anhängen,
anhahen
(letzteres vereinzelt),
V.;
regelmäßige und unregelmäßige Flexion so gemischt, daß von einer einzigen Worteinheit auszugehen ist;
1-4 eher als Fortsetzung von
mhd.
hangen
›hängen‹
(
), 5-8 von
mhd.
hengen
›hangen lassen‹
(
) und
hâhen
›hängen‹
(trans.;
) aufzufassen.
8.
in verschiedenen Phrasemen:
jm. ein schläplein a.
›jm. Schaden zufügen‹;
sich eines a. lassen
›außerehelich schwanger werden‹;
jm. ein kind a.
›jm. (entgegen der Wahrheit) nachsagen, er sei der Vater eines unehelichen Kindes‹;
jm. einen langen mantel a.
›jn. in Sicherheit wiegen‹;
jm. schläge a.
›jm. eine Tracht verabreichen‹;
jm. üble worte a.
›jn. beschimpfen‹;
jm. schmachrede a.
›jn. schmähen‹.
Bedeutungsverwandte
bzw. vergleichbare Phraseme s. v.:
1,
5,
1,
1.
Belegblock:
du must leiden, das man dir ein schlepplein anhengt.
Niewöhner, Teichner
136, 46
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
wie si chent den rechten man, | so haecht sis doch dem reichen an.
man gicht, wen der veint wil schenden | dem haecht er ein langen mantel an | wann der veint geit im den wan | daz im wol ist mit dem ding.
Kummer, Erlauer Sp.
(
m/soobd.
,
1400
/
40
):
versuͦchs mit mıͤr ein ıͤgleich man, | ich hach ıͤm soleich sleg an, | ıͤm moͤcht der teufel lieber wesen.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
1717
):
ein underthan [...] deren leiten [...] leichtförtige und üble wort anhengt.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
(
moobd.
,
1478
/
81
):
was sy Im spotlicher schmachred mochten anhengen.