gefallen,
V., unr. abl.;
vgl.
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
1988, 459
f.
1.
›fallen, niederfallen, zu Boden fallen, stürzen‹; auch bildl. und ütr.; häufig mit präpositionalem Anschluss, dann meist ütr.:
an jn. / etw. g
. ›an jn. / etw. geraten, jn. befallen‹;
auf jn. / etw. g
. ›auf jn. hereinbrechen, jn. befallen, mit etw. zusammenfallen (von Terminen)‹;
in etw. g
. ›in etw. geraten, verfallen, gelangen‹;
unter etw. g
. ›zu etw. zählen, gehören‹;
von jm./etw. g
. ›von jm./etw. abfallen‹.
Bedeutungsverwandte:
 2, (V.) 2.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Swenne der ochze gevellet | [...] So zu sperret her die clawen.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Vnde ist das eyn man eynen boum hougit do tzu walde an dem wege so nohen das her dar geuallen mag.
Köbler, Ref. Wormbs
67, 11
(
Worms
1499
):
so soll alßdann die selb Appellacion gefallen vnd vntüglich syn.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
63, 20
(
omd.
,
1514
/
8
):
So aber ane den sontag einer feyertag gefellet, bleipt dem heuer sein lon gantz.
Strauch, Par. anime int.
10, 11
(
thür.
,
14. Jh.
):
noch deme daz der mensche in di sunde gefil.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Geviele aber ungemach und unêre ûf den menschen.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Des selbin tagis jarzeit ist umbe sente Gregorius tagk, der yn der vasten gefellet.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Swer den [Christus] zv einem male gewinnet, der mac nicht gevallen.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
darnach an sant Endres tag zu naht da geviel der [...] schnee.
Sachs (
nürnb.
1539
):
Wie, wenn durch unfall groß | Auff dich gefiel das loß.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
Do man zalt 1349 jor, an sente Appollonien dag der uf einen mendag geviel.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
Ich hab auch vil sant iacobs brüder gefraget wie oder wo der stein gefalle / sagent sie mir nit wit von dez bolus.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
21, 22
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
Unde also so enmag es niht gevallen under daz verdiente.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1368
):
darein wir gevallen waren oder noch gevallen mochten.
Koppitz, Trojanerkr. (
halem.
, Hs.
E. 14. Jh.
):
Der schnew von wilden alben | Gevielle nie so dicke.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Da von chumpt er mir haim gesunt, | Der nie geviel noch nie ward wunt.
Ob der gevelt in schanden phat, | Vil manik hertze sich des frew̌t.
McClean, Havich
2016
(
moobd.
, Hs.
15. Jh.
):
das ir gewalt und lant | gevellt in der kristen hant.
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 41
;
Keil, Peter v. Ulm
386
;
Dietz, Wb. Luther f.;
Shess. Wb.
2, 1156
;
Bad. Wb.
2, 318
;
2.
›geboren, zur Welt gebracht werden (bes. von Tieren), hervorgebracht werden‹.
Bedeutungsverwandte:
 12.

Belegblock:

v. Tscharner, Md. Marco Polo
7, 23
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
ist kornis rych und wynis und allirleyge frucht und sidin, der do genuk gevellit.
Welti, Pilgerf. v. Walth.
70, 27
(
omd.
,
n. 1474
):
do gunden wir uff bergen gar eyn lustiges landt von dorffern, von gutem ackere [...] von guter vihezucht der kuwe, von ochsen vnd von pferden, wan do gar weydeliche hengiste gefallen. Es gefellit ouch do das aller beste gespirge von habichen.
3.
›eintreten, geschehen, vorkommen, stattfinden, sich ergeben (von Ereignissen, Geschehnissen, Vorgängen)‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1.

Belegblock:

Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Wenne das mag keyne vormundeschaft geheyssen ee denne dy vormundeschaft geuellit.
Mone, Adt. Schausp. (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
Maria laz din schallen, | Wye mochte daz gefallen, | wye mochte daz ymmer geschen, | daz eyn toter man mochte uff ensten?
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz dû dich dar inne vindest, geviele ez anders, daz dû ez gerne und williclîche wöltest nemen.
Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
DArauff kan diese Antwort gefallen vnd eingebracht werden.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
do noch alle die heilgen und hochgezit, die tegelich durch daz jor gefallent, die süllent ir ouch eren.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Nu gevelt das under wilen daz einre gemeinde wirt uf geleit gros swer gebet uswendig fúr etliche sachen.
Und geviele das eine swester stuͤnde in dem kore [...] und befúnde das das si Got manete.
Unger, Richtes Stig (
1474
):
Die dritt clag, die vor gericht gefellet, die heist ein vermengte clag.
4.
›jm. zufallen, zuteil werden (von Einkünften, Zinsen, Steuern, Zahlungen, Herrschafts- und Einflussgebieten)‹; auch mit präpositionalem Anschluss (
an, auf
), bei dem der Empfänger der Zahlungen, des Erbes genannt wird.
Urkunden, Rechtsschriften.
Bedeutungsverwandte:
 3, (V.) 3.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
vnde gehorent se in eyn gottes hus oder vf eynen leien vorsten, den gevalle ir egen an.
Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
das syn teyl sulde geuallen an dy mutir alleyne tzu yrme lybe tzu besytzene.
Köbler, Ref. Franckenfort
102, 7
(
Mainz
1509
):
dauon sol dem oͤbersten richter aber vi heller werdē vnd gefallē.
Küther, UB Frauensee
129, 6
(
thür.
,
1355
):
Dyse genante guylde dy sal Aylheyde Moͤrisen gliche halb werde unde gevalle.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
do starp der marggrave von Brandinburgk unde liess nicht leibes erben unde die margke geviel an das reich.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
277, 12
(
thür.
,
1474
):
sollich gud Parn solle uff yn gefallen von todes wegen des jungen Hentczen Roders.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
126, 4, 10
(
schles.
,
1383
):
zo sullen eryn kindin drisig mark groschin geuallen vor erin muttirlichen Aneval czu den egenanten sechczig marken.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
85, 3
(
nobd.
,
1430
):
so hat der pfarrer das recht, was da gefellet von seinem volck [...] sullen die zweyteil im gefallen.
Turmair (
Nürnb.
1541
):
ein teil gefiel der oberkeit, der ander teil aber dem klager oder seinen nechsten freunden.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
an dem sehsten tage gebot er, das von küneclicher erbezal den kirchen solte zehende gefallen.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1502
):
von den selbigen 10 fl. straff soll einem praelaten werden und gefallen der halb thail und der ander halb thail dem flecken.
Leidinger, A. v. Regensb. (
oobd.
,
um 1430
):
Ludwico dem elteren geviel zu seinem tayl Obern Bayren mit der Pfalz am Reyn.
Hör, Urk. St. Veit
69, 14
(
moobd.
,
1349
):
Darvmb hat er vnz gegeben zv einem ewigen selgraͤt sechtzig Regenspurger pfenning ewiger gult all jar, di vnz jaͤrliche geuallen sullen je auf sand Marteins tag.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Nach kurtzer zeit gieng der hertzog auf dem Norigkaw ab an erben, und das land geviel an Pavarum.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
Karolo gefiel Sbabenland und etlich stet in Luttringen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1426
):
davon sol dem schefman sein lon gefallen vor allen lewten.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
aber das guet sol dem closter beleiben oder gevallen ungeverlich.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1539
):
mishandlung [...] sollen durch unsern marktrichter der billigkeit nach gestraft und gebiest werden und soliche pueß oder straf ime gefallen.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
25a
(
mslow. inseldt.
,
1537
):
Hatt aber imer ein arbaÿter nit zwfurdern auff ain woch, So soll sich der Arbaitter gesellen, vnd sein lon sol im gefallen.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
65, 30
(
mslow. inseldt.
,
1583
):
Die andern gutter śoln den kindern gfalln.
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 179
.
5.
›anfallen, einkommen, fällig sein/werden (von Bußen, Gebühren, Schulden, Zinsen)‹.
Urkunden, Rechtsschriften.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
103, 5
(
preuß.
,
1440
):
uber alle schulde sind nach vile schulden im Elbingschen gebiete, die nymmer gefallen.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
also gefiel das gelt nit und wart ein langer verzug dorus.
Köbler, Ref. Franckenfort
99, 3
(
Mainz
1509
):
so der gerichts botte sein getragenn verkünts brieffe berechtet / dauon sollen viertzehen heller gefallen.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
73, 31
(
omd.
