.sein
, können auch adjektivischen Charakter haben; vgl. dazu genos
(Adj.).1.
›Gefährte, Genosse, Freund, Begleiter, Ehegemahl‹; vielfach mit Betonung der Ranggleichheit; auch in religiösen Bezügen.Belegblock:
Diz manna daz ist der sun Got, | Der uz sines vater schoze, | Sinem ewigen genoze, Zu der megede wart gesant.
der drier, de vore gesait sint, ne mach nieman den anderen oberzuͤgen, wan der sin genoze ist.
Man gicht, in diutischem riche | si niender phaffe din genoz.
In eime tage ez geschach | Daz man kumen zuͦ im sach | Einen man zur werlte groz, | Wol der vrien genoz.
Sin lip was vil ser zurstoszen, | das las also ich hine gan, | wann ettlich heiden, sin genoszen, | hant zu leyd mir vil gethon.
Horent, ir herren, wunder groz. | Lazarus was vnser genoz.
wir und mit uns seß unser geborn moge, die unser genoße sint.
Zu Francrich sin genoze | Besaz nie stuͦl des richis.
Nu horet here, myn gnosßen.
Der turtelduben sollen wir nicht | vorgessen [...] | ess si ein vogil van schemden gross | unnd had gar lieb sinen genoss.
Jesus Christus warer mensch vnd Gott, | Am Creutz vorgaß er nicht seiner gnoß.
Dar sleich er durch sin kintheit tougenlichen nach im vnd sach den tufel siczen in dem tempel mit grozer schar siner gnoze.
Der ander wart do sin genoz | Er eilte vf den graven her. | Dvrch den stach er daz sper.
Darumb so czich | igleicher sich | nach sein genossen.
Ebd.
71, 212
: Im himel was ein streiten gros, | Sand Michael und sein genos, | die engel waren streiten.
derselb hofrichter mag, ob er wil, ainen under hofrichter setzen, der sin genosse, ouch ain graf oder ain frier herr sige.
sölten wir sein genossen sein | in der ewigen hellepein.
sol des gotzhus amtman dz guͦt darnah lihen eim der sin gnoss ist.
Unnd annder ir genossen, | der ich nit nennen will.
Raine magtt wunnesam, | Bis in kampffe sin genoss, | Daz er nit werd siglos.
daz wir die vorgenanten fro Adelhaiten von Enne von gerihtes wegen bevogten soltin mit ainem vogt, der ir genoss waͤr.
herzog genannt, Pfalzgraff, kurfürsts genosse.
Seine genossen, die das gschloss mit im besuechten, khamen all in den perg davon.
Do ward auch der künig mit vil gueter herren, ritter und der genossen gefangen.
dem mûs man sein er benemen mit zwain, die sein genos sind.
er sol sy weysen an irez herren genoz.
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 37
; Schmitt, Ordo rerum
79, 11
; Voc. Teut.-Lat.
l iijv
; Hulsius
F irv
; Vorarlb. Wb.
1, 1122
.2.
›Teilhaber‹; ütr.: ›Vergleichbares, Ebenbürtiges‹.Syntagmen:
in Verbindung mit sein
: ›vergleichbar, ebenbürtig, einer Sache teilhaftig sein‹.Wortbildungen:
genosgut
Belegblock:
Wie alt ein mensch sin solle, das er der statt rechte gnoß sin moͤge.
das Vlrich etc. die Eytzinger freiherren genosz seyn.
Do sy die statt ersahen | unnd ir gezierde gross, | sy paide des verjahen, | das sy nie sähen an reichait ir genoss.
ainem erbarn sentmässing der aigens insigl genoß ist mit ainem brief oder mit dem nachrichter selber.
Sin guͦtthat die ist zimlich groß | Drumb ist er einer guͦthat gnoß.