eingehen,
V., unr. abl.;
zu Formen und Schreibungen vgl. . – Von den Ansätzen 1 und 2 ausgehend in verschiedene Richtungen ütr.; häufig als Gegensatzpaar
ein- und ausgehen
.
1.
›sich vorwärts bewegen‹; überwiegend mit Betonung der Bewegung auf einen (genannten oder vorausgesetzten) Zielort hin: ›wohin (zu einem in einer gewissen Entfernung liegenden Ort) gehen, fahren, reisen‹; resultativ: ›wo eintreffen, einziehen‹; ›wo hineingehen, -fahren, eintreten, einen (im Inneren eines Gebäudes liegenden) Raum betreten, wo hereinkommen‹; auch: ›jn. besuchen, wo einkehren‹; ›heimkommen‹; in religiösen Kontexten häufig bildlich im Übergang zu ütr. Verwendung mit Bezug auf das als Gebäude (z. B. als Haus, als Tempel) vorgestellte Jenseits oder die Seele des Menschen (dies offen zu 5); negativ konnotiert auch: ›(wo) eindringen, sich (unberechtigt) Einlass verschaffen‹;
vgl.  2,  168.
Phraseme:
bei jm. ein- und ausgehen
›bei jm. verkehren‹;
etw. zu einem or eingehen, zum anderen raus; zur rechten tür eingehen
›willkommen sein‹;
zu einem weib, einer frau eingehen
›mit einer Frau ins Bett gehen, intimen Verkehr haben‹.
Gegensätze:
 1.
Syntagmen:
˹
j
. (z. B.
got, die menschen
)
e
.,
etw
. (z. B.
der wagen
)
e
.˺ (jeweils absolut);
j
. (z. B.
der könig
)
die lande e
.;
j
. [wohin] (z. B.
durch die tür, in den weingarten, in die stat / wüste, in das dorf / haus / kloster, in den leib der mutter, unter die eiche, unter das dach, zu der kamer
)
e
.,
j
. [wo] (z. B.
bei jm., in das reich gottes, zu der pforte / tür, zu den toren
)
e
.,
j. mit jm. e
.,
zu jm
. (z. B.
zu dem könig / wirt
)
e
.,
der dieb zum stelen e
.

Belegblock:

Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. Weibe (
Wolfenb.
1593
):
Meine Fraw hielte sich nicht recht, vnd wenn ich ausgienge, so gienge ein ander ein.
Luther, WA (
1521
):
wann durch vil durchechtung miessen wir eingon in das reich gottes, wie all frumm Patriarchen.
wenn man prediget, man sol den armen helffen, werß bedarf, es sey an leib, weyb, kind und gsünd, das ist zuͦ aym or eingegangen, zuͦm anderen rauß.
Sermon Thauleri
3va, 23
(
Leipzig
1498
):
Sal got eynghen. alle dinck mussen außgen.
Ebd.
4vb, 36
:
Gott ghet hie ein in die sele in dē grūt.
Hoffmeister, Kuffstein. Gef.
A vv, 27
(
Leipzig
1625
):
so zu einer Thuͤr [...] leytete / deren Eingang so finster war / daß dadurch einigen Menschen einzugehen / mich vnmuͤglich dauchte.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
112, 27
(
nobd.
,
15. Jh.
):
wan es weiter were, so mag derselbig eingen und mag essen und trincken und dornach wider heymzihen.
Kohler u. a., Peinl. GO Karls V. (o. O.
1532
):
so aber ein diep [...] bey tag oder nacht jnn sein behusunge [...] pricht oder steigt oder mit waffenn [...] zum stelen eingeet [...].
Franck, Klagbr.
227, 24
(˹wohl
Nürnb.
˺
1529
):
Dann wir haben vernomen / das sich etlich rhuͤmen / das einer mer dann zu hundert weiber sey eingangen mit jn zu vermischen.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
266, 27
(
els.
,
1362
):
Wenne also er [...] durch die beschlossen túr zuͦ sinen iungern inging, also erstunt er us dem beschlossen grabe.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
do das maul waz eingegangen
[nd. Bibel 1522:
gingk
;
Eck
1537:
liefe
;
Luther
1545, 2. Sam. 18, 9:
kam
]
vnder ein dicke eichen vnd ein michle sein haubt zuͦhafft der eych: vnd er [absolon] behieng zwischen dem hymel vnd der erd.
Wickram
4, 18, 26
(
Straßb.
1556
):
Er hett ein guͦten freundt / so vil bey im auß unnd yhn gieng.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 298, 27
(
Hagenau
1534
):
Er ist zur rechten thür eingangen. Das ist / Er ist willkommen gewesen.
Steer, Schol. Gnadenl. 3, A
2
,
67
(
schwäb.
,
1447
):
Jch sten an der düre vnd clopfe, wer mir uf tüt, jch gen jn vnd izze mit ime vnd er mit mir
(Apk. 3, 20).
Wolf, Norm im sp. Ma.
61, 75
(
schwäb.
,
15.
/
16. Jh.
):
Das xi Capitel ist das die brüder nicht ingangen in die closter der nunnen.
Heydn. maister
16v, 7
(
Augsb.
1490
):
wenn du auß deinem haus geeßt / so ermiß was du woͤllest tuͦn. Vnd so du wider eingeeßt / was du gethan habest.
Bauer, Geiler. Pred.
465, 23
(
Augsb.
1508
):
Lassend uns eingeen in die stoͤtt / unnd doͤrffer / auff das ich da predige.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Mit disem Pompeyo gieng auch ein der künig aus Armenia.
Munz, Füetrer. Persibein
387, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
do sach er zw der pforten | paid frawn vnnd man ain michel volck ein gahen.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
ein bischof [...] het den konig [...] geladen zuͦ tisch. und do hertzog Heinrich einging, do beschrei in hertzog Ludbig ofenlich vor dem konig fur einen rawͦber.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
10, 25
(
tir.
,
1464
):
vnd was an mich selbs zornig [...] vnd ging alain ein in die wüest.
Ebd.
14, 35
:
ich pin
[nach dem Tod]
eingen in das haus des herren, das ich wider gëb mein gelüb von tag zu tag.
Andreae. Ber. Nachtmal
45r, 3
;
Sappler, H. Kaufringer
12, 119
;
13, 217
;
15, 35
;
Dirr, Münchner Stadtr. ; ;
Spiller, a. a. O. ;
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
39, 27
;
46, 17
;
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
55
;
2.
›wo hineingelangen‹ (von unpersönlichen Bezugsgrößen unterschiedlicher Art gesagt); im Einzelnen z. B.: ›eingenommen werden‹ (von Speisen, Getränken, Medikamenten); ›in nachgiebiges Material eindringen‹ (von spitzen Gegenständen); ›wo hineinfließen, eindringen‹ (von Flüssigkeiten, z. B. Blut, Wasser); ›(in die Haut) einziehen‹ (von Salben); ›wo einfallen‹ (von Licht); ütr. auf abstrakte Bezugsgrößen unterschiedlicher Art, im Einzelnen z. B.: ›in jn. fahren, jn. befallen, überkommen‹ (von der Furcht); ›sich einstellen‹ (z. B. von Ruhe, von Gedanken);
dies partiell offen zu 7; zu  2, vgl.  6.
Phraseme:
etw. zum einen or ein- und zum anderen ausgehen
.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  12, , .
Gegensätze:
 1618.

Belegblock:

Luther, WA (
1532
):
ein loser wesscher odder heuchler [...], der es lesst zu einem ohr ein zum andern aus gehen.
Pfefferl, Weigel. Gn. S. 
187, 10
(
Magdeb.
1615
):
in solcher demuͤtigen gelassenheit / da gehet Gnade ein.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
23, 12
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Würden dann dem sinn gute gedanken benomen, so würden im böse eingeen.
Ebd.
25, 31
:
Da ist in der nasen der ruch, durch zwei löcher ein und aus geend.
Hoffmeister, Kuffstein. Gef.
B ir, 16
(
Leipzig
1625
):
Die Ketten [...] seyn jhre Kraͤfften / mit welchen sie mein Hertze gebunden hatten / damit darinn einige Ruhe oder Krafft nicht eingehen kuͤnne.
Keil, Peter v. Ulm
120
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Der gestochen wirt, daz daz plute jnnwendig eingeet.
Ebd.
243
:
laß es
[Gemisch zur Heilung eines Leistenbruchs]
kuel werden, daz man es erleiden mug, vnd setz den siechen dorauf, so get der darm selber ein.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
das alles das zuͦ dem munde einget das get in den bauch.
Volz, Prophet Daniel M
10, 3
(
Straßb.
1466
):
der wein gieng nit ein in meinen mund.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1407
):
das wasser was als groß, das den leutten an dem stainach zuͦ den venstern eingieng.
Höver, Bonaventura. Itin. A
196
(
moobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das dysew wellt [...] eingeet in v̈nnser seel [...] durch dye portten der fünf sinn nach der begreiffung vnd wolgevëllikhayt vnd nach der entrichttung der synnleichen ding.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
12, 16
(
tir.
,
1464
):
die farcht ist eingangen in meine gepain.
Ebd.
65, 4
:
Das selbig liecht das gieng ein in v̈nser zëll.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
155, 3455
;
Dietrich. Summaria
23v, 14
;
Vgl. ferner s. v.
1
 4,  2.
3.
›wo hineinpassen (in Bezug auf Form, Größe)‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  4.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
4 groß keßel, da in ieden keßel bei 600 stück fleisch ein gien.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
Die Gassen [...] haben [...] inn der mitte ein tieffe einer stapfel / welche so brait / das in deren ain geladner Camel wol eingehn / oder einer darüber schreiten mag.
Rechn. Kronstadt
3, 73, 26
(
siebenb.
,
1542
):
Vor ein Schyn Eysen, dar aus man ein spor hot gemacht, da der czappin einget, asp. 3.
4.
›jm. zukommen, zugehen (z. B. von Geld)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  13,  2.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1508
):
das demselben man, der da abfaren muesz, das gelt eingee darumb es verkauft wirt.
5.
›für jn. verständlich, nachvollziehbar, eingängig sein‹; auch: ›gelingen, von der Hand gehen‹; überwiegend mit Dativobjekt.