,
1563
):
Zugleichen auch uf eyßenstein die puͤchßenpfenning von steigern und arbeitern woͤchentlichen gefallen sollen, damit man armen leuthen davon helfen kan.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Der marschalk [...] bleib doch uff der meynunge, das der dritte teyl des geschos, was von dem lehngutte gefyle, das das meinem herrn von Magdeburg folgen solte.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
44, 6, 3
(
schles.
,
1385
):
synir husurowin xx mark ierlichis czins of syme gute czu malkewicz nach syme tode, dy ir alle iar vor allin andrin czinsin do selbist geuallen.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1421
):
waz davon gevellet, daz ist czu antwurten in die losungstuben.
Mon. Boica, NF. (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
zinsz und guͤlte der herschaft uff dem lannde und in dem ampt zu Swabach, die jerlichen gefallen in den hernachgeschriben doͤrffern.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
was ich über das, so alle jare davon gefellet, außgeb, das solt die gemein kunftiglichen bezallen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
und verhieß dem babst darvon ze geben gleich halben tail, der darvon gefiel.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1492
):
da das gelt gefiel, und die zalung geschach von den Schwoben, hetten sie mit in wol 16 daussent fl. mer dann man schuldig was von des ausswurfs wegen.
Ebd. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
jedoch ist ainem rat und gmainer statt die gantz steur, so erst an liechtmeß gefallen solt, gantz frei vorbestanden.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1403
):
geben sol den halben teil der selben phruͤnde nútzen und zinsen, so des ersten jares gevallent.
Fuchs, Kart. Aggsbach (
moobd.
,
1430
):
haben wir denselben geistlichen lewten [...] das schenkhaus zu Axpach gefreiet und in den ungelt darauf, was da jaͤrlich gevellt, gegeben.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
M. 15. Jh.
):
was von demselbigen irem markchtinsigel gefellt, das soll alles aufgeschriben werden von phenning zu phenning, von wem das gefellet.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1484
):
dauon ettwas geuiel, das gehord aim zolner zú.
6.
›(jm.) gefallen, zusagen, behagen‹; vereinzelt ohne Ergänzung, meist mit Dat. d. P.
Bedeutungsverwandte:
1
(V.) 1, (V.) 4.
Gegensätze:
, (V.) 1.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
her sol der winberen ethen, swa vele ime gevalle.
v. Ingen, Zesen Rosenw.
91, 26
(
Hamburg
1646
):
Also wuͤrd‘ es erlogen sein / daß ich mich bemuͤhete / ihr in allem / wo ich wuͤrde koͤnnen / zu gefallen.
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Das alt eckelt / das new gefaͤllt.
Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
hab ich [...] ein new mole und etzliche teiche bauen lassen, welchs unserm baumeister und zeugmeister nicht gefiel.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
517, 338
(
Magdeb.
1608
):
Wir thun was dem Koͤnig gefelt.
Rosenthal. Bedencken
14, 4
(
Köln
1653
):
Wir lassen vns gefallen was S. Augustinus von seinen vnd anderer sonderbaren meinungen sagt.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
1174
(
mrhein.
,
um 1335
):
Ez ist mirre vnd galle. | Smacke, wie ez dir gevalle.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
161, 29
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Konnig Karl saße in eyner schoner wysen / vnd sach sin schon ros an / das yme wol gefiele.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
112, 21
(
Frankf.
1535
):
Dann wer jn hat der gefellt allen menschen wol / vnnd bringt alle ding auß nach seinem willen.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
49, 3
(
Frankf./M.
1568
):
Schauwt / ob mein arbeit euch gefall.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
wan sîn êrster, hœhster vlîz ist ze hœrenne, waz gote allermeist gevellet.
Thür. Chron.
6v, 2
(
Mühlh.
1599
):
Folgen die ander sechs Wunder der Welt / wiewol sie nicht hieher gehoͤren / so hat mir doch gefallen / dieselben hieher zuschreiben.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
245, 2289
(
Zwickau
um 1540
):
Der rath mir gfelt.
Gajek, Seidelius. Tych.
12, 4
(
Breslau
1613
):
Xerxi dem weitberuͤmbten Held / Nichts anders als nur dieß gefeld / Daß er sich moͤcht an Grichen rechen / Daruͤber soltn viel Speer zerbrechen.
