V.,
unr., rückuml. mit Nasalausfall im Prät.; md. mehrfach
einbrengen
.
5.
›etw. bezahlen, einzahlen, zurückerstatten, begleichen‹; ›Geld bzw. materielles Gut (z. B. in Form einer Mitgift, eines Erbes, einer Pfründe) ein-, mitbringen, der Erbmasse, dem Besitz zuführen‹; generalisierend ütr.: ›eine Schuld begleichen, etw. wiedergutmachen‹;
Mehrfach Rechts- oder Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
2,
2,
; vgl.
3,
1,
9,
4,
,
2.
Wortbildungen:
2 ›Zahlung, Ausstattung mit Geld‹.
Belegblock:
darnach kommen sie denn unnd wollenß mit meßhoren, [...] gebettle, ablas wider eynbrengen, als were gott eyn trewdeler.
Köbler, Ref. Wormbs
298, 31
(
Worms
1499
):
so soll [...] die pene von im inbracht werden.
Stambaugh, Friederich. Saufft.
48, 19
(
Frankf./O.
1557
):
Ob aber dennoch Gott eim ein solch Creutze aufflegte / das im das Bier / oder der Wein blieb ligen [...] derselbige werde im solches wol wider wenden / und inn ander wege wider einbringen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
28, 6
(
thür.
,
1474
):
so hoffen sy durch recht, dy zcwo tochter mussen wedder inbrengen, soviel sy enwegkhabin.
also yres mannes erbin darkegen setczin, daz yn umbe keyn gud bewust ist, daz sy inbracht hat.
so nympt der stiffvater uß deme gute nicht meher zcuvor danne syne ingebrachten sechczig schog.
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
(
osächs.
,
1523
/
4
):
so sollen die töchter wider einpringen, das ine zu mitgift ist worden.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
(
nobd.
,
n. 1525
):
einpringung unser yeder leybgeding, gult und ausrichtungen.
Jnbringen / Erstatten [...]. Was ich versaͤumet hab / will ich widerumb (Jnbringen).
Einbringen / die guͤter einwerffen.
Bastian, Runtingerb.
2, 103, 18
(
oobd.
,
1390
):
Der Graf wil mir den 1 guldein noch einpringen.
Item so hat er ander laͤuten gelichen, daz er mir wider einpringen sol, 14 lb. ân 7 helbling.
Grosch u. a., a. a. O.
27, 21
;
59, 20
;
91, 34
;
6.
›(Geld) einziehen‹; im Einzelnen: ›(Schulden, Geldbußen) eintreiben‹; ›(Zins, Steuern) erheben‹; Spezialisierung zu
3.
Überwiegend obd.; Chroniken und Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
11,
,
1; vgl.
(V.)
9,
2,
5,
12,
12.
Wortbildungen
›Steuereintreiber‹ (dazu bdv.:
1),
3 (auch
-brengung
) ›Zahlung; Urteilssumme‹,
›Zeit, zu der Abgaben, Steuern gezahlt werden‹.
Belegblock:
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
98, 32
(
thür.
,
1474
):
Her mag sich abir der inbrengunge nach ergangen spruchen [...] nicht erweren.
das [...] viel lewt ir guͤlt nicht gaben nach inhalt des newen lantpuchs, und ich viel muͤhe het, ee ich derselben viel einbracht.
Steuer und losungbeschreiber und einbringer: Hainrich Baur.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
(
nobd.
,
1525
):
weliche prandschatzung [...] Joachim von Bappenhaiim, marschalk, und her Geörg von Streytberg, [...] alspald zum halben tail einprachten und einnamen.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
(
nürnb.
,
1464
/
75
):
wo einer [...] von einem nit kont bezalt werden, das dann ein solcher wolt durch ein paumeister sein gelt einprengen. das soll nit sein.
das sie yn suliche schulde helffen infurdern und inbringen sullen uff recht.
Vock u. a., Urk. Nördl.
2328
(
schwäb.
,
1571
):
der zinß vom wißmad ist vor vil jarn abkommen, daz man den nit mer einzebringen waißt.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
1377
):
igleich fronpot sol daz gelt in seinem viertel einbringen.
was das aufheben was, wie wan von wem man solchs [gelts] einbringen müest.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
(
m/soobd.
,
16. Jh.
, Hs.
A. 17. Jh.
):
hiemit bevolhen, das si [...] zu jeder einbringungszeit die dörfer und deren unterthanen, hubmen und hofstet [...] aigentlich und lauter beschreiben.
‒
Vgl. ferner s. v.
4,
2,
5
6.