Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz sint die liute, die sich behaltent mit eigenschaft in penitencie und ûzwendiger üebunge.
Ders., Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz ist vil bezzer, den vinger verliesen aleine und den menschen behalten, dan beidiu vinger und mensche verderbe.
doch behalde in Got alle dat leuen!
van der hitzden geingen allet me ind me huisser an, de man mit groisser arbeit beheilt.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
990
(
Köln
1476
):
Dye Nuysser all behalden syn | Ind bleuen vnuerraeden.
Dieser Catholische Glaub […] behaͤlt vns wider die Vermessenheit vnnd zugleich wider die Faulheit.
Köbler, Ref. Wormbs
170, 8
(
Worms
1499
):
die ligenden güter nit zuuerandern noch zuuerliesen. sonder in wesen zubehalten.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
196, 13
(
Frankf.
1535
):
Sein tugent ist das er das gesicht gesundt behaltet.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
(
osächs.
,
1343
):
nůwen wîn lâzen si iu
(!)
nůwe bulgen, und si werden beide behalden.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Daz sie [Marie] uns unser sinne | Behalde ane wanken.
Leman, Kulm. Recht
(
Thorn
1584
):
Velschet eyn muntzer syne pfennynge vnde beheldet her sy nicht noch irme rechte. […]. Pfennynge sal der muntzer also behalden alse swere alse man sy gesatzt hat.
Strauch, Par. anime int.
32, 24
(
thür.
,
14. Jh.
):
he [Got] ist ouch in allin dingin mit siner gewalt, daz he si beheldit an urme wesine.
Neumann, Rothe. Keuschh.
5268
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
Di zucht beheldet di kuscheid | di an gude sede ist geleid.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
20, 1
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
bescheidenheit behelt die leute bei gemache.
ab man anders das kint lebendigk behaldenn wil.
˹Von einer negativ bewerteten Bezugsgegebenheit:
Luther, WA
(
1530
):
vnd seine sunde nicht vergeben sondern behallten sind
.˺
darumb ist sie [Schrifft] in Buchstaben gefast, vnd […] durch sonderliche Gottes schickung behalten.
Ders. Hl. Schrifft.
Hiob 21, 30
(
Wittenb.
1545
):
der Böse wird behalten auff den tag des verderbens.
HErr / behalt jnen diese sünde nicht.
Gille u. a., M. Beheim
73, 70
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
den leib sy im pehelte.
daß dieses werk mit irem schirm werd behalten vor den zenen der neidigen.
Ich hab allzeit behalten euch | Gesund.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
324, 13
(
els.
,
1362
):
An der selben stat behaltet das ertrich noch die fůsstapfen vf den vnser herre zů himele fůr.
Noe machte eine arche daz er sich vnd die sinen do inne behielte vor dem wasser.
die wir aber weibent, behalten ie nit unser fleisch allein.
Warnock, Pred. Paulis
1, 115
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Die gnad gottz ist den menschen […] behalten in ainem gaischlichen leben.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
4115
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Lůg, er hat ander lút behalten | Und mag sich selb nit verwalten.
Stammler, Berner Weltger.
474
(
ohalem.
,
1465
):
Lib vnd sel wil ich behalten | Jemer jung an alles alten.
Lemmer, Brant. Narrensch. 50, Vorspruch
2
(
Basel
1494
):
Wollust durch eynfalt manchen feltt | Manchen sie ouch am flug behelt.
Lauater. Gespaͤnste
27v, 21
(
Zürich
1578
):
keiner anderẽ meinung / dann daß sy jn in sinem andacht behieltind.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
(
schwäb.
,
1471
):
Gib recht verstantnusz, als du waist, | Die leib vnd sel behalten.
begern auch annders nit, dann unns selbs und die unnsern bey loblichem herkomen zů behallten.
daß sie […] die statt Rom […] rain und sauber behalten sollten.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 194, 26
([
Augsb.
]
1548
):
Arbait und still sitzen behellt die zucht.
˹Hierher (?):
Henisch (
Augsb.
1616
):
Behalten / bedecken / tegere. Sie koͤnnen sich kaum behalten / bedecken. […] vix ossibus hærent
.˺
Behalt ein standhafft Hertz / Vnd laß dem Gluͤck sein schertz.
Fischer, Eunuchus d. Terenz
(
Ulm
1486
):
soll sie ainem fryen jüngling gemaͤhelt werden. […]. darumb wird sie keüsch behalten.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
ez [wazzer] behelt der scheff fuostapfen niht, ez erlescht daz feur.
käusch, wan diu behelt des menschen leip grüen, daz ist ganz und rain.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
20, 22
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
das wir das geistleich tawffen | behalten rain an strauffen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
so hat er […] manigen Cristenmenschen bey dem leben und Kristenhait behallten.
Er hat seine lannd behallten bey guetem frid.
Rudolf, Peuntner. Sterbek.
148rb, 14
(
moobd.
,
n. 1434
):
wie sy ym moͤchten behalten seins leippleichs leben.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
(
moobd.
,
1478
/
81
):
Die ärtzt hetten gross arbait, das sy in bei dem leben behielten.
Roth, E. v. Wildenberg
(
moobd.
,
v. 1493
):
er sollt die fürsten von Beirn in fruntschaft und gůtem willen behalten.
die kanschafft beheltt die Eelewt vor vnordenlicher begier.
Bauer, Imitatio Haller
99, 7
(
tir.
,
1466
):
Du solt dein hercz frey pehalten vnd solt das kcheren czue got.