Quint, Eckharts Pred.
2, 489, 3
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz sint die liute, die sich behaltent mit eigenschaft in penitencie und ûzwendiger üebunge.
Ders., Eckharts Trakt.
47, 12
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz ist vil bezzer, den vinger verliesen aleine und den menschen behalten, dan beidiu vinger und mensche verderbe.
Chron. Köln 1, 2455
(
rib.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
):
doch behalde in Got alle dat leuen!
Ebd. 2, 173, 2
(
15. Jh.
):
van der hitzden geingen allet me ind me huisser an, de man mit groisser arbeit beheilt.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
990
(
Köln
1476
):
Dye Nuysser all behalden syn | Ind bleuen vnuerraeden.
Rosenthal. Bedencken
24, 12
(
Köln
1653
):
Dieser Catholische Glaub […] behaͤlt vns wider die Vermessenheit vnnd zugleich wider die Faulheit.
Köbler, Ref. Wormbs
170, 8
(
Worms
1499
):
die ligenden güter nit zuuerandern noch zuuerliesen. sonder in wesen zubehalten.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
196, 13
(
Frankf.
1535
):
Sein tugent ist das er das gesicht gesundt behaltet.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
9, 17
(
osächs.
,
1343
):
nůwen wîn lâzen si iu
(!)
nůwe bulgen, und si werden beide behalden.
Hübner, Buch Daniel
6549
(
omd.
, Hs. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Daz sie [Marie] uns unser sinne | Behalde ane wanken.
Leman, Kulm. Recht
2, 5, 19
(
Thorn
1584
):
Velschet eyn muntzer syne pfennynge vnde beheldet her sy nicht noch irme rechte. […]. Pfennynge sal der muntzer also behalden alse swere alse man sy gesatzt hat.
Strauch, Par. anime int.
32, 24
(
thür.
,
14. Jh.
):
he [Got] ist ouch in allin dingin mit siner gewalt, daz he si beheldit an urme wesine.
Neumann, Rothe. Keuschh.
5268
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
Di zucht beheldet di kuscheid | di an gude sede ist geleid.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
20, 1
(
Hs. ˹omd.
,
1465
˺):
bescheidenheit behelt die leute bei gemache.
Sermon Thauleri 8va, 22
(
Leipzig
1498
):
ab man anders das kint lebendigk behaldenn wil.
˹Von einer negativ bewerteten Bezugsgegebenheit:
Luther, WA
30, 2, 441, 36
(
1530
):
vnd seine sunde nicht vergeben sondern behallten sind
.˺
Ebd. 48, 122, 5
(
1547
):
darumb ist sie [Schrifft] in Buchstaben gefast, vnd […] durch sonderliche Gottes schickung behalten.
Ders. Hl. Schrifft.
Hiob 21, 30
(
Wittenb.
1545
):
der Böse wird behalten auff den tag des verderbens.
Ebd. Apg. 7, 59
:
HErr / behalt jnen diese sünde nicht.
Gille u. a., M. Beheim
73, 70
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
den leib sy im pehelte.
Chron. Nürnb. 3,
33, 19
(
nobd.
,
1488
):
daß dieses werk mit irem schirm werd behalten vor den zenen der neidigen.
Sachs 7, 80, 8
(
Nürnb.
1531
):
Ich hab allzeit behalten euch | Gesund.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
324, 13
(
els.
,
1362
):
An der selben stat behaltet das ertrich noch die fůsstapfen vf den vnser herre zů himele fůr.
Ebd. 415, 5
:
Noe machte eine arche daz er sich vnd die sinen do inne behielte vor dem wasser.
Goldammer, Paracelsus
7, 180, 2
(
1530
):
die wir aber weibent, behalten ie nit unser fleisch allein.
Warnock, Pred. Paulis
1, 115
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Die gnad gottz ist den menschen […] behalten in ainem gaischlichen leben.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
4115
(
halem.
, Hs. um 1435
):
Lůg, er hat ander lút behalten | Und mag sich selb nit verwalten.
Stammler, Berner Weltger.
474
(
ohalem.
,
1465
):
Lib vnd sel wil ich behalten | Jemer jung an alles alten.
Lemmer, Brant. Narrensch. 50, Vorspruch Z.
2
(
Basel
1494
):
Wollust durch eynfalt manchen feltt | Manchen sie ouch am flug behelt.
Lauater. Gespaͤnste
27v, 21
(
Zürich
1578
):
keiner anderẽ meinung / dann daß sy jn in sinem andacht behieltind.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
2, 63, 7
(
schwäb.
,
1471
):
Gib recht verstantnusz, als du waist, | Die leib vnd sel behalten.
Chron. Augsb. 5, 353, 41
(
schwäb.
,
1490
):
begern auch annders nit, dann unns selbs und die unnsern bey loblichem herkomen zů behallten.
Ebd. 9, 115, 12
(
1544
/
5
):
daß sie […] die statt Rom […] rain und sauber behalten sollten.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 194, 26
([
Augsb.
]
1548
):
Arbait und still sitzen behellt die zucht.
˹Hierher (?):
Henisch 249
(
Augsb.
1616
):
Behalten / bedecken / tegere. Sie koͤnnen sich kaum behalten / bedecken. […] vix ossibus hærent
.˺
Ebd. 249
:
Armut behelt Armut.
Ebd. 250
:
Behalt ein standhafft Hertz / Vnd laß dem Gluͤck sein schertz.
Fischer, Eunuchus d. Terenz
30, 27
(
Ulm
1486
):
soll sie ainem fryen jüngling gemaͤhelt werden. […]. darumb wird sie keüsch behalten.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
104, 27
(
oobd.
,
1349
/
50
):
ez [wazzer] behelt der scheff fuostapfen niht, ez erlescht daz feur.
Ebd. 459, 27
:
käusch, wan diu behelt des menschen leip grüen, daz ist ganz und rain.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
20, 22
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
das wir das geistleich tawffen | behalten rain an strauffen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
187, 11
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
so hat er […] manigen Cristenmenschen bey dem leben und Kristenhait behallten.
Ebd. 231, 28
:
Er hat seine lannd behallten bey guetem frid.
Rudolf, Peuntner. Sterbek.
148rb, 14
(
moobd.
,
n. 1434
):
wie sy ym moͤchten behalten seins leippleichs leben.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
45, 11
(
moobd.
,
1478
/
81
):
Die ärtzt hetten gross arbait, das sy in bei dem leben behielten.
Roth, E. v. Wildenberg
154, 30
(
moobd.
,
v. 1493
):
er sollt die fürsten von Beirn in fruntschaft und gůtem willen behalten.
Reithmeier, B. v. Chiemsee
58, 9
(
München
1528
):
die kanschafft beheltt die Eelewt vor vnordenlicher begier.
Bauer, Imitatio Haller
99, 7
(
tir.
,
1466
):
Du solt dein hercz frey pehalten vnd solt das kcheren czue got.