Reichert, Gesamtausl. Messe
145, 27
(
Nürnb.
um 1480
):
denn im von uns nichts baß gevelt, denn in andacht seyns leydens ermanen und ingedenk sein.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
173
(
Nürnb.
1517
):
Wann wer fürsehen ist, dem gefellet alles, das got wolgefelt. dem misfelt alles, das got ubel gefelt.
Ebd.
216
:
Do fieng an die creatur ir selb zu gefallen.
Dietrich. Summaria
23v, 25
(
Nürnb.
1578
):
Solches anhalten gefelt jm wol / vnd will es von vns haben.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
Diese vertraͤulichkeit / wolte den Buͤrgern gar nicht gefallen.
Lauchert, Merswin (
els.
,
1352
/
70
):
do gefiel mir der einsidel gar wol.
Roloff, Brant. Tsp.
181
(
Straßb.
1554
):
So hatt dein wag ungleich gewicht. | Fürwar dein sach gefalt mir nicht.
Dreckmann, H. Mair. Troja
30, 10
(
oschwäb.
,
1393
):
diser rat der geviel in allen wol.
Morrall, Mandev. Reiseb.
13, 23
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
wir tuͤgent es dar umb daz wir der welt und den frowen wol gefallen.
Sappler, H. Kaufringer
12, 237
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
die red geviel dem pfaffen wol.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 130, 7
([
Augsb.
]
1548
):
Den Herren gefellt nichts / was nicht von in herfleüßt.
Schmidt, Rud. v. Biberach
93, 19
(
whalem.
,
1345
/
60
):
daz im an dekeinen menschen svnde gevalle.
Lemmer, Brant. Narrensch.
18, 18
(
Basel
1494
):
Wer tuͦn will das eym yeden gfalt | Der muͦß han ottem warm und kalt.
Fuchs, Murner. Geuchmat
2177
(
Basel
1519
):
Vnder welchen wyben allen | Allein Thays mir ist gefallen.
Klein, Oswald
43, 28
(
oobd.
,
um 1408
?):
Wann mir kain weiplich creatur | nie bas geviel von herzen, | dorumb mein leiplich kranck natur | müss leiden grossen smerzen.
Ebd.
115, 36
(
oobd.
,
n. 1438
):
manger gvellt im selber wol, | des ist die welt der toren vol.
Hör, Urk. St. Veit
232, 19
(
moobd.
,
1445
):
gefelt vns denn der egenant Ffridreich Hafner, so muͤgen wir in lenger behalten.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
28, 5
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Man praucht weishait unnd schätz, mir [Venus] zue gevallen.
Kummer, Erlauer Sp. (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
Das gevelt mir gar wol. | ich dien euch, alz ich sol.
Bauer, Imitatio Haller
78, 3
(
tir.
,
1466
):
Wend got dem herren dem ist offt etwas misseuallen, das den menschen ist wol geuallen.
Piirainen, Igl. Bergr.
32, 22r
(
slow. inseldt.
,
16. Jh.
):
soll der perckhmaisterr, an ainem Sambstag, oder an ainem andern tag, wellicher im geuellet, auf dem gepurg dj Gwerckhen zusamen gebieten.
Weber, Oswald. ;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 74
;
Schmitt, Ordo rerum
670, 15
;
Voc. Teut.-Lat.
m iiijv
;
7.
phras.:
sich etw. gefallen lassen
›etw. hinnehmen, akzeptieren, sich etw. gefallen lassen‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
wenn du dyr alle ding lessist gutt seyn und gefallen, ßo gefellistu widderumb yderman.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
billich ein jeder tregt | In seinem beruff die arbeit schwer, | Wie es von alter ist kummen her, | Vnd sich der arbeit thun anmassen, | Vnd Gottes willn gefallen lassen.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
JHr. Hoheit werden sich gefallen lassen diesen Sitz einzunehmen.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
139, 35
(
Nürnb.
1548
):
lest Got die eheliche beywonung mans vnd weybs jhm gefallen.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
hat er [...] ihme diese Gabe so wol gefallen lassen / daß er dem Verfasser seine guͤldene Kette [...] verehret.
Lauater. Gespaͤnste
22r, 26
(
Zürich
1578
):
Jr mann ließ es jm dester ee gefallen / daß er wol wußt daß sy eins stillen / züchtigen / frommen wandels was.