krieg(e)sman,
der
;
-s/-männer
;
auch
krieg(e)sleute
.
›Soldat, Söldner, Person, die in Diensten eines
kriegsfürsten
gegen Bezahlung Waffendienste leistet‹; oft wertend, positiv im Sinne von ›tapfer, ritterlich‹; meist negativ im Sinne von ›geld-, beutegierig, arm‹ oder auch: ›furchtsam, faul‹;
zu
1
 2,
1
 4.
Bedeutungsverwandte:
 1, , .
Syntagmen:
kriegsleute abfordern / annemen / aufwickeln / ausnemen / benötigen / bestellen / entrichten / herbergen / sammeln / urlauben
;
den kriegsleuten etw. ausschreiben / ordnen, den kriegsleuten zustehen
;
ampt / befel / eid des krieg(e)smans
;
abtrünniger / alter / armer / armierter / ausgedienter / erlicher / fauler / feldflüchtiger / frischer / furchtsamer / geharnischter / gewaltiger / gewapneter / glükhafter / guter / heldenmütiger / listiger / neuer / rechter / redlicher / römischer / siegreicher / treflicher / umgekommener / verzagter / wackerer / weidlicher / wiederspänstiger k., ansehliche / bairische / erfarene / gerüstete / getötete / junge / raue / tapfere / verwundete kriegsleute.
Wortbildungen
kriegsmansknecht
(dazu bdv.:  1).

Belegblock:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Kriegsleuthen gebürt sich allezeit ehrlich zu halten.
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Kriegsleut haben kein Hirn denn vmb Gelds willen dienet der Soldat dem Teuffel.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
535, 898
(
Magdeb.
1608
):
Ein Kriegsman mus gefahr nicht schewen.
Thür. Chron.
21r, 41
(
Mühlh.
1599
):
wir sind aber wegen der Verwundeten vnnd getoͤdten Kriegßleut gar sehr Geschwecht.
v. Ingen, Zesen. Ged.
387, 21
(
Breslau
1641
):
Ein Kriegesmann erlanget zwar durch Ritterliche Thaten einen großen Nahmen.
Sachs (
Nürnb.
1552
):
Er [...] bringt als ein armer kriegßman | Kaum sein elende hawt darvan.
Bell, G. Hager
619, 4, 9
(
nobd.
,
1588
):
zben gmalt kriechs mender an der dir, | hieden das paradeis.
Franck, Decl.
345, 9
(
Nürnb.
1531
):
heist Plautus gantz hoͤfflich den wein ein listigen kriegßman oder ringer / der ein bey den fuͤssen angreufft.
Vizkelety, Spangenberg. Glücksw.
35
(
Nürnb.
1613
):
Mein Landsknecht! ich auch gerne wolt | Ein solcher frischer Kriegsmann seyn.
Lauater. Gespaͤnste
16r, 10
(
Zürich
1578
):
Ein fuler forchtsamer vnd verzagter kriegsmann / sicht deß fyendts heerzüg.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
um 1600
):
Es soll auch kein würt [...] weder kriegßleut, kremer, bettler noch andere frembde [...] herbergen.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
so well er herforn in dewͦtzschen landen krieglewͦt bestellen.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
warumb hastu [muoter] mich gepert
[›geboren‹]
ainn kriegsman vnd ain man der zwitracht.
Goedeke, P. Gengenb. ;
Peil, a. a. O.
144, 3120
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Bachmann, Morgant ;
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 259, 18
;
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. ;
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1930
;
Alberus
Y iijr
;
ZZ jr
;
Hulsius
K iijv
;
Vgl. ferner s. v.  3,  3, ,  2,
1
 2.