einkommen,
V., unr. abl.
1.
›wohin gelangen, an einem Ort ankommen, eintreffen‹; ›in etw. hineingelangen, -kommen; eindringen‹ (von belebten und unbelebten Bezugsgrößen); auch bildlich; speziell auch: ›sich an einem Ort ansiedeln, niederlassen‹; ›in etw. eingehen, aufgenommen werden‹ (von Schriftstücken u. dgl.); Phraseme:
j. gefänglich einkommen
; jm. etw. einkommen
›jm. einfallen, geistig präsent werden‹.Syntagmen:
j. / etw. e
. (absolut); j
. (z. B. der bischof, die kaiserliche majestät, leute
) [wo] (z. B. bei jm., in das himmelreich, in die stat Rom, zu Halle
) e., etw
. (Subj., z. B. worte, x jare
) [wo, wohin] (z. B. durch die sinne, zu jm., zwischen etw
.) e
.; j. mit etw
. (z. B. mit gebäuden
) e
. (bergbausprachlich); ein einkommender bauer / bürger
.Belegblock:
Im selben Jar [...] ist der lame Bischoff wieder zu Halle einkommen vom Keyser.
dine wonunge, din uzcyen und din inkomen
[
eingangkMentel
1466 / nd. Bibel / Dietenberger
1534 / Eck
1537: ;
heymkommenFroschauer
1530: ;
einzugLuther
1545: ]
habe ich irkant. die Sonne war auffgegangen auff erden / da Lot gen Zoar einkam
[
giengMentel
1466: ;
ist eingangenEck
1537: ].
Waz die fünf sinne ûztragent, als daz wider înkumet in die sêle, sô hât sie eine kraft, dâ wirt ez allez ein.
Obgleich gewercken in einem erbstollen mit gebeuden einkomen und ansiczen, so [...].
Kumpt wol es
[ausgerenktes Schultergelenk]
denn nit wider ein, so [...]. wo aber vnser [...] offen veynde vnd beschediger [...] gefencklich einkommen vnd durch verzugk der peinlichen frage derselben vbeltetter gesellen gewarnet vnd davonkomen, [...].
der boͤse feynd [...] wirdt sich vnterstehn / auff andere weise / wie er zwischē euch einkommen / vn̄ solche eheliche beywonung moͤge zertrennen.
O Gottes Sohn, O Kindlein schon, | Laß vns zu dir | Jns Himmelreich, einkommen schier.
Ich han besessen ir hertz und sel: | Da mag ze recht in komen nieman mer.
in dem bliklichen in komende Gottes in den grunt so kumet dem menschen in einem blike in was er tuͦn sol.
Anno dni. 1516 [...] verpran in dem dorf zu Jnningen [...] 33 fürst, als das traid einkomen was ab dem feld.
am mittwuchen [...] ist hertzog Albrecht von Bayrn [...] mit 8 gutschen alher und bei dem herren Johann Fugger einkomen.
Die newe Statt [...] ist nit vest / darzuͦ auch mit mauren vnd graͤben so vbel verwaret / das man bey naͤchtlicher weil an etlichen orten kan auß vnd ein kommen.
Vnder dew paid gemain mag gevallen vnd inchoͤmen irrsal vnd ist auch etwan ingevallen.
wo sich auch furan ainer alda burgerlichen niderlassen, [...], erber und frumb ist, sollen ine richter und rat unverhindert der andern maister pösen gepreuch zu burger aufnemen und einkomen lassen.
wo daß beschicht und alßdann ain böß, durchbrechent viech einköm und schaden thuet, sol [...].
‒
Vgl. ferner s. v. .2.
›etw. wiedererlangen; einen Verlust, Schaden ausgleichen, wiedergutmachen‹; mit Gen.obj. und meist in Verbindung mit wieder
; auch: ›etw. (durch eigene Anstrengung) erlangen, (herein)bekommen‹; Wobd. / oobd.
Belegblock:
als man im friden den unsaglichen costen der statt Bern solt schetzen und anlegen, und man nüt wußt deß wider ynzkon.
[herzog Leitpold] wolt des empfangen schadens in der flucht wider einkomen.
wann der Grundtherr des Perkrecht einkommen will, mueß er dasselb vor dem Weingarten abschöpfen.
müegen die Pürgen wiederumb śolche erlitten śchadn [...] śo uiel ihn müeglich iśt erśuechen vnd einkommen.