Ziesemer, Gr. Ämterb.
71, 23
(
preuß.
,
1510
):
1 brewpfanne, 4 butten, 2 tragezcober, 1 stande.
3 newe redebewtil, 15 tragesecke, 1 ax.
17½ schok gortrynken und czowmrinken, 2 schok tragerynken.
eyn vysschgarn, 2 schiffe. item eyn drachgarn, eyne tonne salcz.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
So ne sol man synen ey
e
t nicht nemen, [...] wan
›sondern‹
daz her dat heyse yseren zuͦ tragene oder wazzervrteile.
Es ist wol war, kunst ist leicht zu tragen [...] und harnissch schweer zu tragen.
Man soldes
[das Evangelium]
uffn henden tragen.
das es sich nicht leidet zweyen ungleichen herrn zugleich dienen, [...] und heisst auff deudsch „Den baum auff beiden achseln tragen“.
Sie tragen ihren gott, aber unser gott tregt uns.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
645, 4352
(
Magdeb.
1608
):
Das Schifflein nicht mehr tragen kunt.
Stackmann u. a., Frauenlob
8, 1, 21
(Hs. ˹
md.
,
v. M. 14. Jh.
˺):
ez wirt iu gut, | welt ir die vlut | des lebens tragen in vrist.
Sein hertz in weit umb trug | Wie ez sich enden wolde.
Schade, Sat. u. Pasqu.
(
md.
,
1521
):
hierumb wil von nöten sein, daß man den geistlichen heuptern in ir regiment trag und in mit nichten gestatte, [...] zu [...].
do wolt ich im auch nit in sin sachen tragen und in verzornen.
Ich bin (ein) vledig iunges wip | vnd dragen einen stolzen lip.
wuͦrme die vergifft by in dragen.
Froning, Alsf. Passionssp.
5968
(
ohess.
,
1501ff.
):
den galgen des cruczes hie
[Jesus]
selber trugk | uff sym ruck!
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
(
Frankf.
1602
):
weil ihr mich laßet den pflug tragen.
Krämerey und anders trug ein saumroß und esel.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
(
omd.
,
1338
):
,[...] der salden lichter schin | Ist der tugentrichen lon | Und by disem lebene schon‘. | Dor an Sophar inzwey trug meist | Mit Job.
Uz der rede da vor gesayt | [...] | Daz Helyu mit gevug | Mit Job wol ubereine trug | An ettelichen sachen.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
uf der wagen | Siet man daz minste tragen | Din riche an dem teile.
Jahr, H. v. Mügeln
161
(
omd.
, Hs.
1463
):
des treit ein hus die hende min [der Philosophia], | in dem ist angest, not und pin.
Schönbach, Adt. Pred.
(
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
wiltu daz dirre esel unsern herren got samphte trage.
Du solt sie ouch mit dime hare trugen, daz ist, ir armute soltu mit dinem almusen vertriben.
Schnelbögl, Salb. Karls IV.
75, 1
(
nobd.
,
1366
/
8
):
von einem iglichem karren, der diselben kaufmannschaft treit, 3 hl.
sarcina. od’ tragrefe. od’ sawme. oder watsack.
Loose, Tuchers Haushaltb.
(
nürnb.
,
1513
):
fur 2 taglun 70 ₰, fur 4 trageißen 5 ℔.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
125
(
Nürnb.
1517
):
Was versucht ir got mit auflegung des jochs auf den nacken der jünger, das weder wir noch unsere veter haben tragen mögen?
Reichmann, Dietrich. Schrr.
201, 4
(
Nürnb.
1548
):
Die Christliche Kirche heyst er [...] ein bawfelliges hauß / das nicht allein kaum sich tragen [...] kan.
Ich wolt viel lieber Stein tragen, | Dann [...].
Matthaei, Minner. I,
(Hs. ˹
nalem.
,
1459
˺):
ich woͤlt im farb tragen | und min fruͤntschafft zuͦ im ziehen.
Ebd. (Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
hon ich ir [...] nit duͤrren sagen | [...] | das ich sie hett vor etwan lieb, | und habs verholen alß ain diepp | allain in minem hertzen tragen.
