geteilen,
V.;
s. auch .
1.
›etw. in Teile zerlegen; zerteilen; etw. unterteilen‹;
zu  1.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
SWa zwene man geboren sin zuͦ eneme guͦte, da sal der eldere teilen vnde der junger keysen. der eldere nimt daz swert zuͦ voren, daz andere geteilen se liche.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
48, 2
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
der berg geteylit eyn wazzir in czwey, di vallin in das mer Occeanum.
Karnein, Salm. u. Morolf
550, 4
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
da sie den [schatz] geteilten, | da hup sich ein tornei an der stat.
Buijssen, Dur. Rat.
26, 5
(
moobd.
,
1384
):
anderz mag man die mess getailn in vıͤr tail.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
ain iegleich wazzertier, daz [...] scharph zend hab, dar umb daz es sein ezzen schier getailn müg mit dem mund.
2.
›sich jm. mitteilen (z. B. von der
minne
); jn. Anteil an etw. haben lassen, jn. an etw. teilhaben lassen‹;
vgl.  4.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Moͤchte si [gemeine minne] sich geteilen allen menschen, das tete si gerne.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
derumb beschuͦf er [Got] [...] 9 choͤre mit engeln, das er mit in denselben schatz möhte geteilen.
3.
›ein Urteil sprechen‹;
zu  8.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
4111
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Do Wisheit so geteilt und sprach, | Ein gemein spruch die Mynn dar nach | Sprach von allen luten | [...].