Belegblock:

Müller, Faustb.
977, 30
(
Frankf.
1587
):
er wolte beten / es wolte jhme aber nit eingehen.
Sermon Thauleri
4va, 19
(
Leipzig
1498
):
es ghet euch mer ein vnd baß. von bewerter rede.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
Diese bewegung wird genennet motus primus [...] darumb [...] daß sie in den sinnlichen Begrieff eher eingehet; als die folgende; Denn es ist nie⸗mand so bloͤdes verstandes / daß er dieselbte nicht durch ben Augenschein fassen koͤnne.
Langen, Myst. Leben
196, 1
(
nobd.
,
1463
):
wen / es geschicht, daz es
[die Erkenntnis von Gottes Anwesenheit in der Seele]
mir / mit seiner gegenwertigkeit befintlichen ein get.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Ohn gfahr nam er ein Buch zu hand, | Von guten gschichten, | Anfangs er schlechten Lust empfand, | [...] | Allgmach gieng es jm besser ein.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
und leit man is [das kintt] ze schuol. Do ging im die ler an mâssen ser in.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
202, 2
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
eins ieklichen würkenden meinunge ist nach der tugenden, daz er volge der regelen der bescheidenheit; unde dar umbe die meinunge aller tugenden die gat in ein.
6.
›von einem Zustand in einen anderen übergehen; beginnen, sich einstellen‹ (von Sachverhalten verschiedener Art gesagt); ›sich etablieren, Geltung, Akzeptanz erlangen, in Kraft treten‹; auf Personen bezogen: ›wohin gelangen, in einen neuen Lebensabschnitt ein-, übertreten‹; auch: ›ein Amt antreten‹; refl.: ›sich nach innen wenden‹;
vgl.  2,  12.
Phraseme:
ehelich eingehen
›ehelich geboren werden‹;
rechtfertiglich eingehen
›die gesetzliche Nachfolge antreten‹;
in ein kloster, einen orden eingehen
›in einen Orden eintreten, ein geistliches Leben beginnen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  2,  2, (V.) 11,  2,  5,  3.
Wortbildungen:
eingehends
›anfangs‹; ›umgehend, sogleich‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1520
/
1
):
[ich] glaub, das des Bapsts und aller Sophisten Theologen bucher mehrer teyls teuffels lere sein, die weyl sie mit stillem frid [...] on widdersprechen der welt eyngangen unnd hoher denn das heylig Evangelium geforchtet und gehalten sint.
Pfefferl, Weigel. Gn. S. 
66, 18
(
um 1571
, Hs.
1615
):
So balt der Sündtliche leib durch Christum geCreuzigt geopfert vnnd getödtet wirdt, so ist vnns vergönet Einzugehen in das heilige.
Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
durch solches sein elendes Creutz vnd Leiden / wird er
[Jesus Christus]
erhaben / vnd gehet ein inn seine Herrligkeit.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
6, 4
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
ist not, das sich der mensch [...] außtu von allen sindlichen, entpfintlichen, sitenlichen und beschaffen creaturen und ganczer in sich einge.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Daß wir eingohn ins Himmels Ordn, | Bist du deß Himmels Fenster wordn.
Goldammer, Paracelsus
3, 284, 18
(
1530
/
5
):
werdet ir nit den inwendigen tempel reinigen [...], so werdt ir eingehn in die ewige verdambnus.
Ebd.
8, 188, 9
(
1530
):
got sagt, daß unser kinder werden neu zweig sein: war seindt die zweig, als allein daß sie sollen ehlich eingohn, nit verbitten?
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1481
):
das aber im mit anderem sinem guͦtt dieplich und boslich genomen und entragen ist, [...] und es leider also verloren, haben aber das ingendes erklagt, des ersten uͥnsrem gnaͤdigen herren [...].
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1525
):
si als underthonen die pfarr und den pfarrer noch erhalten und alles das geben müssen, so die pfarr ingends habe.
Maaler (
Zürich
1561
):
Das Eyngend jar / Der anfang deß jars.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
in eingêndem
[hier: ›zunehmendem‹]
môn hœrent si allzeit auf ze arbaiten.
Wolf, Norm im sp. Ma.
26, 7
(
oobd.
,
1486
):
Bruder Franciscus gelobt gehorsam vnd erwirdikeit dem herren pabst Honorio vnd seinen nachkummenden, dy rechtfertiklich ein gen, vnd der romischen kyrchen.
Chron. baier. Städte. Landsh. (
moobd.
,
1449
):
derselb Fridt gieng ein an Sant Augustins Tag mit Aufgang der Sunen und wardt gehalten.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
47, 7
(
tir.
,
1464
):
aber tu pist darum durch der menschhait willen nicht ein gen in chainerlai schmëch oder mindrung deines gewaltes der mächtikhait vnd ëre.
Ebd.
94, 12
:
vnd gingen ein in ain chloster vnd fuerten darin ein geistleiches vnd seliges leben.
Müller, Stadtr. Ravensb.
133, 1
;
165, 29
;
167, 9
;
7.
›wegbrechen, einstürzen‹; ütr.: ›zu sein aufhören, vergehen‹;
zu  6,  7.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, (V., unr. abl.) 9.

