Helm, H. v. Hesler. Apok.
2883
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der sun, wen her den tot leit | In unser menschlicher art.
Ebd. 16552
:
daz grozte zeichen | [...] | Daz ein maget uns art zubrach | Und ungerurt kint gebar.
Stackmann u. a., Frauenlob V,
113, 3
(
md.
auf nd. Grundlage, v. M. 14. Jh.
):
Ein maget heizet wol ein vrouwe rechter schult, | durch kiusche dult | swenn sie ir art
[hier wohl: ›natürlicher Trieb‹, vgl.
BMZ
1, 50]
verdemphet, | daz ir blume an kemphet.
Quint, Eckharts Pred.
1, 95, 2
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
dâ stât der wille in sîner rehten vrîen art und ist vrî.
Ebd. 2, 495, 2
:
Wan, dô der mensche stuont in der êwigen art gotes, dô enlebete in im niht ein anderz.
Chron. Köln 1, 2027
(
rib.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
):
Wir wolden dat sy alle den loin intfeingen | die an einchen manne Judas art begeingen.
Wyss, Limb. Chron.
37, 23
(
mfrk.
,
2. H. 14. Jh.
):
Ach, reinez wip von guder art, | gedenke ane alle stedicheit, | daz man auch ni von dir gesait, | daz reinen wiben obel steit.
Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
324
(
pfälz.
,
1436
):
Die selb hietze von natürlicher art verbrënt vnd macht zu eschen den lip.
Ebd. 540
:
Das zehend capittel ermänt die sele nach der adenlichen art jrer dryer creffte.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl.
116, 14
(
Hs. M. 16. Jh.
):
ja ob ich schon nichts reden darf mit dir, | so bin ich doch khein stundt von arten.
Froning, Alsf. Passionssp.
4939
(
ohess.
,
1501 ff.
):
ich wel bliben by myner art, | als Abraham, Ysaac und Moises mich han gelart.
Schmitz, Schiltb.
61, 10
(
Frankf.
1597
):
Wir haben vns einer naͤrrischen weise angenommen / die wir doch von Natur her allzeit weise vnd verstaͤndige Leute gewesen: vnnd nun siehe / solche angenommene weise schlegt vns recht in die art / vnd treibt die erste art auß: also daß wie wir zuvor von art vnnd geburt her Weyse gewesen / also kompts darzu / daß wir von art vnd geburt her / Thorn vnd Narrn seyn.
Mone, Adt. Schausp.
1, 98
(
Hs. ˹omd.
,
1391
˺):
der von dez heilgen geistes list | uff erden hy onphangen wart | zcu der menschlichen art.
Luther, WA
51, 645, 1
(
omd.
,
um 1535
):
Art gehet vber kün̂st.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
12, 32
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Es seind aber sechserlei art feldes.
Pyritz, Minneburg
2697
(
nobd.
, Hs. um 1400
):
Jecklich nach [...] | [...] siner art und sinem leben | Ist im die visament gegeben.
Ebd. 5426
:
daz sie [minne] machet swinen bar | Den menschen, daz man went, ez sy | Von art gar melicoly.
Gille u. a., M. Beheim
318, 14
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
der esel ser wart springen | und ubet leben
[›Löwen‹]
art.
Sudhoff, Paracelsus
2, 339, 5
(
1525
/
26
):
das pulver ist der stein art und das wasser der gewülk art.
Vetter, Pred. Taulers
412, 15
(
els.
,
14. Jh.
):
wurt geborn die wore minne in irme rehten arte und adel.
Päpke, Marienl. Wernher
1016
(
halem.
,
v. 1382
):
Du froͮwe zart | So hocher art, | Von der Got wart | Der selben art.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
2781
(
halem.
, Hs. um 1435
):
Dar umb sÿ uss menschen art | In ain saltz sul verwandelt wart.
Wiessner, Wittenw. Ring.
2431
(
ohalem.
,
1400
/
8
):
Ist sei an den augen plind, | Daz weteut, sam ich es vind, | Daz oft ein schönes mensch von art | Minnet einen grausen part.
Maaler 31r
(
Zürich
1561
):
Von Art ein guͦt vaͤld.
Kottinger, Ruffs Etter Heini
656
(
ohalem.
,
1538
):
was unser art sig, thuon und lan | in unserm land.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4314
(
schwäb.
,
1453
):
Got vatter sun, almechtig Crist, | Hailiger gaist in zwͦ natur, | Waͮr göttlich art, menschlich figur, | In dry person und doch ain gott!
Henisch 123
(
Augsb.
1616
):
Wenn ich stele / so will ich stelen / das es ein art hat. [...]. Leut gleicher art / eines gebacks.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
385, 24
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz kraut ist an der art kalt und fäuht.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
30, 4
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
den tot er stört mit seines todes art | und slows auf uns der helle port.
Leidinger, A. v. Regensb.
597, 29
(
oobd.
,
um 1430
):
Da nu Avares oder Huni dy junkchfrawen berürten, da wanten sy, es wär von art, das sy also stünkchen.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
551, 4
(
moobd.
,
1473
/
8
):
wird ich sagen von der lande art
[als gen. definitivus auch zu 6 stellbar].
Turmair 4, 5, 23
(
moobd.
,
1522
/
33
):
unser [...] schreiber [...] krümpen unser sprach in reden, in schreiben, vermengens [...], machens mit grossen umbschwaifen unverstendig ziehens gar von irer auf die lateinisch art mit schreiben.