Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der sun, wen her den tot leit | In unser menschlicher art.
daz grozte zeichen | [...] | Daz ein maget uns art zubrach | Und ungerurt kint gebar.
Stackmann u. a., Frauenlob V,
113, 3
(
md.
auf nd. Grundlage,
v. M. 14. Jh.
):
Ein maget heizet wol ein vrouwe rechter schult, | durch kiusche dult | swenn sie ir art
[hier wohl: ›natürlicher Trieb‹, vgl.
BMZ
1, 50]
verdemphet, | daz ir blume an kemphet.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
dâ stât der wille in sîner rehten vrîen art und ist vrî.
Wan, dô der mensche stuont in der êwigen art gotes, dô enlebete in im niht ein anderz.
Wir wolden dat sy alle den loin intfeingen | die an einchen manne Judas art begeingen.
Wyss, Limb. Chron.
(
mfrk.
,
2. H. 14. Jh.
):
Ach, reinez wip von guder art, | gedenke ane alle stedicheit, | daz man auch ni von dir gesait, | daz reinen wiben obel steit.
Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
324
(
pfälz.
,
1436
):
Die selb hietze von natürlicher art verbrënt vnd macht zu eschen den lip.
Das zehend capittel ermänt die sele nach der adenlichen art jrer dryer creffte.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl.
(Hs.
M. 16. Jh.
):
ja ob ich schon nichts reden darf mit dir, | so bin ich doch khein stundt von arten.
Froning, Alsf. Passionssp.
4939
(
ohess.
,
1501 ff.
):
ich wel bliben by myner art, | als Abraham, Ysaac und Moises mich han gelart.
Schmitz, Schiltb.
61, 10
(
Frankf.
1597
):
Wir haben vns einer naͤrrischen weise angenommen / die wir doch von Natur her allzeit weise vnd verstaͤndige Leute gewesen: vnnd nun siehe / solche angenommene weise schlegt vns recht in die art / vnd treibt die erste art auß: also daß wie wir zuvor von art vnnd geburt her Weyse gewesen / also kompts darzu / daß wir von art vnd geburt her / Thorn vnd Narrn seyn.
Mone, Adt. Schausp.
(Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
der von dez heilgen geistes list | uff erden hy onphangen wart | zcu der menschlichen art.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
12, 32
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Es seind aber sechserlei art feldes.
Pyritz, Minneburg
2697
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Jecklich nach [...] | [...] siner art und sinem leben | Ist im die visament gegeben.
daz sie [minne] machet swinen bar | Den menschen, daz man went, ez sy | Von art gar melicoly.
Gille u. a., M. Beheim
318, 14
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
der esel ser wart springen | und ubet leben
[›Löwen‹]
art.
das pulver ist der stein art und das wasser der gewülk art.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
14. Jh.
):
wurt geborn die wore minne in irme rehten arte und adel.
Päpke, Marienl. Wernher
(
halem.
,
v. 1382
):
Du froͮwe zart | So hocher art, | Von der Got wart | Der selben art.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
2781
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Dar umb sÿ uss menschen art | In ain saltz sul verwandelt wart.
Wiessner, Wittenw. Ring.
2431
(
ohalem.
,
1400
/
8
):
Ist sei an den augen plind, | Daz weteut, sam ich es vind, | Daz oft ein schönes mensch von art | Minnet einen grausen part.
Kottinger, Ruffs Etter Heini
(
ohalem.
,
1538
):
was unser art sig, thuon und lan | in unserm land.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4314
(
schwäb.
,
1453
):
Got vatter sun, almechtig Crist, | Hailiger gaist in zwͦ natur, | Waͮr göttlich art, menschlich figur, | In dry person und doch ain gott!
Wenn ich stele / so will ich stelen / das es ein art hat. [...]. Leut gleicher art / eines gebacks.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz kraut ist an der art kalt und fäuht.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
30, 4
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
den tot er stört mit seines todes art | und slows auf uns der helle port.
Da nu Avares oder Huni dy junkchfrawen berürten, da wanten sy, es wär von art, das sy also stünkchen.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
551, 4
(
moobd.
,
1473
/
8
):
wird ich sagen von der lande art
[als gen. definitivus auch zu
6 stellbar].
unser [...] schreiber [...] krümpen unser sprach in reden, in schreiben, vermengens [...], machens mit grossen umbschwaifen unverstendig ziehens gar von irer auf die lateinisch art mit schreiben.