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged. (
1635
):
Wenn aller Blumen Volk wird sein gegangen ein, | alsdann wird unser Band noch frisch im Leben sein.
Luther, WA (
1543
/
6
):
Das ist der berg Sinai, darauff es donnert, blitzet, regent, erdenbebet, als wolt Himel und Erden eingehen.
Schib, H. Stockar
162, 12
(
halem.
,
1520
/
9
):
Uff dye zytt hatt es zu Galingen brunen [...] und zu Kylchberg by Bern das dorf und ist aingangen und ubel verbrunen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Er het im herabziehen ein ripp ausgefallen, war ein lauben under im eingangen.
8.
›sich auf etw. einlassen, auf etw. eingehen; etw. (z. B. eine Verpflichtung) eingehen‹; ›etw. (Rechtswirksames, Geschäftliches) verabreden, beschließen‹;
vgl.  2,  16.
Bedeutungsverwandte:
 11; vgl.  3,  19,  8,  1,  3,  7.

Belegblock:

Köbler, Ref. Wormbs
124, 25
(
Worms
1499
):
Aber so ein Pact gemacht vn̄ ingangen were das einer den andern nie beclagen noch fürnemen wolt.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
Der ander theil soll ghorsam sein | Vnd gehen etlich puncten ein.
Wickram
4, 14, 25
(
Straßb.
1556
):
Das mag ein anderer ihngon / mir aber ist meiner kind eins lieber / dann alle nachbauren.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1555
):
daß mir ain rat [...] fürgeschlagen, welches mir aber einzuͤgeen weder ratsam noch erschwinglich.
Ebd. (zu
1561
):
daß er in 8 jaren das hauptguͤt [...] wölle bezalen, aber die gläubiger haben dessen nit eingehn wöllen.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Da wollten die, dj hertzog Fridrich dahin verornt het [...], nichts eingeen, handeln, noch handeln lassen.
Meisen u. a., J. Eck
29, 15
(
Ingolst.
1526
):
Nie hat bruder Antonius diß ingon woͤllen; alweg firwant er under ander untougigen ußfluchten, [...].
Koller, Ref. Siegmunds ;
Goldammer, Paracelsus
7, 177, 22
;
Vgl. ferner s. v.  1,  4.
9.
›bei einem bestimmten Zahlenwert (Winkel, Grad, Punkt etc.) in einer Tabelle, auf einer Karte die Bestimmung, Berechnung von etw. (z. B. einer Planetenbewegung) beginnen‹;
vgl.  12.

Belegblock:

M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
gehe mit diesen 2 Graden im 4Eck / oben / mit den 19″ zur lincken seiten ein.
ist (wie obgemelt) mit 8 oben / mit 15 zur seyten einzugehen; so giebt d’ zusammenfall d’ col: und lin. [...].
geht man am lincken Rande unterwerts: wann sie groͤsser / am rechten Rande auffwerts ein.
Ferner geh ich mit der guͤldnen Zahl 1 am Rande des 234 blates ein.