[die falschen propheten], die sein psalter im ermel tragen.
das end aller deren, die den David [...] unnutzlich im maul tragen, als munch und pfaffen.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
das minnekliche scheffelin das er uf siner achselen tragen sol.
die under eime geistlichen schine weltliche herzen tragent.
sú [menschen] tragent alle die welt und sint edele súlen der welte.
sy satzten in [heliodorus] auf ein rospar
[Var. 1483-1518:
tragstul
;
Froschauer
1530 /
Dietenberger
1534 /
Eck
1537:
senffte
o. ä.;
Luther
1545, 2. Makk. 3, 28:
stuel
].
die [nadel] er [snider] ob zwentzig Jaren in dem rücken truͦg.
Roloff, Brant. Tsp.
1545
(
Straßb.
1554
):
Verflucht sey diser kouff und tag | Die erd mich nit mehr tragen mag.
Man sagt aber gemeinlich / der Esel stand so wol er ymer woͤlle / muͤß er dannocht das kreutz tragen.
so schlottert dir der kopff, | Wend dich nit tragen me die bein.
Merz, Urk. Bremgarten
56, 11
(
halem.
,
1371
):
Weiter wird gesprochen, daz von dem nidern vͥberschutz vnd absatze vnd dem tragboͧm des Widmers huse vntz an Schniders huse an die mûr vier eln aͧne einen vierdung die witi sin sol.
Päpke, Marienl. Wernher
(
halem.
,
v. 1382
):
Glich als ain bilde von ainer magt | Dú an ir arm ain kindelin tragt.
Jörg, Salat. Reformationschr.
32, 19
(
halem.
,
1534
/
5
):
Dann der dingen gantz kein wüssen tragen [...] das heystt allwegen sin ein kind.
Lemmer, Brant. Narrensch.
7, 17
(
Basel
1494
):
Die welt ist soͤlcher zwytracht voll | Das man eins vff der zungen trag | Wyter dann vff eim hangenden wag.
Es ist gar seltten das man treit | Bynander schonheyt vnd küscheyt.
Mancher kumbt melbig zuͦ der bicht | Der gantz wisß werden meint / vnd licht | Vnd gat beraͤmt doch wider heyn | Vnd dreyt am hals eyn mülensteyn
Narren muͤssen eyn botten han | Der trag jm mund [...] | Eyn briefflin das es nit werd nasß.
Schmitt, Ordo rerum
182, 4
(
salem.
,
2. Dr. 15. Jh.
):
Arula [...] tregelich herd [...] tragherdstatt.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron.
(
schwäb.
,
1549
):
aein byld sytzenndt in einem kinglichenn stull under einem kostlichenn traghimel.
als sein muͦter gestorben was vnd man sy nun truͦg in d’ bar.
Anderson u. a., Flugschrr.
2, 6, 18
([
Augsb.
]
1523
):
Der ertbode͂ kan all sein red nit tragen.
Ebd. 9, 2, 5
([
Straßb.
]
1524
):
ein dyener des herren nitt sol zengkisch sein sonder vetterlich / leerhafftig / d’ die bloͤde͂ kan tragen.
Ebd. 19, 9, 10
([
Eilenb.
]
1524
):
so mussen wir erst vnser blindtheit erkeñen die wir sonderlich im getichten glawbe͂ / vñ darnach in gleyssenden wercke͂ tragen.
Ebd. 29, 4, 33
([
Augsb.
]
1524
):
Ainer trag des andern last.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 91, 6
([
Augsb.
]
1548
):
Wasser an ainer stangen tragen.
Jaksche, Gundacker
(
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
mit gaiseln ward er sere geslagen, | daz er ez choume mohte tragen.
Klein, Oswald
13, 30
(
oobd.
,
1416
):
die den grossen zoren | all über rugke tragt.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
um 1365
):
die aufleger, swenn si iemant holtz sehent tragen, [...], dem suͤllen si nachvolgen.
Niewöhner, Teichner
564, 1723
(Hs. ˹
moobd.
,
n. 1400
˺):
muͤgleich | daz ein man sein leben traget
[›führt‹]
| dazz der welt und got behaget.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
1543
):
Begäb sich dann das ein frembder man oder weib in den markt käme der [...] verstolln guet trüegen oder triben.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
19, 12
(
tir.
,
1464
):
der [nachfolger der armut] alle ding hat getragen in dem wort seiner tugent.
ein idleicher ëngel der trüeg in seinen hënden ein prinnende chërczen.
[Jeronimus hat] geduldikchleichen getragen die grossen swëren purden des tages vnd der hicz.
Dies., Imitatio Haller
66, 14
(
tir.
,
1466
):
Das haisset tragen das kchreücz Kchristi.